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Combat pour l'Europe: la construction de la Communauté Européenne de 1958 à 1966
In: Collection Perspectives Européennes, E[uropäische Perspektive], Comission des Communautés Européennes
In: Cat. No: CB-40-84-311-FR-C
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De la capacité de l'UE à prendre efficacement la parole à échelle mondiale: application à la question des marchés publics internationaux
In: Revue de l'Union Européenne, Heft 565, S. 73-82
ISSN: 0035-2616
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D'Abbottabad à Fukushima, de Christchurch à Yeonpyeong: l'Asie dans tous ses états
In: L' année stratégique, S. 399-[428]
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La Banque centrale européenne et la crise des dettes souveraines : politique monétaire, politique économique ou état d'exception ? ; The ECB and the sovereign debt crisis: monetary policy, economic policy or state of exception? ; Die Europäische Zentralbank und die Staatsschuldenkrise: Währungspolit...
L'affaire Outright Monetary Transactions (OMT), qui a vu s'opposer le Tribunal constitutionnel fédéral allemand et la Cour de justice de l'Union européenne (CJUE) sur la question de la conformité au droit de l'Union européenne de l'action de la Banque centrale européenne (BCE) lors de la crise des dettes souveraines de 2010-2012, constitue sans aucun doute, à ce jour, l'illustration la plus éclatante de la controverse relative à l'existence (ou non) d'une mutation constitutionnelle tacite du mandat de la BCE. Dans son arrêt du 21 juin 2016, le Tribunal constitutionnel fédéral confirme la conformité du programme monétaire OMT au droit de l'Union et à la Loi Fondamentale allemande mais n'en maintient pas moins de « sérieuses objections » à l'encontre du raisonnement de la CJUE, témoignant ainsi de la persistance de certaines tensions entre, d'une part, les interventions de la BCE et, d'autre part, les dispositions du Traité sur le fonctionnement de l'Union européenne (TFUE) relatives à ses compétences ; The German Federal Constitutional Court (FCC) judgment of June 21, 2016 is the last episode of a long saga in which the FCC and the Court of Justice of the European Union (CJEU) have opposed each other regarding the European Central Bank (ECB)'s compliance with European Union law in its action during the sovereign debt crisis, and especially concerning its Outright Monetary Transactions (OMT) Program. In accordance with its role as guardian of the German constitutional legal order, the FCC implemented its jurisprudential-based ultra vires review (i.e. checking that EU institutions did not infringe their mandate attributed by the German Act of Approval of EU Treaties). In this context, the FCC referred for the first time in its history to the CJEU for a preliminary ruling concerning the ECB's mandate (Articles 119 and 127 TFEU) and the monetary financing prohibition (Article 123 TFEU). However, this first direct jurisdictional dialogue resulted in an arm-wrestling match between the FCC and the CJEU rather than in any genuine judicial cooperation: the reference for a preliminary ruling was closer to an ultimatum and a "pre-declaration of invalidity"; in response, the CJEU ruling, behind its apparent openness, totally rejected the FCC reasoning, declared the OMT program consistent with EU primary law, and stressed the primacy of EU law over domestic law—even constitutional—as well as the binding nature of the solutions identified in its decisions. Finally, in its decision of June 21, 2016, the FCC accepted the CJEU's position and confirmed the conformity of the OMT Program with EU law and German constitutional law. Nevertheless, this acceptance certainly does not imply approval and endorsement and the FCC maintains "serious objections" against the CJEU's position, which are not, we believe, totally groundless. In spite of the arguments often developed about the irrationality of the markets on the one hand, and the state of exception (the sovereign debt crisis) on the other, it can indeed be argued, in our opinion, that the ECB's mandate is subject to a tacit constitutional change, its OMT Program being one of the manifestations, and, consequently, that there was indeed a breach of the Treaties. These "serious objections" expressed by the FCC therefore bespeak the persistence of a profound disagreement on the interpretation to be given to the EU primary law concerning the distinction between monetary and economic policies and the resulting distribution of powers. In this context, the legal inconsistency consisting of transferring competences to the ECB without beforehand amending the Treaties is particularly likely to lead in the near future to new jurisdictional tensions between the FCC and the CJEU. ; Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 21. Juni 2016 ist die letzte Episode einer langen Saga, in der sich das BVerfG und der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) in Bezug auf die Einhaltung des EU-Rechts durch die Europäische Zentralbank (EZB) während der Staatsschuldenkrise gegenüberstanden. Entsprechend seiner Rolle als Hüter der deutschen Verfassungsordnung hat das BVerfG seine auf der Rechtsprechung gründende Ultra-vires-Kontrolle durchgeführt (d.h. prüfen, ob die EU-Institutionen ihr Mandat, das ihnen durch das deutsche Gesetz zur Zustimmung zu den EU-Verträge aufgetragen wurde, nicht verletzt haben). In diesem Zusammenhang hat das BVerfG zum ersten Mal in seiner Geschichte dem EuGH eine Frage zur Vorabentscheidung über das Mandat der EZB (Artikel 119 und 127 AEUV) und das Verbot der monetären Finanzierung (Artikel 123 AEUV) vorgelegt. Dieser erste direkte gerichtliche Dialog zwischen diesen obersten