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Die neuere Geschichte Chinas lässt sich zumindest seit 1949 als Lebensgeschichte Maos schreiben: Sie umfasst seinen Aufstieg in der Kommunistischen Partei, den "Langen Marsch", dann die politischen Umschwünge nach der Unabhängigkeit vom "Großen Sprung nach vorn" bis zur Kulturrevolution. Spence, einer der renommiertesten Sinologen der Gegenwart, gelingt es, Maos Verantwortung für diese fatalen Fehlentwicklungen aufzuzeigen, ohne jedoch eine einseitige Anklageschrift zu verfassen. Spence hat mit diesem Band eine Lücke geschlossen. Er hat die neueste, auch die chinesischsprachige Literatur über Mao Zedong zusammengefasst und eine sehr pointierte und flüssig geschriebene Biografie vorgelegt. Damit löst er z.B. das Standardwerk von Tilemann Grimm (vgl. BA 5/99) ab, dessen Ausgabe von 1968 lediglich aktualisiert worden war. Vergleiche von Spence zuvor "Chinas Weg in die Moderne" (BA 8/01). Auch kleinen Bibliotheken ohne Einschränkung empfohlen. (1 S) (Andreas Ufen)