Macht als Motiv: Entwicklungswandel und Ausdrucksformen
In: Konzepte der Humanwissenschaften
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In: Konzepte der Humanwissenschaften
World Affairs Online
In: Conference series
Kulturelle Formen inmitten von Machtverhältnissen mit Blick auf Differenz zu untersuchen ist ein häufiges Ziel ethnologischen Forschens von Genderstudien zu den kulturellen Dimensionen der Körperlichkeit, von der materiellen Kultur zum musealen Objekt, von der Architektur zur kulturellen Räumlichkeit, vom Ritual zur Staatskultur, von der Dorfstudie zu den Verflechtungen der globalisierten Welt. In all diesen Feldern tauchen Form, Macht und kulturelle Differenz als Motiv immer wieder auf, doch sie tun dies nicht in einer klar bestimmbaren Konfiguration. Vielmehr gehen Form, verstanden als innere Fügung und äußere Gestalt, Macht, verstanden als äußerliches restriktives Instrument und innerliches produktives Strukturierungsprinzip, und kulturelle Differenz, verstanden als identitätsstiftendes Moment und als identitätspolitische Ressource, in und durch ihre Polyvalenzen immer wieder neue Verbindungen miteinander ein. Die Texte dieses Bandes stammen aus verschiedenen Feldern ethnologischen Forschens, in denen sich die genannten Fragen zum Zusammenhang von Form, Macht und Differenz stellen. In den einzelnen Kapiteln wird je ein Begriff in seinem Verhältnis zu den beiden anderen in den Mittelpunkt gestellt. Entsprechend nähern sich die Beiträge in diesem Buch der Komplexität dieser Relationen aus verschiedenen regionalen und thematischen Perspektiven. Dieses Vorgehen spiegelt eine besondere ethnologische Perspektive wider, die weniger durch Begriffe wie Form, Macht und Differenz an und für sich ausgedrückt wird, als vielmehr durch die besondere Art, wie diese Begriffe in ihrer Relation zueinander beleuchtet werden. Dies beinhaltet die Anerkennung der Diversität kultureller und gesellschaftlicher Formen als Ausgangspunkt des verstehenden Erklärens menschlicher Praxis ebenso wie die empirische Begründung in der Feldforschung im Modus der teilnehmenden Beobachtung, die kulturvergleichende Betrachtung und die methodische Nutzung der Fremdheitserfahrung. Deshalb bildet Feldforschung als Praxis von Form, Macht und Differenz einen besonderen Schwerpunkt dieses Bandes. Sie ist seit über 35 Jahren die große Leidenschaft von Brigitta Hauser-Schäublin, der dieser Band gewidmet ist.
World Affairs Online
In: Dimensionen der Politik: Aufklärung - Utopie - Demokratie: Festschrift für Richard Saage zum 65. Geburtstag, S. 317-334
Der Verfasser analysiert die Entwicklung der Science-Fiction-Literatur als Ausdruck der sozialen Atmosphäre ihrer Zeit. Die besseren Beispiele sind futuristisch in dem Sinne, dass sie an den erreichten oder erwartbaren technischen Fortschritt anknüpfen, dessen Tendenzen übersteigern und in fiktive, nach dem gegenwärtigen Stand der Technik unmögliche, Szenarien umsetzen. Diese sollen die glücklichen oder trüben Aussichten der Menschheit ausmalen, die durch kluges oder aber irreversibel schädliches Handeln von Wissenschaft und Technik verursacht werden, die ihre Grenzen nicht bedenken. Der Autor setzt sich mit den Werken von Jules Verne, Herbert G. Wells, Stanislaw Lem auseinander und vergleicht sie mit den Weltraumphantasien innerhalb der Life Sciences. Die Letzteren greifen die Fortschritte der Computerwissenschaft und der Robotik auf. Sie unterstellen, dass die Entwicklung von "Künstlicher Intelligenz" gelungen ist. Die anthropoiden Roboter, die die aktuellen Science-Fiction-Filme bevölkern, besitzen eine Intelligenz, die den Menschen zu schaffen macht. An die Stelle des Optimismus der älteren Literatur tritt die Befürchtung, die mit Künstlicher Intelligenz ausgestatteten Roboter könnten sich zu Herren über die Menschen aufschwingen. Die Gattung Mensch wird zu einer bedeutungslosen Restgröße, bevor sie völlig schwindet. Die an ihre Stelle getretenen superintelligenten Wesen werden die künftigen Eroberer und Ausbeuter des Weltraums sein. (ICG2)
In: Göteborger germanistische Forschungen 41
In: Frankfurter historische Abhandlungen 48
In: Geschichte
Kirche in Ost und West : Die Konzilien des hohen und späten Mittelalters und das Grosse Abendländische Schisma ; Papsttum, Kurie und Kardinäle -- Das mittelalterliche Königtum : Herrschaft, Politik, Repräsentation -- Köln : Erzbistum, Stadt und Universität -- Lothringen und Frankreich -- Burgund im späten Mittelalter -- Geschichtschreibung in Mittelalter und Neuzeit
In: Motivationsforschung 22
In: Der Mensch - ein zôon politikón?: Gemeinschaft - Öffentlichkeit - Macht, S. 211-222
Der Beitrag geht in Form von 10 Thesen der Frage nach, ob Macht ein wesentlicher Teil der sozialen und gesellschaftlichen Natur des Menschen ist: (1) Das Machtkonzept bezieht sich auf Vorgänge zwischen mehreren Menschen und sozialen Systemen. Es betrifft also nicht nur Individuen, sondern auch soziale Entitäten und sollte deshalb mehrstufig analysiert werden. (2) Das Streben nach Macht ist ein Motiv. (3) Macht ist mehrstufig organisiert. (4) Machtprozesse sind Handlungen, die in Rollen organisiert sein können. (5) Machtprozesse zielen auf die Beeinflussung von Gefühlen, Gedanken und Handlungen Abhängiger, langfristig auch ihres Wissens, ihrer Einstellungen und Wertvorstellungen oder der Erzeugung von Gewohnheiten. (6) Macht wird von Individuen und sozialen Systemen ausgeübt. (7) Macht beruht auf Grundlagen mit jeweils eigener Dynamik. (8) Macht ist eine Grundlage der Führung und für die Existenz sozialer Systeme unentbehrlich. (9) Macht kann Vertrauen schaffen, aber auch Widerstand hervorrufen. (10) Macht sollte durch Kontrolle gezähmt werden. (ICE2)
In: Osteuropa, Band 60, Heft 7, S. 111-122
ISSN: 0030-6428