Gerichten führte jedoch eher zu einem Tauziehen zwischen dem BVerfG und dem EuGH als zu einer echten gerichtlichen Zusammenarbeit: Das Vorabentscheidungsersuchen des BVerfG glich eher einem Ultimatum und einer "Voranerkennung der Nichtigkeit"; daraufhin lehnte das EuGH-Urteil – trotz seiner scheinbaren Offenheit – die Argumentation des BVerfG vollständig ab, erklärte das OMT-Programm mit dem EU-Primärrecht vereinbar und unterstrich den Vorrang des EU-Rechts gegenüber dem nationalen Recht – sogar dem Verfassungsrecht – sowie den verbindlichen Charakter der in seinen Entscheidungen getroffenen Lösungen. Schließlich hat das BVerfG in seinem Urteil vom 21. Juni 2016 die Position des EuGH akzeptiert und die Übereinstimmung des OMT-Programms mit dem EU-Recht und dem deutschen Verfassungsrecht bestätigt. Dennoch ist Akzeptanz nicht gleichbedeutend mit Zustimmung und Übernahme. Das BVerfG hält die "gewichtigen Einwände" gegen die Position des EuGH aufrecht, die unserer Meinung nach nicht völlig unbegründet sind. Trotz der oft geäußerten Argumente über die Irrationalität der Märkte einerseits und den Ausnahmezustand (die Staatsschuldenkrise) andererseits, kann unseres Erachtens durchaus argumentiert werden, dass das Mandat der EZB Gegenstand einer stillschweigenden Verfassungsänderung ist – wovon das OMT-Programm eine der Erscheinungsformen ist – und das somit in der Tat ein Verstoß gegen die Verträge vorliegt. Diese von dem BVerfG geäußerten "gewichtigen Einwände" deuten daher darauf hin, dass nach wie vor eine tiefe Uneinigkeit über die Auslegung des EU-Primärrechts hinsichtlich der Unterscheidung zwischen Währungs- und Wirtschaftspolitik und der daraus resultierenden Kompetenzverteilung besteht. In diesem Zusammenhang ist es besonders wahrscheinlich, dass die rechtliche Inkonsistenz, die darin besteht, der EZB Zuständigkeiten ohne vorherige Abänderung der Verträge zu übertragen, in naher Zukunft zu neuen gerichtlichen Spannungen zwischen dem BVerfG und dem EuGH führen wird. ; Peer reviewed
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Les politiques étrangères de la France 1944 - 1966
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Brics: l'arrivée d'un nouvel acteur à l'échelle mondiale
In: Rivista di studi politici internazionali: RSPI, Band 79, Heft 4, S. 503-516
ISSN: 0035-6611
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Vers un nouvel ordre du monde
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ORDRES ET DESORDRES DE L'ECONOMIE DES SOCIETES DURANT L'AGE DU BRONZE EN FRANCE
Welche Variablen sollten berücksichtigt werden, um die Wirtschaft der bronzezeitlichen Gesellschaften zu erfassen? Die Mittel der Archäologie erlauben verschiedene Analyseniveaus. Das Gros des Fundmaterials, insbesondere, wenn dieses aus Präventivgrabungen resultiert, dokumentiert die alltäglichen Aktivitäten. Siedlungen, Speicherstrukturen, Abfallgruben. dokumentieren die Grundlagen der Subsistenzwirtschaft. Auf den ersten Blick vollzieht sich die Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht nur sehr langsam; den schnellen Veränderungen, die andere technische Systeme wie zum Beispiel die Metallurgie betreffen, ist sie nur wenig ausgesetzt. Umreißt diese scheinbare Starrheit eine neolithische Wirtschaft, deren Strukturen sich mit Neuerungen schwer tun? Die Beobachtungen auf der Ebene einer archäologischen Fundstätte oder kleiner Territorien lassen eine komplexere Situation erkennen. Die landwirtschaftlichen Einrichtungen weisen, je nach Region und Stufe der Bronzezeit, eine recht große Variabilität auf und zeugen von einer Mikroökonomie, deren Infrastrukturen sich den Veränderungen der Größenordnungen bezüglich der Produktivität anpassen zu scheinen. Die landwirtschaftliche Orientierung mancher um Speichergruben oder oberirdische Speicherbauten gruppierter Gehöfte kontrastiert mit vergänglicheren Siedlungsstrukturen, die einer anderen territorialen Bindung entsprechen. Während die Besiedlung und Bodenbewirtschaftung der großen Ebenen und der Plateaus unbeständig ist, bewirken andere Territorien – zum Beispiel die Bergregionen – entgegengesetzte symmetrische Dynamiken. Die Beweidung der Mittelgebirge, zum Beispiel des Pyrenäenmassivs, während der Mittelbronzezeit, steht ganz offensichtlich in Zusammenhang mit spezialisierten Orientierungen der Produktionswirtschaft. Die Veränderungen im Bereich von Ackerbau und Viehzucht begleiten die bedeutenden Veränderungen, die sich in der bronzezeitlichen Gesellschaft vollziehen. Dieser Prozess führt zu Beginn des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung zur Herausbildung von Territorien, in denen bestimmte Siedlungsformen eine polarisierende Rolle spielen. Durch die wirtschaftlichen Umstände bedingt, geben manche befestigte oder durch ihre geografische Lage natürlich geschützte Siedlungen am Ende der Spätbronzezeit den Ackerbau und die Viehzucht auf; sie zeugen von einer "handwerklichen Kleinproduktion" (Karl Marx). Die in den Abfallgruben dieser Siedlungen nachgewiesenen Reste, die man bei Ackerbau oder Viehzucht betreibenden Gemeinschaften nicht vermutet, zeugen von der Schlüsselposition dieser Siedlungen im Transfer der Rohstoffe und bestimmter handwerklicher Erzeugnisse. Die in den Höhensiedlungen durchgeführten Grabungen zeigen deutlich, dass diese Orte am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit sowohl in sozialer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine bedeutende Rolle spielen. Stellt dieser Prozess deshalb den Höhepunkt eines Mechanismus' dar, der zu Beginn des zweiten Jahrtausends vor unserer Zeit in Gang gekommen war? Die Produktion von Rohstoffen – und insbesondere der Abbau von Metallen, wie Kupfer, Zinn und Blei – erfährt damals auf dem Gebiet des heutigen Frankreich bezüglich