Tarifverhandlungen und Lohnfindung: Ansätze zu einer politischen Ökonomie der Lohnfindung [West Germany]
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 23, S. 473-484
ISSN: 0016-9447
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In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 23, S. 473-484
ISSN: 0016-9447
In: Zeitschrift des Deutschen Juristinnenbundes: djbZ, Band 15, Heft 1, S. 30-34
ISSN: 2942-3163
In: Böckler Forschungsmonitoring 1
In: Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik 265 = 2001,4
In: DIW-Wochenbericht, Band 71, Heft 13, S. 152-158
"Die kollektive Lohnfindung in der Industrie der neuen Bundesländer ist vor allem wegen der überzogenen Tariflohnsteigerungen Anfang der 90er Jahre weitgehend erodiert. Nur noch 10 % der Unternehmen sind Mitglied in einem tariffähigen Arbeitgeberverband. Bei den Mitgliedsbetrieben handelt es sich vor allem um größere Unternehmen, in denen insgesamt 30 % aller Arbeitnehmer beschäftigt sind - ein weit geringerer Anteil als noch vor zehn Jahren, als in den organisierten Betrieben noch drei Viertel der Industriebeschäftigten angestellt waren. Entsprechend wenig wird nach einem Flächentarifvertrag entlohnt; der allergrößte Teil der Unternehmen zahlt Löhne ohne eine formale Vereinbarung. Vergleichsweise stark ist die Tarifbindung in der chemischen Industrie, schwach ist sie in der kleinbetrieblich strukturierten Metallindustrie. Unternehmen, die Löhne ohne vertragliche Bindung zahlen, sind im Wettbewerb nicht besser, aber auch nicht schlechter positioniert als tarifvertraglich gebundene Unternehmen. Im Übrigen geben die Untersuchungsergebnisse keinen Hinweis darauf, dass die ostdeutsche Industrie wegen des Lohnniveaus Probleme hat, sich gegen die osteuropäische Konkurrenz zu behaupten. Die Abkehr von der kollektiven Lohnfindung hat allerdings auch zur Folge, dass es nicht tarifgebundene Unternehmen häufig schwer haben, Fachkräfte zu finden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: DIW-Wochenbericht: Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Band 71, Heft 13, S. 152-158
ISSN: 1860-8787
"Die kollektive Lohnfindung in der Industrie der neuen Bundesländer ist vor allem wegen der überzogenen Tariflohnsteigerungen Anfang der 90er Jahre weitgehend erodiert. Nur noch 10 Prozent der Unternehmen sind Mitglied in einem tariffähigen Arbeitgeberverband. Bei den Mitgliedsbetrieben handelt es sich vor allem um größere Unternehmen, in denen insgesamt 30 Prozent aller Arbeitnehmer beschäftigt sind - ein weit geringerer Anteil als noch vor zehn Jahren, als in den organisierten Betrieben noch drei Viertel der Industriebeschäftigten angestellt waren. Entsprechend wenig wird nach einem Flächentarifvertrag entlohnt; der allergrößte Teil der Unternehmen zahlt Löhne ohne eine formale Vereinbarung. Vergleichsweise stark ist die Tarifbindung in der chemischen Industrie, schwach ist sie in der kleinbetrieblich strukturierten Metallindustrie. Unternehmen, die Löhne ohne vertragliche Bindung zahlen, sind im Wettbewerb nicht besser, aber auch nicht schlechter positioniert als tarifvertraglich gebundene Unternehmen. Im Übrigen geben die Untersuchungsergebnisse keinen Hinweis darauf, dass die ostdeutsche Industrie wegen des Lohnniveaus Probleme hat, sich gegen die osteuropäische Konkurrenz zu behaupten. Die Abkehr von der kollektiven Lohnfindung hat allerdings auch zur Folge, dass es nicht tarifgebundene Unternehmen häufig schwer haben, Fachkräfte zu finden." (Autorenreferat)
In: Berichte des Instituts für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Braunschweig 95,04
In: Schriftenreihe der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie zur Wirtschafts- und Industriepolitik 10
In: Wissenschaft über Gewerkschaft: Analysen und Perspektiven, S. 15-36
In: DIW-Wochenbericht, Band 71, Heft 13, S. 152-158
World Affairs Online
Mit der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ist die beschäftigungspolitische Verantwortung der Tarifparteien erheblich größer geworden. Denn die beschäftigungs- und wettbewerbsschädigenden Effekte marktwidriger Lohnabschlüsse können nicht mehr durch Wechselkurskorrekturen oder geldpolitische Alimentationen aufgefangen werden. In vielen Ländern des Währungsraums haben die Tarifparteien hierauf durch eine stärkere Produktivitätsausrichtung ihrer Lohnabschlüsse reagiert. Zum Teil geschah dies unter Einschaltung des Staats in Form von Sozialbündnissen, teilweise durch sektorale wettbewerbsorientierte Tarifabschlüsse. Eine empirische Überprüfung zeigt, dass es hinsichtlich der realwirtschaftlichen Effekte kein überlegenes Lohnfindungssystem gibt. Vor allem zentralistische Ansätze garantieren keineswegs regelmäßig höhere Beschäftigung oder niedrigere Arbeitskostendynamik. Sie sind bestenfalls in kleinen Volkswirtschaften mit geringem Produktivitätsgefälle überlegen. Doch auf die europäische Ebene sind sie nicht übertragbar. Generell ist eine Vergemeinschaftung der Lohnund Tarifpolitik mit der Gefahr verbunden, dass die gestiegene beschäftigungspolitische Verantwortung der Tarifparteien wieder ausgehöhlt wird.
BASE
In: Arbeiten + lernen - Die Arbeitslehre: a + l ; Arbeit, Beruf, Wirtschaft, Technik in der Unterrichtspraxis, Band 4, Heft 23, S. 57-59
ISSN: 0176-3717