Die Generationenbilanzierung hat als langfristig ausgerichtetes Instrument zur Analyse der Fiskalpolitik reges politisches Interesse, weltweite Verbreitung und die Aufnahme in wirtschaftswissenschaftliche Standardlehrbücher gefunden. Die kritische Diskussion der Methode scheint zehn Jahre nach ihrer Entwicklung abgeschlossen. Welche Möglichkeiten bietet die Generationenbilanzierung? Und wo stößt auch sie an ihre Grenzen?
One of the most far-reaching proposals for reform in the field of labour market policy is to link the receipt of transfer payments in general to a 'service in return' from the recipient. This concept operates under the name of workfare. This paper examines the possibilities and limits of workfare in dealing with labour market problems. This includes the labour supply effects, the life satisfaction of welfare recipients and the balancing of the labour market taking into account the fiscal consequences. The paper shows that one fundamental premise for the effectiveness of a wide-ranging workfare does not apply without restriction. Empirical findings suggest that employment increases life satisfaction even when the income level is controlled for. Thus workfare need not have a 'deterrent effect'. Furthermore the labour-market-policy utility as an activation alternative is limited due to the possible risks of displacement. Nevertheless, elements of workfare definitely have a place in the context of a wide-ranging set of labour market policy instruments.
One of the most far-reaching proposals for reform in the field of labour market policy is to link the receipt of transfer payments in general to a 'service in return' from the recipient. This concept operates under the name of workfare. This paper examines the possibilities and limits of workfare in dealing with labour market problems. This includes the labour supply effects, the life satisfaction of welfare recipients and the balancing of the labour market taking into account the fiscal consequences. The paper shows that one fundamental premise for the effectiveness of a wide-ranging workfare does not apply without restriction. Empirical findings suggest that employment increases life satisfaction even when the income level is controlled for. Thus workfare need not have a 'deterrent effect'. Furthermore the labour-market-policy utility as an activation alternative is limited due to the possible risks of displacement. Nevertheless, elements of workfare definitely have a place in the context of a wide-ranging set of labour market policy instruments.
Die vorliegende Broschüre will über die große Bandbreite der Möglichkeiten politischer Mitwirkung informieren und anregen, sich damit weitergehend zu befassen beziehungsweise zu engagieren. Redaktionsschluss: 31.01.2019
Das Panorama der überwiegend chronisch und degenerativ verlaufenden Massenerkrankungen in industrialisierten Ländern erfordert eine Schwerpunktverlagerung der Gesundheitspolitik auf Interventionen vor der Manifestation klinischer Symptome: Gesundheitsförderung und Prävention. Vorhandenes Wissen über und Ansatzpunkte für solche Möglichkeiten werden bei- weitem nicht genutzt: Wo überhaupt etwas geschieht, überwiegen mittelschichtorientierte Versuche der Beeinflussung des individuellen Verhaltens und des Konsums, meist ohne Berücksichtigung der das Verhalten (mit-)bedingenden Lebensverhältnisse. Gründe für diese - auch unter den Gesichtspunkten von Effizienz und Effektivität - falsche Steuerung liegen überwiegend in politisch gestaltbaren Durchsetzungschancen für Prävention und Gesundheitsförderung: der Gewichtung der kurativ orientierten Medizin, der Gewichtung des gesundheitlichen Arguments gegenüber dem ökonomischen Interesse, der Gewichtung der Marktsteuerung bei der Entwicklung und Verteilung gesundheitsbezogener Güter und Dienstleistungen, der Kraft 'gegentendenzieller Politik' in marktgesteuerten Gesellschaften. Subjektiv wie objektiv gesundheitswirksame Innovationen kommen vor allem aus alten und neuen sozialen Bewegungen. Dem Text liegt das Einführungsreferat zugrunde, das der Verfasser im Februr 1990 auf dem Kongreß der Klinischen Psychologie und Psychotherapie in Berlin gehalten hat. Eine andere Fassung erscheint in: R. Müller/M. F. Schuntermann (Hg.): Sozialpolitik als Gestaltungsauftrag - Zum Gedenken an Alfred Schmidt. Köln: Bund Verlag 1991.
