Die Lebensbedingungen in den Städten
In: Gesellschaft in der industriellen Revolution, S. 259-266
In dem Beitrag werden die Wohn- und Lebensverhältnisse in den rasch expandierenden Siedlungsagglomerationen der englischen Industriegebiete untersucht und die Probleme beschrieben, die sich den Sozialreformen durch die Entstehung von Industrieballungsräumen stellten. Für die 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts werden vor allem drei Gefahren festgestellt: die Furcht vor der unheimlichen Menschenrasse, die sich in den Städten sammelte; die Gefahr von Epidemien; sinkende Produktivität. Dann wird vor allem das Abfallproblem erläutert. Damit im Zusammenhang wird die Gesundheitsvorsorge gesehen. Die Entwicklung einer Gesundheitsgesetzgebung wird skizziert. Ein weiterer Aspekt der Lebensbedingungen wird in der Gas- und Wasserversorgung gesehen und damit einhergehend die Verschärfung des Abwasserproblems. Die Entstehung von Slums wird beschrieben. Die Schwierigkeiten von Stadtsanierung werden in diesem Kontext erörtert, denn Konzeptionen zu Funktion und Gestalt der Stadt gab es nicht. Die Darstellung kommt zu dem Ergebnis, daß in den 1830er Jahren zwar die Arbeitsbedingungen verbessert wurden, bei den Lebensbedingungen Fortschritte aber nur sehr viel langsamer erzielt werden konnten. (KW)