der Techniken und der Austauschnetze Veränderungen, die nur erfasst werden können, wenn man eine andere Ebene als die des besagten Gebietes betrachtet. In Südfrankreich entwickelt sich die am Ende des 4. Jahrtausends vor unserer Zeit einsetzende Kupfermetallurgie nach einem multipolaren Modell, welches die Vielfalt der Ressourcen valorisiert, die am Südhang des Zentralmassivs belegt sind. Dieses Produktionsschema, bei dem sich der Absatz auf einen begrenzten Raum beschränkt, ruht während der ganzen Bronzezeit, während die Vorkommen in den Alpen, auf den britischen Inseln und der iberischen Halbinsel intensiv abgebaut werden. Einige regionale Gruppen werden aufhören die Kupferlager auszubeuten, über die sie verfügen, um den Erwerb der Rohstoffe durch Tausch zu privilegieren. Das in Form von Barren, Stangen, Rohlingen (.) transportierte Metall ist Teil einer Warenwirtschaft, die die Unterhaltung von regionalen und überregionalen Handelsnetzen erfordert. Gleichwohl ist der Metallkonsum räumlich und zeitlich nicht gleichmäßig verteilt. So ist er in einigen Kulturräumen, wie zum Beispiel an der Atlantikküste, auffallend hoch. Südfrankreich steht dagegen am Rande dieses Prozesses. In noch höherem Masse werden durch die über eine lange Periode bestehenden Handelsnetze territoriale Organisationen fassbar, die insbesondere an der Verbreitung seltener Waren, so genannter "Prestigegüter" mit hohem technologischem Wert erkennbar sind. Der Vertrieb dieser Waren, die nur von wenigen Individuen der bronzezeitlichen Gesellschaft konsumiert werden, beschreibt eine in die makrohistorischen Netze des Typus économie-monde gehörende Wirtschaft. Durch diese Darstellung zeichnen sich einige bedeutende Tendenzen ab und insbesondere die Frage nach den Zeitlichkeiten: In welchem Rhythmus und zu welchem Zeitpunkt vollzieht sich der Wandel in jeder dieser Sphären, auf die wir hingewiesen haben? Der Handel mit Prestigegütern wird oft angeführt, um den wirtschaftlichen Rhythmus und die Schaffung eines in fortwährender Expansion befindlichen Systems, sowohl in geographischer als auch in quantitativer Hinsicht, zu beschreiben, er wird mehr oder weniger objektiv als ein evolutives Prinzip, Produkt eines Wachstums angesehen. Dieser Argumentation zufolge, ließen sich die Etappen des Wandels von den technologischen Neuerungen und der geschichtlichen Abfolge ihres Auftauchens in benachbarten kulturellen Kulturräumen herleiten. Der Mechanismus des Austauschs und der Verbreitung der Neuerungen sei als deren treibende Kraft anzusehen. Er würde auf Dauer und unvermeidlich zu einer Regulation der Wirtschaft führen, bei der die Politik eine herausragende Rolle spielt. Diesem Modell zufolge, würde dem Beitrag der langwierigen Konstruktion der wirtschaftlichen Struktur sowie den im Bereich der Subsistenzwirtschaft auftretenden Änderungen nur eine Nebenrolle zukommen. Wir können diesem Modell zahlreiche Argumente entgegenhalten und die Zeitlichkeiten umkehren, indem wir annehmen, dass die Änderungen, selbst die unscheinbarsten, die Struktur der Wirtschaft dokumentieren. Die Definition und Quantifizierung von Ackerbau und Viehzucht liefert eine wichtige Dokumentation, die vor allem eine Auf- und Ab-Bewegung mit ihrem vor Augen führt, bei der sich Phasen intensiver Produktion mit solchen der Rezession abwechseln. Die Rohstoffproduktion, insbesondere die der Metalle, spiegelt die unterschiedlichen Ebenen der Konsequenzen wieder, die sie zur Folge hat, je nachdem, ob man Metall produziert oder nicht. Die Betreuung eines – die Pflege sozialer Beziehungen erfordernden – "Marktes" muss als eine freie Entscheidung und nicht als ein deterministischer Zwang angesehen werden. So entstehen Verbindungen zwischen dem Bereich der Subsistenzwirtschaft und dem der Rohstoffwirtschaft. Wenn man diesem Schema folgt, dann können die kulturellen Einheiten als kohärente Räume angesehen werden, innerhalb derer die Waren und die Ideen zirkulieren und so Teil des Tauschgeschäfts sind. Die Grenzen und die Zeitlichkeiten dieser Einheiten lassen die Rhythmen ihres Wandels erkennen, indem sie Krisen, Beschleunigungen beschreiben . Dieses in der Spätbronzezeit klar erkennbare Modell weist der Diffusion der Neuerungen eine zentrale Rolle zu; der Prozess, der sich vollzieht, kann nicht nur dadurch erklärt werden, dass ausschließlich die "Eliten" daran teilhaben. Schließlich stellt sich die Schwierigkeit, diese unterschiedlichen Analyseergebnisse miteinander in Einklang zu bringen, um einen kohärenten Diskurs vorzuschlagen. Wir können einige Hauptideen herausarbeiten: - Die kulturellen Einheiten – Gruppen und technische Komplexe - bilden kohärente, die Organisation der Wirtschaft strukturierende Entitäten; - Der arrhythmische, asynchrone und multipolare Aspekt der treibenden Kräfte des Wandels ist das Ergebnis der Wahrung komplexer auf der Ebene der kulturellen Einheiten ausgeübter Gleichgewichte; - Die Subsistenzwirtschaft beschreibt ein nicht lineares System und zeugt von Zeiten des Wachstums und des wirtschaftlichen Rückgangs. Diese Systeme sind unbeständig und Krisen ausgesetzt, die sich größtenteils durch die Spannungen zwischen den sozialen und wirtschaftlichen Strukturen ergeben. ; Which among the many different variables can we interrogate to understand the economy of Bronze Age societies? The tools that archaeology has at its disposal, enables us to reach different levels of analysis. The majority of our documentation, especially when it results from preventive digs, describes the daily activities. Habitats, conservation structures, domestic dumpsters. describe the basis of the subsistence economy. Firstly, agro-pastoral's history stretches over a long period of time, and is only slightly exposed to rapid change, which seems to affect other