Das Verhältnis von Literatur und Moral wird neuerdings mit posthumanistischen Konzepten von Ethik und Ästhetik diskutiert. Dieser Band setzt bei der inflationären Verwendung des Begriffs der Ethik an und konfrontiert die verbreiteten romanistischen Ansätze mit einer komparatistischen Fragestellung, die den Vorstellungen einzelner literarischer Traditionen ihre Eigenständigkeit belässt. An die Stelle der Ausrichtung deutscher Philosophen oder Literaturwissenschaftler am spanischen oder französischen 17. Jahrhundert tritt so eine Perspektivierung, die den Besonderheiten in Deutschland und England oder Amerika ebenso gerecht zu werden sucht wie der Hinterfragung von Moralistik unter dem Eindruck der totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts. 30 Spezialisten für romanische, deutsche, englische bzw. amerikanische, ungarische und slawische Literaturen interpretieren eine Vielzahl von Autoren von Montaigne bis Canetti und beziehen dabei die verschiedensten literarischen Gattungen ein, um das breite Spektrum moralistischen Schreibens herauszuarbeiten und so der Forschung neue Impulse zu verleihen.
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Biographical note: Zoltán Kulcsár-Szabó (PhD habil.) lehrt Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität ELTE Budapest. Csongor Lörincz (Prof. Dr.) lehrt Ungarische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.
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Ohne die verschiedenen Künste wäre die Etablierung der Sexualpathologie als neue Wissenschaftsdisziplin undenkbar gewesen. In Ermangelung aussagekräftigen empirischen und statistischen Materials nutzen die frühen Sexologen um 1900 die unterschiedlichsten kulturellen Erzeugnisse - inklusive deren Produzenten - als Laboratorium für ihre Forschungen. Dieses enge Bündnis von Wissenschaft und Kunst auf der einen Seite, das breite gesellschaftliche Interesse an den neuen Erkenntnissen zur menschlichen Sexualität - insbesondere dann, wenn sie sich auf "deviante" oder gar "kriminelle" Spielarten beziehen - auf der anderen Seiten, perpetuieren den sexualpathologischen Diskurs, dessen textuelle Repräsentationen im kulturellen Archiv überdeutlich seine Spuren hinterlässt und seine kulturwissenschaftliche Erforschung geradezu heraufbeschwört. Der interdisziplinäre Sammelband Crimes of Passion untersucht ausgehend von solchen Repräsentationen die Interferenzen zwischen Sexualpathologie, Kunst, Rechtsprechung, Gesellschaft, Medizin und Psychologie und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf literarische Texte und Verfahren. Der Band präsentiert somit nicht nur die aktuelle kulturwissenschaftlich interessierte Forschung zur Sexualpathologie in ihrer Vielfalt und Komplexität, sondern zeichnet mit Beiträgen aus Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Soziologie, Kunstgeschichte, Psychologie, Architektur und Philosophie auch ein differenziertes Bild dieses dichten diskursiven Beziehungsgeflechts.
Hauptbeschreibung Die hier vorgelegte Sammlung von Studien umfaßt eine Auswahl kleinerer Schriften zur Autobiographie, die seit den siebziger Jahren bis heute die größeren Arbeiten Günter Niggls zu dieser Gattung begleiten. Eröffnet wird die Sammlung von zwei einführenden Aufsätzen über literarische Zweckformen allgemein, ihre Einordnung ins Literatursystem und die Aufgaben der Geschichtsschreibung dieser nichtpoetischen Gattungen. Es folgt ein Entwurf zur Theorie der Autobiographie, der auch den geschichtlichen Wandel ihrer Definition berücksichtigt. Die weiteren Beiträge behandeln.
This collection of fifteen essays deals with the literary memoirs of major twentieth-century writers and focuses on the spiritual, physical and moral devastation of 20th century life. They are comparative and cross-cultural. There is no other collection of essays with this range brought under one cover
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Walter Lippmann was the most distinguished American journalist and public philosopher of the twentieth century. But he was also something more: a public economist who helped millions of ordinary citizens make sense of the most devastating economic depression in history. Craufurd Goodwin offers a new perspective from which to view this celebrated but only partly understood icon of American letters. From 1931 to 1946 Lippmann pursued a far-ranging correspondence with leading economic thinkers: John Maynard Keynes, Lionel Robbins, Friedrich Hayek, Henry Simons, Adolf Berle, Frank Taussig, and others. Sifting through their divergent views, Lippmann formed his own ideas about economic policy during the Great Depression and shared them with a vast readership in his syndicated column, Today and Tomorrow. Unemployment, monetary and fiscal policy, and the merits and drawbacks of free markets were just a few of the issues he helped explain to the public, at a time when professional economists who were also skilled at translating abstract concepts for a lay audience had yet to come on the scene. After World War II Lippmann focused on foreign affairs but revisited economic policy when he saw threats to liberal democracy. In addition to pointing out the significance of the Marshall Plan and the World Bank, he addressed the emerging challenge of inflation and what he called "the riddle of the Sphinx": whether price stability and full employment could be achieved in an economy with strong unions
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