Linguistic Awareness of Cultures: Grundlagen eines Trainingsmoduls
In: Studien zur internationalen Unternehmenskommunikation, S. 20-51
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In: Studien zur internationalen Unternehmenskommunikation, S. 20-51
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 110-113
In: Neue Methoden der Analyse historischer Daten, S. 317-362
Der vorliegende Beitrag thematisiert das "Verstehensproblem" in der Geschichtswissenschaft, das der Autor durch eine formale und computergestützte Methode historiographisch-linguistischer Texterschließung angeht. In seinem Verfahren werden die Entscheidungen bei der Textbewertung bilanziert und ein Interpetationsergebnis berechnet. Die Formalisierung des Verstehensprozesses zielt darauf, "Kriterien geisteswissenschaflicher Wissenschaftlichkeit" anzuwenden, durch die individuengebundene Entscheidungen auf dem Weg zum Interpretationsergebnis und das Ergebnis selbst explizit dargestellt und für andere Experten intersubjektiv nachvollziehbar werden. (pmb)
In: Analyse verbaler Daten : über den Umgang mit qualitativen Daten, S. 59-89
Der vorliegende Beitrag zeigt, daß die Inhaltsanalyse keine Methode ist, die irgendeinem wissenschaftstheoretischen Lager (qualitativ, quantitativ) zuzuordnen ist. Die Inhaltsanalyse ist lediglich ein methodisches Paradigma mit einer großen Palette möglicher Varianten zur Beschreibung und Erfassung der Merkmale und der typischen Bedeutungsstrukturen von Textmengen. Der Autor stellt die Spezifika dieser Methode heraus, diskutiert deren Grenzen und wendet sich dann, um Mikro- und Makroanalyse miteinander verbinden zu können, der semantischen Struktur der Inhaltsanalyse zu. (pmb)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 435-438
"Gesetze repräsentieren nicht nur die Struktur einer konkreten Rechtspraxis (z.B. eines Verfahrensrechts), sondern immer auch die Struktur der jeweiligen Praxis ihrer Herstellung, der Kodifikation. Die sprachliche Ausdrucksgestalt von Gesetzestexten hat damit auf zwei analytisch unterscheidbaren Ebenen Implikationen für das richterliche Handeln: einmal in der Hinsicht der festgeschriebenen Praxis, zum anderen in der Hinsicht der Form dieser Festschreibung. In beiden Hinsichten können die Gesetze den Anforderungen professionellen richterlichen Handelns mehr oder weniger adäquat sein. Diese Problematik läßt sich am Beispiel des preußischen Zivilprozeßrechts von 1781 herausarbeiten. Die Analyse zeigt die Struktur einer 'unvollständigen Positivierung' auf, die eine richterliche Gesetzesbindung in verschiedenen Einsichten erschwert. Vor allem kommen Geltungsanspruch und sprachliche Form der Gesetze noch nicht zur Deckung. Es findet sich der Duktus einer 'Ratgeberliteratur', die schon vorab bestehende Probleme verhandelt Der Text verhält sich damit strukturell zu der von ihm erst einzurichtenden Praxis so, als wäre sie schon eingerichtet. Dies erzeugt Ambivalenzen hinsichtlich des Stellenwertes des Gesetzbuches. Eine 'vollständige Positivierung', d.h. in diesem Fall: eine auch sprachlich durchgeführte Einrichtung konstitutiver Regeln des Verfahrens, entspricht der Anforderung der Gesetzesbindung besser, indem sie die Texte mit einer strukturell eindeutigen 'rule of recognition' (H.L.A. Hart) versieht." (Autorenreferat)
In: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen, S. 535-539
"Das DFG-Forschungsprojekt 'Alltagsrhetorik in Ost- und Westdeutschland' untersucht Unterschiede in den Selbstdarstellungsstrategien von Ostdeutschen und Westdeutschen in Bewerbungsgesprächen. Bewerbungsgespräche sind gekennzeichnet durch Formalität, Asymmetrie und Zweckgerichtetheit. Die Ziele der Beteiligten divergieren u.U. stark: Während der Einstellende zwecks Entscheidungsfindung u.a. die Schwächen des Gesprächspartners zu ergründen sucht, bemüht sich der Bewerbende um eine möglichst positive Selbstdarstellung. Das erfolgreiche Absolvieren eines Bewerbungsgesprächs verlangt ein hohes Maß an interaktivem Geschick. Ostdeutsche Bewerberinnen und Bewerber haben nicht nur weniger Routine im Umgang mit dem Aktivitätstyp, da Bewerbungsgespräche für die ostdeutsche Gesellschaft eine neue 'kommunikative Gattung' darstellen. Sie stecken darüberhinaus in dem Dilemma, einerseits mit dem westlichen Kommunikationsstil für eine positive Selbstdarstellung - der die Norm für ihre Beurteilung liefert - nicht vertraut zu sein, andererseits aber nicht auf die - wenig erfolgversprechenden - ostdeutschen Mittel zurückgreifen zu wollen. In der Begegnung einer ostdeutschen Bewerberin oder Bewerbers mit dem in aller Regel westdeutschen Personalchef prallen zwei Kommunikationskulturen und -gewohnheiten aufeinander, was auf beiden Seiten Irritationen auslösen kann. Die linguistische Forschung zu den politischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen in Ostdeutschland war bisher im wesentlichen auf Lexik beschränkt; die Untersuchung des sprachlichen Handelns ermöglicht die Beschreibung weiterer Merkmale ostdeutschen Sprechens. Natürlich hat sich die ostdeutsche Kommunikationskultur in den sechs Jahren seit der Wende durch die Integration westlicher Elemente verändert; auf der Folie einer gemeinsamen Sprache und einer nun gemeinsamen Staats- und Wirtschaftsstruktur ist ein Mischstil entstanden aus Versatzstücken östlicher und westlicher Stilelemente, der für alle Beteiligten durch eine gewisse 'Fremdheit' gekennzeichnet ist. Der Vortrag stellt Ergebnisse der Untersuchung von Stilmerkmalen ostdeutscher Alltagsrhetorik und Selbstdarstellungsstrategien in simulierten und authentischen Bewerbungsgesprächen vor." (Autorenreferat)
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 360-370
Untersucht wird, inwieweit Zuwanderer, Emigranten, Gastarbeiter etc. in den entsprechenden autochthonen Gruppen in Österreich aufgenommen werden. Weiterhin wird gefragt, ob es einer Stärkung der autochthonen ("alten") Minderheiten durch die "neuen" Zuwanderer kommt und welche Faktoren das interethnische, politische, kulturelle etc. Verhalten bestimmen. Es werden vor allem die Situation und die Bedingungen für die Entwicklung interethnischer Beziehungen der Slowenen (in Kärnten), den Kroaten und den Ungarn (im Burgenland) untersucht. Sie alle zeigen eine über mehrere Jahrhunderte zurückreichende Kontinuität in territorialer, kultureller und sprachlicher Hinsicht. Es zeigt sich, daß die Immigrationsgesellschaft (die Mehrheit ebenso wie die "heimischen" Minderheiten) nicht frei ist von Fremdenfeindlichkeit, Gruppenegoismus und Provinzialismus, alles Faktoren, die einer befruchtenden interkulturellen und interethnischen Kommunikation und Solidarität im Wege stehen. (GF)