technical systems, such as metallurgy. Does this apparent opposition to progress depict the outlines of a Neolithic economy of which structures had great difficulty in renewing themselves? The observations conducted on the scale of an archaeological site or enlarged to small territories describe a more complex situation. According to the regions and to the different periods of the Bronze Age, the agricultural structures show a great variability and are witness of a micro-economy of which infra-structures seemingly adapt to the change of scale. The agricultural orientation of certain settlements, formed around buried or aerial storage structures contrasts with more temporary structures, related to a different type of territorial anchorage. Whereas the wide plains and the plateaus know variations in their occupation and in the exploitation of the agricultural fields, other areas, such as mountain ranges, engender opposed symmetric dynamics. The pastoral exploitation in areas of average mountain height, such as the Pyrenean range during the Middle Bronze Age, is obviously related to a specialized economy of production. The complete change affecting the sphere of the agro-pastoral economy was followed by heavy mutations in the Bronze Age society. This process leads, at the dawn of the first millennium B.C., to the elaboration of territories in which certain settlements play a polarizing role. Related to the economic climate of that time, certain fortified or naturally protected sites at the very end of the Bronze Age, lose their traditional agro-pastoral role; they are the witness «to small merchant productions» to quote the terminology of Karl Marx. Occupying a key position in the transfer of raw materials and certain manufactured goods, the dumpsters of these settlements indicate a consumption going far beyond the norm of agricultural and pastoral human units. The excavations carried out on hill-fort type settlements undoubtedly show that these sites play at the same time an essential social and economic role. Does this mean that this process constitutes a peak of a mechanism engaged at the beginning of the second millennium B.C.? The production of raw materials – particularly metallic resources such as copper, tin and lead – undergoes on France's current territory a change in the techniques as well as in the distribution networks which can only be apprehended on a different scale than the one affected by these mutations. In the south of France, the production of the first copper objects which takes place at the very end of the 4th millennium BC develops according to a multipolar model which increases the diversity of the types of resources known on the southern slope of the Massif Central. This system of production, which is in keeping with a model of poor spatial diffusion, is interrupted during the entire Bronze Age whereas the alpine sphere, the British islands, and the Iberian Peninsula will be an area of intensive production. In an indebted position, certain regional groups will cease the exploitation of their copper resources to privilege the acquisition of raw materials through trade. Transported in the shape of ingots, bars or rough outlines, metal partakes of an economy of goods requiring the maintenance of trade networks on a regional and even wider scale. Nevertheless, metal consumption doesn't invest a homogenous aspect in time and space. Thus, certain cultural areas, such as the Atlantic coast, consume openly metallic goods. Southern France on the other hand remains out of these processes. To an even higher degree, the long-term trade networks enable us to access wider territorial organisations, notably revealed by the distribution of rare products, known as « prestige » goods, invested with a strong technological value. The distribution of these goods, only consumed by a handful of people making up the Bronze Age society, depicts an economy inscribed in macro-historical networks, belonging to the "économie-monde" type (F. Braudel). Some important tendencies can be deduced from the above statements; firstly the question of temporality. One wonders what was the rhythm and at which moment these changes took place in the different spheres mentioned? Whereas the economy of prestige goods is frequently put forward to describe the economic pulse and the development of a system constantly expanding geographically and quantitatively. This economy is considered more or less objectively as an evolutionary principle, resulting from economic growth. According to this reasoning, the stages of change follow the technological innovations and also the history of their appearance in contiguous cultural areas. The mechanism of these exchanges and the diffusion of the innovations would therefore constitute the driving force. This would lead with time, ineluctably to the appearance of a regulation of the economy, where the political sphere would play an overwhelming role. According to these models, the part played by the long period of time to the construction of the economical structure as well as the changes intervening in the sphere of the subsistence economy can be considered as indirect factors. Many arguments can oppose this model and reverse the temporalities by considering the changes, even the most discreet, as describing the structure of the economy. The definition and the quantification of the agro-pastoral activities provide an essential documentation which recounts even more an oscillatory movement, demonstrated by the establishment of intensive production structures. The economy linked to the production of raw materials, notably metal, is indicative of the different levels of implication according to a producing or non-producing position. This « market » guardianship, requiring