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Das Martyrertum Belgiens
4. Erinnerung, Widerstand und Märtyrertum
In: Erinnerungskultur und kultureller Widerstand in den palästinensischen Gebieten
Märtyrertum als Topos politischer Selbstdarstellung in Iran
In: Figurative Politik: zur Performanz der Macht in der modernen Gesellschaft, S. 89-100
"Den Kontrastfall zur Exaltiertheit dandyhaft unpolitischer Lebensstilisierung liefert der Islamwissenschaftler Navid Kermani mit seinen Betrachtungen über das Märtyrertum als typische Form politischer Selbstinszenierung in Iran. Kennzeichnend für diese, dem Bewährungskult des okzidentalen Rationalismus widersprechende Theatralität einer durch religiöse Kultivierung des Leidens geprägten schiitischen Kultur ist das Paradox erfolgreicher Legitimationsbeschaffung durch die Zurschaustellung des Scheiterns. Die aus religiösen Traditionen stammende Bewährung des Auserwählten 'ex negativo' stellt aber nicht nur eine, wie man vermuten könnte, Wurzel für die charismatische Herrschaft des Ayatollah Chomeini - dessen Aufstieg eine Reihe demütigender Niederlagen, schließlich eine Vertreibung ins Exil vorausgingen - und der machtlosen 'Philosophenherrschaft' des amtierenden Ministerpräsidenten Chatami dar. Kermanis Analyse der verfolgten Reformer und Journalisten zeigt, daß es sich um ein in Iran allgemein verbreitetes Modell politischer Selbstdarstellung handelt, das auch von Laizisten praktiziert wird. Erinnert wird an den, durch ein zwischen CIA und Schah Reza Pahlevi geschmiedetes Komplott gestürzten Ministerpräsidenten Mossadeh, das Idol der nationalen Souveränität und der Volksherrschaft, dessen öffentlich zur Schau getragenes Weinen und demonstratives, öffentliches Erscheinen im Schlafanzug den westlichen Beobachter, damals wie heute, irritiert. Kermanis Analyse verleitet zu der Spekulation, daß sich die iranische 'Kollektivseele', wie von einem Wiederholungszwang beherrscht, in der rituellen Reproduktion der Niederlage von Kerbela (680) und in der Rückkehr zu den mythischen Ursprüngen iranisch-schiitischer Kultur erneuert: Im Scheitern, das auf die Verheißung eines Neubeginns durch den (wie Barbarossa) wiederkehrenden zwölften Imam verweist, bewährt sich diese Kultur und erweist darin ihre Auserwähltheit und Unbesiegbarkeit." (Textauszug)
Märtyrertum als Topos politischer Selbstdarstellung in Iran
In: Figurative Politik, S. 89-100
Propaganda und Märtyrertum: drei Jahrzehnte Videodschihad
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 58, Heft 6, S. 43-51
Der jüngste Terroranschlag auf den Boston-Marathon hat die Bedeutung dschihadistischer Indoktrination und Propaganda erneut unter Beweis gestellt. Gerade in westlichen Gesellschaften erfolgt ihre Verbreitung vor allem mit Hilfe von Videoaufnahmen. Der Autor analysiert die unterschiedlichen Formen des "Videodschihads" und fordert, die selbst ernannten Glaubenskrieger mit ihren Widersprüchen zu konfrontieren, um ihrer verheerenden Ideologie wirksam entgegenzutreten. Er geht auf die historische Entwicklung 1979-1989 in Afghanistan, 1992-1995 in Bosnien, 1996-2002 in Afghanistan und Pakistan und 2003-2012 im Irak. (ICB2)
Zum Widerstand gezwungen? : die Kärntner Partisanen zwischen Märtyrertum und ideologischem Fanatismus
Die Diplomarbeit untersucht die Widerstandsbewegungen gegen den Nationalsozialismus, die in Kärnten zur Zeit des Zweiten Weltkriegs existierten. Die größte dieser Widerstandsbewegungen, die vom Gebiet des ehemaligen Jugoslawien aus geführte Osvobodilna Fronta, steht dabei im Zentrum der Untersuchungen. In der Nachkriegszeit wurde immer wieder behauptet, dass die Kärntner PartisanInnen in den Reihen der Osvobodilna Fronta für den Kommunismus und für einen Anschluss Südkärntens an Jugoslawien gekämpft hätten. Diese Behauptung wird in der Arbeit hinterfragt und widerlegt. Zusätzlich werden auch andere Widerstandsbewegungen in Betracht gezogen und deren Bedeutung für den Widerstand analysiert. Dabei