Die neue Nähe und ihre Wurzeln: Polen und die Ukraine in Literatur und Gesellschaft. Poland and Ukraine in Literature and Society
In: Osteuropa, Band 72, Heft 6-8, S. 311
ISSN: 2509-3444
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In: Osteuropa, Band 72, Heft 6-8, S. 311
ISSN: 2509-3444
In: Reihe Siegen 17 : Germanistische Abteilung
In: WV-Studium 170
In: Literaturwissenschaft
In: Südosteuropa-Mitteilungen, Band 42, Heft 3, S. 28-53
ISSN: 0340-174X
In: Poetogenesis Band 9
In: Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft 21
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In: Sammlung Luchterhand 32
Über viele Jahre schrieb Georg Simmel literarische Texte, die er in der Münchener Zeitschrift Jugend veröffentlichte. Es handelte sich aber nicht um eine Nebentätigkeit, denn Simmel erarbeitete sich hier einen eigenen Denkstil, der für die sich erst herausbildende Wissenschaft von der Gesellschaft bedeutungsvoll werden sollte. Mit seinen literarischen Schreibweisen eröffnete er einen experimentellen Raum, in dem sich, dank Distanz zu bereits anerkannten Forschungsproblemen, Phänomene herauskristallisieren konnten, die der Schriftsteller Simmel dann als Soziologe aufnehmen und weiter reflektieren sollte. Literarisch-ästhetische Strategien hatte Simmel übrigens nie aus seinem Schaffen ausgeklammert. Ihr Vermögen, für Offenheit zu sorgen und gefestigte Perspektiven in Bewegung zu bringen, wird erst dort in voller Bedeutung sichtbar, wo er soziologische Grundlagenarbeit leistet: in der Frage, wie Gesellschaft möglich sei. Deshalb lässt der Blick von diesen Strategien her auch die klassischen Essays von Simmel in eine neue Perspektive rücken.
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