the upkeep of social relations, should be as a choice and not as a determinating constraint. Structuring takes place between the sphere of subsistence and the sphere of the raw material economy. Following this scheme, the cultural entities can be considered as coherent spaces in which goods and ideas circulate (.) attributed to the exchange market. The outlines and the temporalities of these entities give us a glimpse of their rhythms and their modifications, describing crisis and accelerations. Clearly asserted during the end of the Bronze Age, this model confers to the spreading of the innovations a central role; the fact that only the « elite » gain from this is not a sufficient explanation for the process being established. In fine, the main difficulty is to make these different layers coincide in order to propose a consistent discourse. Some strong ideas can be identified: - cultural entities – groups and technical complexes - constitute coherent units which structure the economic organization; - the non rhythmical, non synchronic and multipolar aspect of the dynamics of change results from the maintenance of the complex balances which manifest at the scale of cultural entities; - subsistence economy describes a non-linear system and shows episodes of growth and withdrawal. These systems are fragile and exposed to crisis, which result, for a large part, from the inadequacy between the social and the economic structures
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ORDRES ET DESORDRES DE L'ECONOMIE DES SOCIETES DURANT L'AGE DU BRONZE EN FRANCE
Welche Variablen sollten berücksichtigt werden, um die Wirtschaft der bronzezeitlichen Gesellschaften zu erfassen? Die Mittel der Archäologie erlauben verschiedene Analyseniveaus. Das Gros des Fundmaterials, insbesondere, wenn dieses aus Präventivgrabungen resultiert, dokumentiert die alltäglichen Aktivitäten. Siedlungen, Speicherstrukturen, Abfallgruben. dokumentieren die Grundlagen der Subsistenzwirtschaft. Auf den ersten Blick vollzieht sich die Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht nur sehr langsam; den schnellen Veränderungen, die andere technische Systeme wie zum Beispiel die Metallurgie betreffen, ist sie nur wenig ausgesetzt. Umreißt diese scheinbare Starrheit eine neolithische Wirtschaft, deren Strukturen sich mit Neuerungen schwer tun? Die Beobachtungen auf der Ebene einer archäologischen Fundstätte oder kleiner Territorien lassen eine komplexere Situation erkennen. Die landwirtschaftlichen Einrichtungen weisen, je nach Region und Stufe der Bronzezeit, eine recht große Variabilität auf und zeugen von einer Mikroökonomie, deren Infrastrukturen sich den Veränderungen der Größenordnungen bezüglich der Produktivität anpassen zu scheinen. Die landwirtschaftliche Orientierung mancher um Speichergruben oder oberirdische Speicherbauten gruppierter Gehöfte kontrastiert mit vergänglicheren Siedlungsstrukturen, die einer anderen territorialen Bindung entsprechen. Während die Besiedlung und Bodenbewirtschaftung der großen Ebenen und der Plateaus unbeständig ist, bewirken andere Territorien – zum Beispiel die Bergregionen – entgegengesetzte symmetrische Dynamiken. Die Beweidung der Mittelgebirge, zum Beispiel des Pyrenäenmassivs, während der Mittelbronzezeit, steht ganz offensichtlich in Zusammenhang mit spezialisierten Orientierungen der Produktionswirtschaft. Die Veränderungen im Bereich von Ackerbau und Viehzucht begleiten die bedeutenden Veränderungen, die sich in der bronzezeitlichen Gesellschaft vollziehen. Dieser Prozess führt zu Beginn des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung zur Herausbildung von Territorien, in denen bestimmte Siedlungsformen eine polarisierende Rolle spielen. Durch die wirtschaftlichen Umstände bedingt, geben manche befestigte oder durch ihre geografische Lage natürlich geschützte Siedlungen am Ende der Spätbronzezeit den Ackerbau und die Viehzucht auf; sie zeugen von einer "handwerklichen Kleinproduktion" (Karl Marx). Die in den Abfallgruben dieser Siedlungen nachgewiesenen Reste, die man bei Ackerbau oder Viehzucht betreibenden Gemeinschaften nicht vermutet, zeugen von der Schlüsselposition dieser Siedlungen im Transfer der Rohstoffe und bestimmter handwerklicher Erzeugnisse. Die in den Höhensiedlungen durchgeführten Grabungen zeigen deutlich, dass diese Orte am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit sowohl in sozialer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine bedeutende Rolle spielen. Stellt dieser Prozess deshalb den Höhepunkt eines Mechanismus' dar, der zu Beginn des zweiten Jahrtausends vor unserer Zeit in Gang gekommen war? Die Produktion von Rohstoffen – und insbesondere der Abbau von Metallen, wie Kupfer, Zinn und Blei – erfährt damals auf dem Gebiet des heutigen Frankreich bezüglich der Techniken und der Austauschnetze Veränderungen, die nur erfasst werden können, wenn man eine andere Ebene als die des besagten Gebietes betrachtet. In Südfrankreich entwickelt sich die am Ende des 4. Jahrtausends vor unserer Zeit einsetzende Kupfermetallurgie nach einem multipolaren Modell, welches die Vielfalt der Ressourcen valorisiert, die am Südhang des Zentralmassivs belegt sind. Dieses Produktionsschema, bei dem sich der Absatz auf einen begrenzten Raum beschränkt, ruht während der ganzen Bronzezeit, während die Vorkommen in den Alpen, auf den britischen Inseln und der iberischen Halbinsel intensiv abgebaut werden. Einige regionale Gruppen werden aufhören die Kupferlager auszubeuten, über die sie verfügen, um den Erwerb der Rohstoffe durch Tausch zu privilegieren. Das in Form von Barren, Stangen, Rohlingen (.) transportierte Metall ist Teil einer Warenwirtschaft, die die Unterhaltung von regionalen und überregionalen Handelsnetzen