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Über die Lohnstruktur im Nonprofit Sektor ist wenig bekannt. Mit österreichischen Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Daten zeigt die Verfasserin, ob und wie ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen, Spenden und Subventionen die Lohnhöhe und die innerbetriebliche Lohnstreuung von bezahlten Arbeitnehmer/-innen einer Nonprofit-Organisationen (NPO) beeinflussen. Mithilfe von OLS- und Quantilsregressionen sowie einer Instrumentvariablenschätzung wird gezeigt, dass die Anwesenheit ehrenamtlicher Mitarbeiter/-innen die Lohnhöhe von bezahlten Arbeitskräften senkt. Ein ausgeglichenes zahlenmäßiges Verhältnis von bezahlten und unbezahlten Arbeitskräften reduziert die innerbetriebliche Lohnstreuung. Spenden erhöhen die Lohnhöhe für die oberen Lohngruppen einer NPO, öffentliche Subventionen erhöhen hingegen die Löhne aller Lohngruppen. Sowohl Spenden als auch öffentliche Subventionen vergrößern also die Lohnstreuung in einer NPO.

Über die Lohnstruktur im Nonprofit Sektor ist wenig bekannt. Mit österreichischen Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Daten zeigt die Verfasserin, ob und wie ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen, Spenden und Subventionen die Lohnhöhe und die innerbetriebliche Lohnstreuung von bezahlten Arbeitnehmer/-innen einer Nonprofit-Organisationen (NPO) beeinflussen. Mithilfe von OLS- und Quantilsregressionen sowie einer Instrumentvariablenschätzung wird gezeigt, dass die Anwesenheit ehrenamtlicher Mitarbeiter/-innen die Lohnhöhe von bezahlten Arbeitskräften senkt. Ein ausgeglichenes zahlenmäßiges Verhältnis von bezahlten und unbezahlten Arbeitskräften reduziert die innerbetriebliche Lohnstreuung. Spenden erhöhen die Lohnhöhe für die oberen Lohngruppen einer NPO, öffentliche Subventionen erhöhen hingegen die Löhne aller Lohngruppen. Sowohl Spenden als auch öffentliche Subventionen vergrößern also die Lohnstreuung in einer NPO.

Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Determinanten nicht-markträumender Löhne wird in dieser Arbeit der Einfluss der Tarifbindung, der Teilung von Firmenrenten und der Anwendung von Konzessionsverträgen (Beschäftigungssicherungsabkommen, Arbeitnehmer-Erfolgsbeteiligungen) auf die Firmenlohnhöhe theoretisch und empirisch untersucht. Im Rahmen der ökonometrischen Analyse werden Lohnfunktionen auf der Basis von Firmendaten für das Bundesland Thüringen geschätzt. Es zeigt sich erstens, dass Flächentarifverträge mit einem höheren Firmenlohn verbinden sind. Die mit Flächentarifverträgen verbundene Lohnlücke fällt größer aus, wenn für Selektionsprozesse hinsichtlich der Anwendung von Flächentarifverträgen kontrolliert wird. Dies kann wie die Analyse ferner zeigt darauf zurückgeführt werden, dass die Wahrscheinlichkeit der Tarifbindung mit der Höhe der firmenspezifischen Lohnlücke der Tarifbindung sinkt. zweitens ist ein höherer Pro-Kopf-Gewinn mit einem höheren Firmenlohn verbunden, was als Indiz für eine dezentrale Rententeilung interpretiert werden kann. Die Größe des Koeffizienten für die Rententeilung unterscheidet sich nicht in Abhängigkeit von der Flächentarifbindung der Firmen, so dass sich kein Beleg dafür ergibt, dass die Flächentarifbindung die Rententeilung auf Firmenebene vermindert. Drittens deutet die mit Hilfe von Selektionskorrekturmodellen geschätzte Lohnlücke der Anwendung von Konzessionsverträgen darauf hin, dass diese Verträge einen dämpfenden Einfluss auf die Firmenlohnhöhe haben.

Mit dem Referat soll die Frage der Lohnhöhe als eine der Ursachen der Weltwirtschaftskrise in Deutschland diskutiert werden. Es wurde versucht, die Thesen von Knut Borchardt zu widerlegen, daß die Lohnhöhe die Ursache der Krise oder zumindest mitverantwortlich für die Krisenschwere gewesen sei. Vom Referenten wurde dabei herausgestellt, daß die Löhne den Rahmen der Produktionsentwicklung nicht gesprengt hätten und die niedrige Investitionsrate in den 20er Jahren nicht auf ein vermeintlich überhöhtes Lohnniveau zurückzuführen sei. Nach Ansicht des Referenten hätte durch Förderung der Kapitalbildung in Arbeitnehmerhand während der 20er Jahre die unterentwickelte Investitionstätigkeit angefacht werden können. (AR)

"Immer wieder wird versucht, die Lohnhöhe als bestimmende Einflußgröße der Beschäftigung zu inthronisieren. Die neoklassische Theorie glaubt bekanntlich den Faktoreinsatz (und mithin die Beschäftigung) über die relative Faktorentlohnung (Löhne und Gehälter) erklären zu können und auch eine jüngere empirische Arbeit scheint diesen Zusammenhang zu belegen. Der Beitrag zeigt demgegenüber, daß diese empirische Arbeit nicht zwischen Korrelation (Zusammenhang ohne Hinweis auf die Wirkungsrichtung) und Kausalität zu unterscheiden vermag. Statt der Lohnhöhe eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Beschäftigung zuzuweisen, läßt sich die Beschäftigungsentwicklung in der Bundesrepublik während der letzten zwanzig Jahre besser durch die Investitionsdynamik und die Arbeitszeitverkürzung erklären." (Autorenreferat)

Vor dem Hintergrund der Humankapitaltheorie analysiert der Autor den Zusammenhang zwischen Beschäftigungsdauer und Lohnhöhe für männliche Arbeitnehmer in den USA. Danach steigt nach 10 Jahren der Lohn durchschnittlich um über 25 Prozent - verglichen mit einem Anfänger. Der Autor sieht als wichtige Ursache der Senionitätsentlohnung die Akkumulation von betriebsspezifischem Humankapital. (IAB2)

"Der Versuch, den in der Wirtschaftstheorie seit langer Zeit tobenden Streit um den Zusammenhang zwischen Lohnhöhe (bzw. -entwicklung) und (Unter-)Beschäftigung quasi durch einen Blick in die reale Welt lösen zu wollen, um daraus flugs Daumenregeln für eine 'bechäftigungsorientierte Lohnpolitik' abzuleiten, die die Tarifautonomie ad absurdum führen, muß als gescheitert betrachtet werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

In dem Beitrag wird ein Ansatz zur Messung der Determinanten des individuellen Wohlbefindens vorgestellt und am Beispiel einer Schweizer Befragung demonstriert. Es wird gezeigt, dass arbeitslose Personen unzufriedener sind als Erwerbstätige. Die Lohnhöhe bewirkt dagegen keinen so großen Unterschied in der Lebenszufriedenheit. Die Möglichkeit, am demokratischen Prozess teilzuhaben, erhöht das subjektive Wohlbefinden. (IAB)