Das Einüben der Fähigkeit, mit sprachlicher und kultureller Vielfalt produktiv umzugehen, ist ein Kernanliegen des zeitgemäßen Fremdsprachenunterrichts. Doch wie ist der Umgang mit dieser im Klassenzimmer organisiert? Daniel H. Rellstab analysiert auf der Basis eines von Erving Goffman geprägten Interaktionsverständnisses Interaktionen in "Deutsch als Fremdsprache"-Klassenzimmern. Dabei zeigt er, welche Ressourcen Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler in der Interaktion einsetzen, wie sie aushandeln, welche Sprachen legitim, welche illegitim sind, und wie sie dabei Identitäten und Normen re- und dekonstruieren.
Cyborgs in Latin America explores the ways cultural expression in Latin America has grappled with the changing relationships between technology and human identity. The book takes a literary and cultural studies approach in examining narrative, film and advertising campaigns from Argentina, Bolivia, Chile, Mexico and Uruguay by such artists as Ricardo Piglia, Edmundo Paz Soldán, Carmen Boullosa and Alberto Fuguet among others. Using and criticizing theoretical models developed by Katherine Hayles, Donna Haraway, Gilles Deleuze and Michel Foucault, the book will appeal to specialists and students of Latin American Studies; Posthuman Theory; and Literature, Science and Technology Studies.
'Absolutely fascinating . . . A must-read for anyone enthralled by the value and integrity of books' Janice Hallett, author of The Alperton AngelsA true detective story from the age of Agatha Christie and Dorothy L. Sayers: the literary crime that fooled the world - and the daring young booksellers who uncovered itLondon, 1932. Thomas James Wise is the toast of the literary establishment. A prominent collector and businessman, he is renowned on both sides of the Atlantic for unearthing the most stunning first editions and bringing them to market. Pompous and fearsome, with friends in high places, he is one of the most powerful men in the field of rare books.One night, two young booksellers - one a dishevelled former communist, the other a martini-swilling fan of detective stories - stumble upon a strange discrepancy. It will lead them to suspect Wise and his books are not all they seem. Inspired by the vogue for Hercule Poirot and Sherlock Holmes, the pair harness the latest developments in forensic analysis to crack the case, but find its extent is greater than they ever could have imagined. By the time they are done, their investigation will have rocked the book world to its core.This is the true story of unlikely friends coming together to expose the literary crime of the century, and of a maverick bibliophile who forged not only books but an entire life, erasing his past along the way.'The perfect piece of armchair detection' Ruth Ware, author of The Woman in Cabin 10 Thrilling . . . reads like a detective story from the golden age Roland Philipps, author of A SPY NAMED ORPHAN'A great story that is truly stranger than fiction' Martin Edwards, President of the Detection Club
Man sagt, die Sieger*innen schreiben die Geschichte. Wie also wird die Erinnerung an die Kämpfe der Arbeiter*innenbewegung nach 1989 erzählt? Dominieren Verfallsgeschichten und eine "linke Melancholie" oder entfaltet sich in der Erinnerung an das Gewesene ein Möglichkeitsdenken, das auch die Zukunft neu zu perspektivieren vermag? Sebastian Schweer analysiert engagierte deutschsprachige Erinnerungsromane, in denen die Arbeiter*innen- und Bewegungsgeschichte archiviert, kritisiert, reflektiert und weitergesponnen wird. Der Frage nach dem Verhältnis von Romanform, Erinnerung und dem Status utopischen Denkens folgend behandelt er Sujets wie Hausbesetzung, Terrorismus, das Erbe der DDR oder sozialistische Kybernetik.
Das Gegen\\Dokumentarische ist eine Antwort auf die Provokation des Dokumentarischen. Diese Provokation liegt im Anspruch oder Begehren, "Wirklichkeit" zu erfassen, darzustellen und zu kontrollieren. Der Begriff des Gegen\\Dokumentarischen markiert einen strategischen Einsatz, mit dem das Verständnis dokumentarischer Medien, Operationen, Institutionen, Poetiken, Ästhetiken, Schreib- und Darstellungsweisen geschärft und politisiert wird. Das Gegen\\Dokumentarische dient als Zugang, auch evidentielle Verfahren jenseits analoger Bildmedien zu beschreiben. Dabei rücken künstlerische, journalistische, juristische, politische und kulturelle Praktiken ins Blickfeld, die die Prozessualität des Gegen\\Dokumentarischen betonen.