erfordert. Gleichwohl ist der Metallkonsum räumlich und zeitlich nicht gleichmäßig verteilt. So ist er in einigen Kulturräumen, wie zum Beispiel an der Atlantikküste, auffallend hoch. Südfrankreich steht dagegen am Rande dieses Prozesses. In noch höherem Masse werden durch die über eine lange Periode bestehenden Handelsnetze territoriale Organisationen fassbar, die insbesondere an der Verbreitung seltener Waren, so genannter "Prestigegüter" mit hohem technologischem Wert erkennbar sind. Der Vertrieb dieser Waren, die nur von wenigen Individuen der bronzezeitlichen Gesellschaft konsumiert werden, beschreibt eine in die makrohistorischen Netze des Typus économie-monde gehörende Wirtschaft. Durch diese Darstellung zeichnen sich einige bedeutende Tendenzen ab und insbesondere die Frage nach den Zeitlichkeiten: In welchem Rhythmus und zu welchem Zeitpunkt vollzieht sich der Wandel in jeder dieser Sphären, auf die wir hingewiesen haben? Der Handel mit Prestigegütern wird oft angeführt, um den wirtschaftlichen Rhythmus und die Schaffung eines in fortwährender Expansion befindlichen Systems, sowohl in geographischer als auch in quantitativer Hinsicht, zu beschreiben, er wird mehr oder weniger objektiv als ein evolutives Prinzip, Produkt eines Wachstums angesehen. Dieser Argumentation zufolge, ließen sich die Etappen des Wandels von den technologischen Neuerungen und der geschichtlichen Abfolge ihres Auftauchens in benachbarten kulturellen Kulturräumen herleiten. Der Mechanismus des Austauschs und der Verbreitung der Neuerungen sei als deren treibende Kraft anzusehen. Er würde auf Dauer und unvermeidlich zu einer Regulation der Wirtschaft führen, bei der die Politik eine herausragende Rolle spielt. Diesem Modell zufolge, würde dem Beitrag der langwierigen Konstruktion der wirtschaftlichen Struktur sowie den im Bereich der Subsistenzwirtschaft auftretenden Änderungen nur eine Nebenrolle zukommen. Wir können diesem Modell zahlreiche Argumente entgegenhalten und die Zeitlichkeiten umkehren, indem wir annehmen, dass die Änderungen, selbst die unscheinbarsten, die Struktur der Wirtschaft dokumentieren. Die Definition und Quantifizierung von Ackerbau und Viehzucht liefert eine wichtige Dokumentation, die vor allem eine Auf- und Ab-Bewegung mit ihrem vor Augen führt, bei der sich Phasen intensiver Produktion mit solchen der Rezession abwechseln. Die Rohstoffproduktion, insbesondere die der Metalle, spiegelt die unterschiedlichen Ebenen der Konsequenzen wieder, die sie zur Folge hat, je nachdem, ob man Metall produziert oder nicht. Die Betreuung eines – die Pflege sozialer Beziehungen erfordernden – "Marktes" muss als eine freie Entscheidung und nicht als ein deterministischer Zwang angesehen werden. So entstehen Verbindungen zwischen dem Bereich der Subsistenzwirtschaft und dem der Rohstoffwirtschaft. Wenn man diesem Schema folgt, dann können die kulturellen Einheiten als kohärente Räume angesehen werden, innerhalb derer die Waren und die Ideen zirkulieren und so Teil des Tauschgeschäfts sind. Die Grenzen und die Zeitlichkeiten dieser Einheiten lassen die Rhythmen ihres Wandels erkennen, indem sie Krisen, Beschleunigungen beschreiben . Dieses in der Spätbronzezeit klar erkennbare Modell weist der Diffusion der Neuerungen eine zentrale Rolle zu; der Prozess, der sich vollzieht, kann nicht nur dadurch erklärt werden, dass ausschließlich die "Eliten" daran teilhaben. Schließlich stellt sich die Schwierigkeit, diese unterschiedlichen Analyseergebnisse miteinander in Einklang zu bringen, um einen kohärenten Diskurs vorzuschlagen. Wir können einige Hauptideen herausarbeiten: - Die kulturellen Einheiten – Gruppen und technische Komplexe - bilden kohärente, die Organisation der Wirtschaft strukturierende Entitäten; - Der arrhythmische, asynchrone und multipolare Aspekt der treibenden Kräfte des Wandels ist das Ergebnis der Wahrung komplexer auf der Ebene der kulturellen Einheiten ausgeübter Gleichgewichte; - Die Subsistenzwirtschaft beschreibt ein nicht lineares System und zeugt von Zeiten des Wachstums und des wirtschaftlichen Rückgangs. Diese Systeme sind unbeständig und Krisen ausgesetzt, die sich größtenteils durch die Spannungen zwischen den sozialen und wirtschaftlichen Strukturen ergeben. ; Which among the many different variables can we interrogate to understand the economy of Bronze Age societies? The tools that archaeology has at its disposal, enables us to reach different levels of analysis. The majority of our documentation, especially when it results from preventive digs, describes the daily activities. Habitats, conservation structures, domestic dumpsters. describe the basis of the subsistence economy. Firstly, agro-pastoral's history stretches over a long period of time, and is only slightly exposed to rapid change, which seems to affect other technical systems, such as metallurgy. Does this apparent opposition to progress depict the outlines of a Neolithic economy of which structures had great difficulty in renewing themselves? The observations conducted on the scale of an archaeological site or enlarged to small territories describe a more complex situation. According to the regions and to the different periods of the Bronze Age, the agricultural structures show a great variability and are witness of a micro-economy of which infra-structures seemingly adapt to the change of scale. The agricultural orientation of certain settlements, formed around buried or aerial storage structures contrasts with more temporary structures, related to a different type of territorial anchorage. Whereas the wide plains and the plateaus know variations in their occupation and in the exploitation of the agricultural fields, other areas, such as mountain ranges, engender opposed symmetric dynamics. The