Im Anschluss an die Frage, ob man denn eigentlich wisse, worüber man spreche, wenn man Bildung in "inflationärer Weise einfordere, anziele, standardisiere und evaluiere" und ob man Bildung wirklich "machen" kann, diskutiert der Autor zunächst den Begriff der "Wissensgesellschaft" und inwiefern in einer Wissensgesellschaft Bildung überhaupt noch möglich bzw. "machbar" ist. Anschließend nennt er einige wichtige Aspekte aus der Geschichte der Bildungsphilosophie und Bildungstheorie, bevor er schließlich Bildung unter dem Aspekt der Reformen beleuchtet und Bildung anhand der Schulen und Hochschulen (Lehrerbildung in Baden-Württemberg) konkretisiert. (DIPF/ ssch)
Aufgrund der Unschärfe des Begriffs der "Gesamtharmonisierung" des Urheberrechts fokussiert sich die Arbeit zunächst auf die fundamentalen Fragen einer jeden vereinheitlichenden Gesetzgebungsinitiative, nämlich auf die Kompetenzgrundlage der Europäischen Gemeinschaft in diesem Bereich. Angesichts der großen Erfolge und Fortschritte der "Gesamtharmonisierung" auf den Gebieten der gewerblichen Schutzrechte scheint es fast verwunderlich, warum ein einheitliches und umfassendes Urheberrecht auf europäischer Ebene von der Europäischen Gemeinschaft in der gleichen Konsequenz bisher nie ernsthaft aufgegriffen wurde. Weshalb nun diese Zurückhaltung des europäischen Gesetzgebers bezüglich der Gestaltung eines einheitlichen europäischen Urheberrechts? Wo finden sich die Unterschiede zu den gewerblichen Schutzrechten? Bestehen überhaupt rechtsetzende Möglichkeiten auf europäischer Ebene, eine Vereinheitlichung dieser Materie voranzutreiben? Um diese europäische Entwicklung nachvollziehen zu können, muss zunächst die Frage der Kompetenz der Europäischen Gemeinschaft im Bereich des geistigen Eigentums untersucht werden. Die Arbeit zeigt auf, welche Wege es auf europäischer Ebene gibt, Rechtsangleichung vor allem im Hinblick auf Art. 95 EG zu schaffen, und welche Kriterien hierfür Voraussetzung sind. Dies wird an den vom Europäischen Gerichtshof entwickelten Grundsätzen zu Art. 95 EG untersucht. In einem zweiten Schritt wird die bisherige und künftige Entwicklung eines Europäischen Urheberrechts aufgezeigt. Unter Berücksichtigung der im ersten Schritt aufgezeigten Rechtsangleichungsvoraussetzungen wird abschließend entwickelt, welche Bereiche auf dem Gebiete des Urheberrechts vom Europäischen Gesetzgeber gesamtharmonisierend geregelt werden ...
Staatsverschuldung wird hier als ein negativer externer Effekt verstanden, den Politiker ausüben, um die Kosten ihres politischen Angebots zu senken und somit im politischen Wettbewerb bestehen zu können. Die Gegebenheiten des politischen Wettbewerbs und die Möglichkeit diesen externen Effekt auszuüben, versetzen die Politiker in eine Dilemma-Situation, welche die Vermeidung von Defiziten, also eine Zusammenarbeit zum allgemeinen Vorteil, unmöglich macht und zwangsläufig zu immer neuen Defiziten führt. Ausnahmen ergeben sich nur, wenn die Kosten der Staatsverschuldung internalisiert werden. Da eine vollständige Internalisierung über den Markt aber in der Regel nicht gelingen kann, wird eine erfolgreiche Bekämpfung des Verschuldungsproblems nur mit Hilfe von Regulierung gelingen. Wir plädieren daher für eine Kombination aus Intensivierung des Wettbewerbs, um eine verstärkte Internalisierung der negativen externen Effekte zu erreichen, und Kanalisierung des Wettbewerbs, also Regulierung, um den Einsatz von Staatsverschuldung zu begrenzen und die Dilemmastruktur aufzubrechen.
