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Livestreams von politischen Ereignissen, wie die Proteste gegen die Covid-19-Schutzverordnungen, etablierten sich als fester Bestandteil der rechtsextremen Protest- und Kommunikationskultur. Sie haben einen wesentlichen Anteil an der Normalisierung extrem rechter Akteure und Positionen. Ziel ist es, durch erste theoretische Überlegungen und darauf aufbauende interdisziplinäre Analysen die Funktion des Livestreams zu untersuchen. Dieser Untersuchungsgegenstand stellt bisher eine Leerstelle in der Rechtsextremismusforschung dar. Es werden folgend Schnittstellen zur Medienwissenschaft aufgezeigt und der Livestream dort eingeordnet. Methodisch erfolgt zunächst eine theaterwissenschaftliche Beschreibung als theatrales Ereignis, gefolgt von einer korpuslinguistischen Analyse zur Funktion des dazugehörigen Chats. Diese ersten Analysen belegen, dass der Livestream eine eigenständige Protestform darstellt, die auf die Beziehungsebene abzielt. Der Artikel umreißt diese neuartige Protestform und bietet Anstöße zur weiteren interdisziplinären Diskussion.

Dieser Artikel befasst sich mit einer neuartigen Form des digitalen Kulturkonsums: dem Theater Livestreaming. Anhand verschiedener Nutzungspraktiken der Livestream-Nutzer_innen soll der Frage nach einem digitalen Kulturgenuss nachgegangen werden. Im Fokus stehen dabei die erlebten Wahrnehmungen im Hinblick auf Gemeinschaftlichkeit, Räumlichkeit und Liveness.

Ein ungewöhnlicher Ort für eine investigative Recherche: Das Theater. (Archivbild) – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / BRIGANI-ARTEine investigative Recherche von Correctiv bewegt das ganze Land. Am heutigen Mittwochabend inszeniert nun das Berliner Ensemble die Enthüllungen über das Geheimtreffen, bei dem neben Neonazis auch hochrangige Vertreter:innen der AfD anwesend waren. Die Aufführung wird als Livestream übertragen.

Livestreams von politischen Ereignissen, wie die Proteste gegen die Covid-19-Schutzverordnungen, etablierten sich als fester Bestandteil der rechtsextremen Protest- und Kommunikationskultur. Sie haben einen wesentlichen Anteil an der Normalisierung extrem rechter Akteure und Positionen. Ziel ist es, durch erste theoretische Überlegungen und darauf aufbauende interdisziplinäre Analysen die Funktion des Livestreams zu untersuchen. Dieser Untersuchungsgegenstand stellt bisher eine Leerstelle in der Rechtsextremismusforschung dar. Es werden folgend Schnittstellen zur Medienwissenschaft aufgezeigt und der Livestream dort eingeordnet. Methodisch erfolgt zunächst eine theaterwissenschaftliche Beschreibung als theatrales Ereignis, gefolgt von einer korpuslinguistischen Analyse zur Funktion des dazugehörigen Chats. Diese ersten Analysen belegen, dass der Livestream eine eigenständige Protestform darstellt, die auf die Beziehungsebene abzielt. Der Artikel umreißt diese neuartige Protestform und bietet Anstöße zur weiteren interdisziplinären Diskussion.

Abstract
This introduction to the special issue 'ASIA.LIVE: Inaugurating Livestream Studies in Asia' briefly summarizes the virtual workshop at which it originated and describes its contributions to the central concept of liveness. After reflecting on the increasingly constitutive role of liveness in digital media, we argue that research on livestreaming should move beyond its focus on gaming and its Eurocentric approach to platforms, drawing on extensive debates over liveness and expanding its scope to the thriving digital economies in the Asian region. To understand how practices such as livestreaming are changing digital cultures in Asia and beyond, it is necessary to account for the ephemeral phenomena and under-documented practices that emerge from these regional contexts. By bringing together articles about China and Taiwan and relating them to workshop contributions about Hong Kong, Indonesia, and South Korea, we inaugurate livestream studies in Asia and offer some directions for future research in this field.

Weltweit gibt es rechtsterroristische Attentate eines neuen Typs. In Halle (Saale) verhinderte nur eine verschlossene Holztür der Synagoge ein größeres Massaker. Am 9. Oktober 2019 wollte dort ein Rechtsextremist die versammelten Juden hinrichten. Mit selbstgebauten Waffen schoss er auf die Tür und warf eigens hergestellte Sprengsätze. Online konnten Gleichgesinnte zusehen, wie er zwei Menschen ermordete: Seine Tat verbreitete er per Videokamera auf einem Portal für Computerspiel-Videos. Er ahmte damit andere "Egoshooter" nach - wie einen Rechtsextremisten, der in Neuseeland wenige Monate zuvor die Tötung von 51 Menschen live im Internet übertragen hatte. Was treibt Menschen vom Bildschirm zur realen Gewalt auf der Straße? "Hier handelt es sich um eine wichtige Publikation, die kompakt und stets gut informiert über die desolate Lage des neueren Phänomens rechter Einzeltäter berichtet. Ihr sind viele Leser*innen zu wünschen" (literaturkritik.de)

In the article we discuss the meaning of the body in its material dimension in relation to its transformation in the current context, which is determined by the multi-layered convergence of biopolitics (Foucault 1978–79), necropolitics (Mbembe 2003), digital psychopolitics (Han 2014), and gore capitalism (Valencia 2010). It is an inquire of the ways in which the contemporary body becomes a form of mass media for certain populations who choose to consent to the mandate of making themselves entrepreneurs of their own bodies within the livestream regime (Valencia 2016, 2018). The author analyzes a variety of representations of femininity taking physical form g-locally in bodies, which—in an effort to comply with capitalist mandates and with binary choreographies of gender and sexuality—become businesses themselves.

Abstract
I tracked one Chinese livestreaming platform Douyu from its emergence as experimental subsidiary of a Video on Demand platform in 2013 to its status as an ordinary medium of mass entertainment in 2018. This affect-inflected ethnography is written based on participant observation of three channels on Douyu as I exhibit the microcontexts of each channel in chronicles of affective events, long pauses of silence, repetitive and incoherent dialogues, asymmetrical debates, and sporadic moments of emotional meltdown. This ethnographic writing is a contact zone, a provocation, and, by proxy, a dialogue between academic theories (especially from television studies), user practices, and my informants' own attempts at theorising how and what livestream feels and means for them.

Rechtsextremistisch, antisemitisch oder rassistisch motivierten Anschlägen fielen seit 2019 in Neuseeland, den USA, Norwegen und Deutschland 86 Menschen zu Opfer. Die Täter verbindet nicht nur ihr Hass, sondern ebenso ihre Radikalisierung im Internet. Sie alle fanden zuvor in einschlägigen Foren Gleichgesinnte und Ansporn, ideologische Substrate für ihr Weltbild, aber auch Anleitungen zur Herstellung von Waffen. (…) Die Autorinnen und Autoren beleuchten Motive, Sozialisation und Selbstinszenierung der Täter und fragen, welche Verbindungen zwischen der virtuellen Radikalisierung und den realen Gewalttaten von Rechtsterroristen bestehen. Ein eigenes Kapitel befasst sich zudem mit der Rechtslage gegen Hass im Internet. (Rückseite Buchumschlag)