pastoral exploitation in areas of average mountain height, such as the Pyrenean range during the Middle Bronze Age, is obviously related to a specialized economy of production. The complete change affecting the sphere of the agro-pastoral economy was followed by heavy mutations in the Bronze Age society. This process leads, at the dawn of the first millennium B.C., to the elaboration of territories in which certain settlements play a polarizing role. Related to the economic climate of that time, certain fortified or naturally protected sites at the very end of the Bronze Age, lose their traditional agro-pastoral role; they are the witness «to small merchant productions» to quote the terminology of Karl Marx. Occupying a key position in the transfer of raw materials and certain manufactured goods, the dumpsters of these settlements indicate a consumption going far beyond the norm of agricultural and pastoral human units. The excavations carried out on hill-fort type settlements undoubtedly show that these sites play at the same time an essential social and economic role. Does this mean that this process constitutes a peak of a mechanism engaged at the beginning of the second millennium B.C.? The production of raw materials – particularly metallic resources such as copper, tin and lead – undergoes on France's current territory a change in the techniques as well as in the distribution networks which can only be apprehended on a different scale than the one affected by these mutations. In the south of France, the production of the first copper objects which takes place at the very end of the 4th millennium BC develops according to a multipolar model which increases the diversity of the types of resources known on the southern slope of the Massif Central. This system of production, which is in keeping with a model of poor spatial diffusion, is interrupted during the entire Bronze Age whereas the alpine sphere, the British islands, and the Iberian Peninsula will be an area of intensive production. In an indebted position, certain regional groups will cease the exploitation of their copper resources to privilege the acquisition of raw materials through trade. Transported in the shape of ingots, bars or rough outlines, metal partakes of an economy of goods requiring the maintenance of trade networks on a regional and even wider scale. Nevertheless, metal consumption doesn't invest a homogenous aspect in time and space. Thus, certain cultural areas, such as the Atlantic coast, consume openly metallic goods. Southern France on the other hand remains out of these processes. To an even higher degree, the long-term trade networks enable us to access wider territorial organisations, notably revealed by the distribution of rare products, known as « prestige » goods, invested with a strong technological value. The distribution of these goods, only consumed by a handful of people making up the Bronze Age society, depicts an economy inscribed in macro-historical networks, belonging to the "économie-monde" type (F. Braudel). Some important tendencies can be deduced from the above statements; firstly the question of temporality. One wonders what was the rhythm and at which moment these changes took place in the different spheres mentioned? Whereas the economy of prestige goods is frequently put forward to describe the economic pulse and the development of a system constantly expanding geographically and quantitatively. This economy is considered more or less objectively as an evolutionary principle, resulting from economic growth. According to this reasoning, the stages of change follow the technological innovations and also the history of their appearance in contiguous cultural areas. The mechanism of these exchanges and the diffusion of the innovations would therefore constitute the driving force. This would lead with time, ineluctably to the appearance of a regulation of the economy, where the political sphere would play an overwhelming role. According to these models, the part played by the long period of time to the construction of the economical structure as well as the changes intervening in the sphere of the subsistence economy can be considered as indirect factors. Many arguments can oppose this model and reverse the temporalities by considering the changes, even the most discreet, as describing the structure of the economy. The definition and the quantification of the agro-pastoral activities provide an essential documentation which recounts even more an oscillatory movement, demonstrated by the establishment of intensive production structures. The economy linked to the production of raw materials, notably metal, is indicative of the different levels of implication according to a producing or non-producing position. This « market » guardianship, requiring the upkeep of social relations, should be as a choice and not as a determinating constraint. Structuring takes place between the sphere of subsistence and the sphere of the raw material economy. Following this scheme, the cultural entities can be considered as coherent spaces in which goods and ideas circulate (.) attributed to the exchange market. The outlines and the temporalities of these entities give us a glimpse of their rhythms and their modifications, describing crisis and accelerations. Clearly asserted during the end of the Bronze Age, this model confers to the spreading of the innovations a central role; the fact that only the « elite » gain from this is not a sufficient explanation for the process being established. In fine, the main difficulty is to make these different layers coincide in order to propose a consistent discourse. Some strong ideas can be identified: - cultural entities – groups and technical complexes - constitute coherent units which structure the economic organization; - the non rhythmical, non synchronic and multipolar aspect of the dynamics of change results from the maintenance of the complex balances which manifest at the scale of cultural entities; - subsistence economy describes a non-linear system and shows episodes of growth and withdrawal. These systems are fragile and exposed to crisis, which result, for a large part, from the inadequacy between the social and the economic structures