In der vorliegenden Masterarbeit wird erforscht, welche Möglichkeiten Bürger*innen in Österreich haben, um sich (abseits von Parteipolitik und Wahlen) am politischen Geschehen zu beteiligen und wo die Grenzen der Beteiligung liegen. Die Forschungsfrage wird im ersten Schritt hermeneutisch bearbeitet, im zweiten Schritt werden drei qualitative Interviews durchgeführt, ausgewertet und analysiert.Zwar gibt es als Ergänzung zur repräsentativen Demokratie eine begrenzte Anzahl direktdemokratischer Instrumente. Diese müssen jedoch top-down in die Wege geleitet werden oder/ und haben keinerlei rechtlich verbindliche Konsequenzen. Umso wichtiger sind also zusätzliche informelle Beteiligungsmöglichkeiten, die großteils bottom-up entstehen und nicht nur Wahlberechtigten zustehen. Die Bandbreite ist hierbei so groß, dass grundsätzlich jeder Mensch mindestens eine passende Form der Partizipation für sein(e) Anliegen finden kann. Doch es gibt auch Faktoren, deren Mangel eine politische Beteiligung unwahrscheinlich macht. Dazu gehören beispielsweise Zeit, Geld, politisiertes Umfeld und demokratische Reife. Außerdem gefährden intransparenter Lobbyismus und zunehmend machtkonzentrierte Medienhäuser die den für bürgerliches Engagement so wichtigen öffentlichen Diskurs.Die Ergebnisse der Interviews decken sich großteils mit den hermeneutischen Forschungsergebnissen, bieten jedoch zusätzlich einen tieferen Einblick in die subjektive Wahrnehmung dreier Initiatorinnen hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen von Bürgerbeteiligung in Österreich. ; This master thesis deals with the different options and limits of civic participation (aside from party politics and elections) in Austria. In the first place the research question is elaborated hermeneutically, then three qualitative interviews are discussed. In fact, the representative democracy is complemented by a certain number of direct democratic instruments. However, they have to be initiated top-down or/ and do not have any legal consequences. Thus, additional informative ways of participation are of even higher importance. These are mostly initiated bottom-down and also available for those who are not entitled to vote. There is such a spectrum of civic participation, that basically every person can find at least one suitable option for their concern(s). However, there are factors without which civic participation is unlikely to happen. Such factors are e.g. time, money, A politicized environment or democratic maturity. The therefore so important public dialogue is endangered by untransparent lobbying and the increasingly power-focussed media houses.The results of the interviews mostly underline the hermeneutic research results, but also provide a deeper insight into the subjective impression of the action group initiators regarding options and limits of civic participation. ; eingereicht von Magdalena Sophie Hemetsberger, BEd ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2020 ; (VLID)5324235
Die vorgelegte Dissertation befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der "Nachhaltigen Entwicklung" und dem Umgang mit räumlichen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen im Iran. Das Thema "Nachhaltigkeit" wird zuerst unter dem Aspekt der internationalen Debatte erörtert. Hierzu gilt es, den Begriff der "Nachhaltigen Entwicklung" als Leitbild und das Handlungsprogramm Agenda 21 zu erklären, um auf dieser Grundlage die Situation des Nachhaltigkeitsprozesses auf lokaler Ebene zu analysieren. Am