werden die Gründe für das Auflehnen einzelner Bevölkerungsschichten gegen die nationalsozialistischen Machthaber untersucht. Diese reichten von grundsätzlichen ideologischen Gegensätzen bis hin zur erzwungenen Auflehnung, da diese das letzte Mittel zur Verhinderung der Vertreibung oder Vernichtung einer ethnischen Minderheit, den Kärntner SlowenInnen, bot. Zu diesem Zwecke wird die zum Thema vorhandene Wissenschaftsliteratur mit Erinnerungsliteratur und narrativen Interviews ehemaliger WiderstandskämpferInnen verglichen und ergänzt. Dabei zeigt sich, dass der bewaffnete Widerstand in Kärnten, der größere quantitative Maßnahmen erreichte als in jedem anderen österreichischen Bundesland, auf Entwicklungen zurückgeht, die sich bereits vor dem sogenannten "Anschluss" ergeben haben. Der Nationalismus, der Kärntner Abwehrkampf und die Volksabstimmung von 1920 haben die Bevölkerung Kärntens in zwei Gruppen geteilt. Während eine den Nationalsozialismus teils fanatisch befürwortete, wurde die andere durch die NS-Politik von Beginn an unterdrückt. Die Widerstandsbewegungen setzten sich aus Menschen zusammen, die unter dieser Unterdrückung zu leiden hatten oder das Leid ihrer MitbürgerInnen nicht tatenlos mitansehen konnten. ; The paper investigates the resistance against National Socialism in the Austrian province Carinthia during World War II. The largest resistance group, the so-called Osvobodilna Fronta, which originated in Yugoslavia, is at the center of the investigations. Claims were put forward in the post-war period that the Carinthian partisans of the Osvobodilna Fronta had been fighting for a spread of Communism and the annexation of Southern Carinthia to Yugoslavia. Those claims are questioned and refuted in the paper. Additionally other resistance movements are also taken into account and their importance for the resistance during World War II is being analyzed. In that process the general causes for taking up opposition against National Socialist rulers are analyzed. Those causes range from natural ideological opposition against right-wing politics to forced resistance that was the last option to prevent extermination or displacement of an ethnic minority, the Carinthian Slovenes. In order to present the causes and resistance groups, the existing scientific literature, which forms the body of the paper, is compared and complemented with autobiographies and narrative interviews of former resistance fighters. The results of the investigation show that the armed resistance movement in Carinthia consisted of more members than the resistance movements in other regions of Austria. The reason for that is based on developments within the Carinthian society that took place before the so-called "Anschluss", the German annexation of Austria in 1938, happened. The upcoming nationalism, the "Carinthian War of Defence" and the plebiscite from 1920 had split the population of the province into two groups. While one group supported Nationalsocialism, the other one was oppressed by Nazi politics. The resistance movement consisted of people who were either suffering from this oppression or who did not want to watch their fellow citizens suffer and therefore resorted to action. ; vorgelegt von Thomas Striednig ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassungen in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2015 ; (VLID)454979
BASE
ANALYSEN UND ALTERNATIVEN - Propaganda und Märtyrertum: Drei Jahrzehnte Videodschihad
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 58, Heft 6, S. 43-51
ISSN: 0006-4416
"Eure Welt ist für mich wertloser als das Niesen einer Ziege" : Ambivalenzen von Märtyrertum und Weltentsagung in der Zwölferschia