Welchen unsichtbaren Zwängen unterliegen wir beim Sprechen über Literatur? Dieser Frage widmet sich der Autor anhand der spezifischen Praxis des Literaturunterrichts. Seine These: Das dortige Handlungsfeld ist durch eine neoliberale Ideologie geprägt, die nicht vom Sprechen über Literatur zu trennen ist. Ergebnis davon ist die Hervorbringung einer spezifischen Form des Subjektseins, die mit den Dogmen der neoliberalen Ideologie kompatibel ist. Der Deutschunterricht wird so zum Ort, an dem sich verschiedene Machtverhältnisse kreuzen und sich die neoliberalen Logiken im Verständnis der Schüler*innen verfestigen - eine Kritik, die weit über die kompetenztheoretische Ausrichtung des Unterrichts hinausragt.
Mit Volker Braun, Lutz Seiler und Christa Wolf sind nur drei von zahlreichen Schriftsteller*innen genannt, die mit einem bis dato kaum beachteten Kulturphänomen verbunden sind - den "schreibenden Arbeitern" der DDR, die über 30 Jahre identitätsstiftend im politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Ostdeutschland wirkten. Die Studie von Anne M. N. Sokoll arbeitet erstmals die Entwicklung von den Anfängen in den 1950er Jahren bis zur versuchten Neuetablierung im Deutschland nach 1990 sowie die Ästhetik und die Kulturpraxis der Laienautor*innen detailliert auf. Damit eröffnet sich ein Bezugshorizont zu aktuellen gesellschaftspolitischen und kulturellen Diskursen, die auch 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung virulent sind.
Postkoloniale Studien zählen aktuell zu den einflussreichsten kritischen Interventionen, was angesichts der massiven Effekte des Kolonialismus nicht verwundern kann. Postkoloniale Theorie zielt darauf ab, die verschiedenen Ebenen kolonialer Begegnungen zu analysieren und dabei die sozio-historischen Interdependenzen und Verflechtungen zwischen den Ländern des »Südens« und des »Nordens« herauszuarbeiten. Diese Einführung erschließt das weite Feld postkolonialer Theoriebildung über eine kritische Debatte der Schriften der drei prominentesten postkolonialen Stimmen – Edward Said, Gayatri Spivak und Homi Bhabha. Die aktualisierte dritte Auflage unterzieht insbesondere die neuen Schriften Spivaks und Bhabhas einer kritischen Würdigung, setzt sich aber auch mit den gegenwärtigen Diskussionen um Globalisierung, Religion, Menschenrechte und Dekolonisierung auseinander.
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This study is a concise introduction to Bruno Latour's Actor-Network Theory and its application in a literary analysis of urban narratives of the 21st century. We encounter well-known psycho-geographers such as Iain Sinclair and Sam Miller, and renowned authors, Patrick Neate and Suketu Mehta. Prachi More analyses these authors' accounts of vastly different cities such as London, Delhi, Mumbai, Johannesburg, New York and Tokyo. Are these urban narratives a contemporary solution to documenting an ever-evasive urban reality? If so, how do they embody "matters of concern" as Latour would have put it, laying bare modern-day "actors" and "networks" rather than reporting mere "matters of fact"? These questions are drawn into an inter-disciplinary discussion that addresses concerns and questions of epistemology, the sociology of knowledge as well as urban and documentary studies.
This edited collection focusses on the writing of ordinary, semi-literate people in history, emphasising the agency and voices of the subordinate classes and contesting conventional histories that treat them as passive or silent. It analyses ordinary writings across a range of geographical areas, historical periods and scholarly disciplines
Introduction: the Colombian condition -- Narco-stories globalized: Pablo Escobar and excess consumption -- The Ingrid Betancourt story: memory in the times of mass media -- The travelogue boom: dark exoticism for global consumption -- Affective visuality: the cinema of conflict and reconciliation -- Epilogue: post-conflict Colombia?
Von Fitnessstudios über Schlaf-Apps bis hin zu Heilsteinen - das Streben nach Selbstoptimierung hat einen festen Platz in der Alltagskultur der Gegenwart. Was unter dem ubiquitären Begriff zu verstehen ist, wird allerdings kontrovers diskutiert. Selbstoptimierung provoziert: Kritiker*innen lehnen sie als Teil eines neoliberalen Zwangs ab, Befürworter*innen deuten sie als Ausdruck von Autonomie. Die Beiträger*innen des interdisziplinären Bandes differenzieren den Diskurs über die Selbstoptimierung: Sie hinterfragen gegenwärtige Wertungsmuster, heben Ambiguitäten und Brüche hervor und decken die kulturelle Komplexität des Phänomens auf.