Beispiel der Stadt Arak wird untersucht, ob die Prinzipien der "Nachhaltigen Entwicklung" im Planungsalltag berücksichtigt werden und inwiefern das Handlungsprogramm der Nachhaltigen Stadtentwicklung auf iranische Städte übertragbar ist. Zur Bewertung des institutionellen Bereiches wird der Stand der Nachhaltigkeitsdebatte in der Bundesrepublik Deutschland zum Vergleich herangezogen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Bedeutung des Planungsinstrumentariums der nachhaltigen Stadtplanung. Über den Vergleich zwischen dem Stand der Agenda 21 in der BRD und dem im Iran werden - trotz der unterschiedlichen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen - das Niveau des Nachhaltigkeitsprozesses im Iran abgeschätzt und die Defizite identifiziert. Die Forschungsmethodik umfasst Literaturrecherche, Datenerhebung, Ortsbegehung und Bestandsaufnahme sowie Interviews mit Schlüsselpersonen vor Ort. Bei den Interviews stellte sich heraus, dass die befragten Personen wenig bis gar keine Kenntnisse über die Prinzipien der "Nachhaltigen Entwicklung" besaßen. Daher ergab sich die Notwendigkeit, eine "Aktionsforschung" durchzuführen. Darüber hinaus wurde im Rahmen eines Seminares, einer Tagung und eines Workshops das Thema der Nachhaltigen Stadtentwicklung ausführlich behandelt. Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass der nachhaltige Entwicklungsprozess im Iran keine Kontinuität besitzt. Um die Nachhaltigkeit dort zu verwirklichen, müssen Wissenschaft, Politik, Planungsadministration und nicht zuletzt auch die Bürger an der Nachhaltigkeitsplanung beteiligt werden. Der Schwerpunkt der Handlungsempfehlungen liegt im Wesentlichen auf Aspekten der Partizipation und lokalen Nachhaltigkeitsstrategien.
Insbesondere in den achtziger Jahren sind. zahlreiche Untersuchungen zur Schattenwirtschaft - im folgenden mit SW abgekürzt - erschienen. Wirtschaftspolitische und finanzwissenschaftliche Analysen überwiegen dabei. Nach wie vor gibt es bei der Quantifizierung der SW viele Probleme. Sie liegen im methodischen Ansatz, in der Abgrenzung dessen, was unter SW zu verstehen ist, in den Daten und deren Gewinnung sowie in den Schätzmethoden. Ziel der vorliegenden Analyse ist es, die grundsätzlichen Möglichkeiten einer Quantifizierung der SW und die bei der Erfassung auftretenden Probleme aufzuzeigen. Dabei geht es jedoch nicht um den gesamten Bereich der SW, der auch die Selbstversorgungswirtschaft mit einschließt, sondern nur um den Bereich der eigentlichen Schwarzarbeit", der meist als Untergrundwirtschaft bezeichnet wird. (Im folgenden werden die Begriffe SW und Untergrundwirtschaft allerdings synonym verwendet). Der Schwerpunkt liegt dabei auf Quantifizierungsfragen, detaillierte Wirkungsanalysen und wirtschaftspolitische Schlußfolgerungen bleiben unbeachtet. Zunächst wird eine kurze Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes und der Problematik vorgenommen. Danach werden die grundsätzlichen Quantifizierungsmöglichkeiten und ihre methodischen Ansätze vorgestellt, wobei deren Problematik im Vordergrund steht und weniger die damit in der Vergangenheit erzielten empirischen Ergebnisse. Die Methoden gliedern sich einerseits in indirekte, globale makroökonomische Indikator- bzw. Modellansätze und andererseits in direkte, mikroanalytische Methoden. Im letzten Teil wird mit dem Determinantenansatz eine Schätzung für die BR Deutschland der Jahre 1960-1990 vorgenommen, wie überhaupt sich die Ausführungen nur auf die Verhältnisse in der BR Deutschland beziehen.