Angesichts des Schicksals ihrer Imame ist es kaum überraschend, dass die Schia den frühesten und expressivsten Märtyrerkult im Islam entwickelte: Die mutmaßlichen Gräber des zum Herrn der Märtyrer ('sayyid al-schuhada') verklärten Husain und seiner Gefährten bei Karbala entwickelten sich schon bald zu Anlaufstätten für Trauer- und Gedächtnisrituale ihrer Anhänger. Gemeinsam mit den Grabstätten der nachfolgenden Imame sowie denen vieler weiterer, männlicher und weiblicher, Nachkommen der Familie Alis wuchs hier im Lauf der Jahrhunderte ein regional weit verzweigter Märtyrer- und Heiligenkult heran, der an den schon in vorislamischer Zeit im Nahen Osten weit verbreiteten Totenkult anknüpfen konnte und maßgeblich dazu beitrug, die Oppositionsbewegungen der Schia in der lokalen 'Volkskultur' zu verankern. Die Tatsache, dass 'Frauen', vor allem durch rituelles Weinen, gerade beim Trauerkult eine herausgehobene öffentliche Rolle spielen konnten, scheint die Breitenwirkung dieser Bewegungen ebenso begünstigt zu haben wie die bedeutende Rolle Fatimas in der Legitimitätsstruktur der Schia. Obwohl die Figur Alis der zentrale politisch-theologische Angelpunkt der Schia ist und obwohl auch sein Tod alle Ingredienzien eines Märtyrertods enthält und mehrere schiitische Feiertage das Andenken des Herrschers der Gläubigen ('amir al-mu'minin') pflegen, sind die wichtigsten Rituale der Schia dennoch auf seinen jüngeren Sohn Husain ausgerichtet, dessen heroischer Untergang bei Karbala im Irak mit 72 seiner Verwandten und Gefährten gegen eine Übermacht von mehreren tausend Soldaten des Kalifen Yazid I. (reg. 680–683) bis heute mit ausgedehnten Gedächtnis- und Trauerfeiern begangen wird. Nicht zufällig wurden die religiösen Versammlungsräume der Schia unter dem Namen "Husainiya" bekannt.
BASE
Das Märtyrertum der katholischen Geistlichkeit in den Jahren 1939 - 1945 im Lichte der Dokumenten des Instituts des Nationalen Gedenkens - der Hauptkommission zur Verfolgung von Verbrechen gegen die Polnische Nation
In: Przegla̜d zachodni: czasopismo Instytutu Zachodniego w Poznaniu : kwartalnik. [Polnische Ausgabe], Band 59, Heft 4, S. 129-144
ISSN: 0033-2437
Spoleczenstwo Polskie Wobec Martyrologii I Walki Zydow W Latach II Wojny Swiatowej (Die polnische Gesellschaft, das Märtyrertum und der Kampf der Juden im zweiten Weltkrieg). Instytut Historii RAN, Warszawa 1996
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 71, S. 88
ISSN: 0863-4890
Palästinensische "Märtyrer": eine vergleichende Analyse über Selbstmordattentäter
In: Journal für Konflikt- und Gewaltforschung: Journal of conflict and violence research, Band 5, Heft 2, S. 121-142
ISSN: 1438-9444
Die Autorin verfolgt mit ihrem Beitrag zwei Zielsetzungen: Zum einen soll das soziale Profil der "Märtyrer" näher bestimmt und zum anderen die spezifische Logik, die hinter dem Märtyrertum steht, beleuchtet werden. Dazu werden die Diskurse der Akteure selbst und die Diskurse der palästinensischen Gesellschaft über die Selbstmordattentäter analysiert, wobei auch ein Vergleich mit dem Phänomen des Märtyrertums im Iran vorgenommen wird. Im Mittelpunkt der Studie stehen u.a. die internen und externen Strategien der "Märtyrer" und das Rekrutierungsfeld von palästinensischen Selbstmordattentätern, der ideologisch-religiöse Wunsch nach Einheit und die Nostalgie von der verlorenen Einheit, die Rolle von Moralität und Spiritualität als Waffen der "Märtyrer" sowie die Phänomene einer individualistischen Selbstbestätigung der Selbstmordattentäter gegenüber dem Kollektiv. (ICI)
Che Guevara: Leben und Sterben eines Revolutionärs
In: Heyne-Bücher
In: 12, Heyne-Biographien 133
Klappentext: Che Guevara war schon zu seinen Lebezeiten ein Mythos. Sein Kampf an der Seite Fidel Castros in Kuba, die Faszination seines Märtyrertums und sein legendärer Tod in den Urwäldern Boliviens machten ihn zum Helden aller revolutionären Bewegungen. Er wandelte sich vom flammenden Idealisten zum archetypischen Guerilla, er war ein Apostel der Gewalt, ein Prophet der Befreiung und Revolution.
Ungerechtfertigte Feindbilder in der slowenischen Geschichtsschreibung
In: Europäische Rundschau: Vierteljahreszeitschrift für Politik, Wirtschaft und Zeitgeschichte, Band 29, Heft 1, S. 79-87
ISSN: 0304-2782