Vom 28. bis 30. Juni 2002 veranstaltete die Akademie für politische Bildung Tutzing unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Hampe (Akademie Tutzing) und Prof. Dr. Dr. Karl Homann (Universität München) eine Konferenz zu dem Thema »Ethos oder Ellbogen? Zu den Wertgrundlagen der Sozialen Marktwirtschaft«. Im Mittelpunkt des zweiten Tages stand die Frage nach dem Reformbedarf und den -möglichkeiten der Sozialen Marktwirtschaft. Prof. Dr. Winfried Schlaffke, International School of Management, Dortmund, und Institut der deutschen Wirtschaft, Köln, stellt in seinem Referat die von der Metall- und Elektro-Industrie und weiteren Wirtschaftsverbänden getragene »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft« vor, die »die Menschen für das marktwirtschaftliche Ordnungssystem und für notwendige Reformen gewinnen« möchte. Mit diesen Thesen setzen sich im Anschluss daran Dr. Norbert Reuter, Fachhochschule Aachen, und Dr. Karen Horn, Frankfurter Allgemeine Zeitung, kritisch auseinander. Für Randolf Rodenstock, Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, sollten die Reformen der Sozialen Marktwirtschaft vor allem mehr Subsidiarität, neben der notwendigen Solidarität, bringen: »Der Staat oder die Gemeinschaft springen nur da ein, wo das Individuum es allein nicht schafft.« Prof. Dr. Henning Klodt, Institut für Weltwirtschaft, Kiel, beschäftigt sich in seinem Beitrag ausführlich mit der Frage, ob die Globalisierung »unsozial« sei und Dr. Eberhard von Koerber, Club of Rome und Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik, Zürich, unterstreicht die Veränderungen unternehmerischen Handelns in einer globalisierten Welt, die von den Unternehmen »ganzheitliche Verantwortung« verlangt.
Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben. Einzelne Personen sollen durch das Bildungssystem weder systematisch benachteiligt noch bevorteilt werden. Spätestens mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten PISA-Studie sind soziale Ungleichheiten der Bildungsbeteiligung und des Kompetenzerwerbs und damit verbunden auch die Diskussion um die Chancengerechtigkeit aufs Neue und nachhaltig in das Blickfeld von Politik, Presse, interessierter Öffentlichkeit und Wissenschaft gerückt. Und noch immer gilt: Personen mit höheren Bildungszertifikaten sind seltener von Armut betroffen, haben eine geringere Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, erzielen höhere Einkommen und sind gesellschaftlich und politisch aktiver als Personen mit geringen Bildungsqualifikationen (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2016). Wie ist dieser Zusammenhang vor dem Hintergrund von Bildungsgerechtigkeit, sozialer Ungleichheit und Chancengerechtigkeit im deutschsprachigen Bildungssystem zu diskutieren? (DIPF/Orig.)
Mit Konjunkturprognosen wird auf hochaggregierter Ebene die Entwicklung der Wirtschaft im laufenden und im folgenden Jahr vorausgeschätzt. Im Mittelpunkt stehen Aussagen über Tempoänderungen und Wendepunkte von makroökonomischen Variablen im zyklischen Wirtschaftsgeschehen. Konjunkturprognosen sind bedingte Wahrscheinlichkeitsaussagen. Weil sich die Bedingungen immer wieder ändern, ist es nötig, die Prognosen anzupassen. Auch wenn mit Prognosen die Unsicherheit über die Zukunft nicht beseitigt werden kann, so erleichtern sie die Planung der Unternehmen und helfen der Wirtschafts- und Finanzpolitik, sich auf die zukünftige Entwicklung besser einzustellen.
Industriepolitik ist einer der schillerndsten Begriffe der Wirtschaftswissenschaften. Überwiegend wird Industriepolitik als unzulässiger Eingriff in den marktlichen Allokationsmechanismus abgelehnt. In der wirtschaftspolitischen Praxis findet sich Industriepolitik dagegen fast ausnahmslos in jedem Land und zu jeder Zeit. Der Autor beleuchtet kritisch die Divergenz zwischen theoretischer Empfehlung und empirischer Realität. Ziel der Arbeit ist es, eine industriepolitische Konzeption zu entwickeln, die sowohl der theoretischen Kritik als auch der Tatsache, daß in der Realität stets Industriepolitik betrieben wird, Rechnung trägt. Theoretische Grundlage hierfür ist die Integration verschiedener Ansätze der Wachstums- und Wettbewerbstheorie sowie der Theorie des Strukturwandels.