BASE
ORDRES ET DESORDRES DE L'ECONOMIE DES SOCIETES DURANT L'AGE DU BRONZE EN FRANCE
Welche Variablen sollten berücksichtigt werden, um die Wirtschaft der bronzezeitlichen Gesellschaften zu erfassen? Die Mittel der Archäologie erlauben verschiedene Analyseniveaus. Das Gros des Fundmaterials, insbesondere, wenn dieses aus Präventivgrabungen resultiert, dokumentiert die alltäglichen Aktivitäten. Siedlungen, Speicherstrukturen, Abfallgruben. dokumentieren die Grundlagen der Subsistenzwirtschaft. Auf den ersten Blick vollzieht sich die Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht nur sehr langsam; den schnellen Veränderungen, die andere technische Systeme wie zum Beispiel die Metallurgie betreffen, ist sie nur wenig ausgesetzt. Umreißt diese scheinbare Starrheit eine neolithische Wirtschaft, deren Strukturen sich mit Neuerungen schwer tun? Die Beobachtungen auf der Ebene einer archäologischen Fundstätte oder kleiner Territorien lassen eine komplexere Situation erkennen. Die landwirtschaftlichen Einrichtungen weisen, je nach Region und Stufe der Bronzezeit, eine recht große Variabilität auf und zeugen von einer Mikroökonomie, deren Infrastrukturen sich den Veränderungen der Größenordnungen bezüglich der Produktivität anpassen zu scheinen. Die landwirtschaftliche Orientierung mancher um Speichergruben oder oberirdische Speicherbauten gruppierter Gehöfte kontrastiert mit vergänglicheren Siedlungsstrukturen, die einer anderen territorialen Bindung entsprechen. Während die Besiedlung und Bodenbewirtschaftung der großen Ebenen und der Plateaus unbeständig ist, bewirken andere Territorien – zum Beispiel die Bergregionen – entgegengesetzte symmetrische Dynamiken. Die Beweidung der Mittelgebirge, zum Beispiel des Pyrenäenmassivs, während der Mittelbronzezeit, steht ganz offensichtlich in Zusammenhang mit spezialisierten Orientierungen der Produktionswirtschaft. Die Veränderungen im Bereich von Ackerbau und Viehzucht begleiten die bedeutenden Veränderungen, die sich in der bronzezeitlichen Gesellschaft vollziehen. Dieser Prozess führt zu Beginn des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung zur Herausbildung von Territorien, in denen bestimmte Siedlungsformen eine polarisierende Rolle spielen. Durch die wirtschaftlichen Umstände bedingt, geben manche befestigte oder durch ihre geografische Lage natürlich geschützte Siedlungen am Ende der Spätbronzezeit den Ackerbau und die Viehzucht auf; sie zeugen von einer "handwerklichen Kleinproduktion" (Karl Marx). Die in den Abfallgruben dieser Siedlungen nachgewiesenen Reste, die man bei Ackerbau oder Viehzucht betreibenden Gemeinschaften nicht vermutet, zeugen von der Schlüsselposition dieser Siedlungen im Transfer der Rohstoffe und bestimmter handwerklicher Erzeugnisse. Die in den Höhensiedlungen durchgeführten Grabungen zeigen deutlich, dass diese Orte am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit sowohl in sozialer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine bedeutende Rolle spielen. Stellt dieser Prozess deshalb den Höhepunkt eines Mechanismus' dar, der zu Beginn des zweiten Jahrtausends vor unserer Zeit in Gang gekommen war? Die Produktion von Rohstoffen – und insbesondere der Abbau von Metallen, wie Kupfer, Zinn und Blei – erfährt damals auf dem Gebiet des heutigen Frankreich bezüglich der Techniken und der Austauschnetze Veränderungen, die nur erfasst werden können, wenn man eine andere Ebene als die des besagten Gebietes betrachtet. In Südfrankreich entwickelt sich die am Ende des 4. Jahrtausends vor unserer Zeit einsetzende Kupfermetallurgie nach einem multipolaren Modell, welches die Vielfalt der Ressourcen valorisiert, die am Südhang des Zentralmassivs belegt sind. Dieses Produktionsschema, bei dem sich der Absatz auf einen begrenzten Raum beschränkt, ruht während der ganzen Bronzezeit, während die Vorkommen in den Alpen, auf den britischen Inseln und der iberischen Halbinsel intensiv abgebaut werden. Einige regionale Gruppen werden aufhören die Kupferlager auszubeuten, über die sie verfügen, um den Erwerb der Rohstoffe durch Tausch zu privilegieren. Das in Form von Barren, Stangen, Rohlingen (.) transportierte Metall ist Teil einer Warenwirtschaft, die die Unterhaltung von regionalen und überregionalen Handelsnetzen erfordert. Gleichwohl ist der Metallkonsum räumlich und zeitlich nicht gleichmäßig verteilt. So ist er in einigen Kulturräumen, wie zum Beispiel an der Atlantikküste, auffallend hoch. Südfrankreich steht dagegen am Rande dieses Prozesses. In noch höherem Masse werden durch die über eine lange Periode bestehenden Handelsnetze territoriale Organisationen fassbar, die insbesondere an der Verbreitung seltener Waren, so genannter "Prestigegüter" mit hohem technologischem Wert erkennbar sind. Der Vertrieb dieser Waren, die nur von wenigen Individuen der bronzezeitlichen Gesellschaft konsumiert werden, beschreibt eine in die makrohistorischen Netze des Typus économie-monde gehörende Wirtschaft. Durch diese Darstellung zeichnen sich einige bedeutende Tendenzen ab und insbesondere die Frage nach den Zeitlichkeiten: In welchem Rhythmus und zu welchem Zeitpunkt vollzieht sich der Wandel in jeder dieser Sphären, auf die wir hingewiesen haben? Der Handel mit Prestigegütern wird oft angeführt, um den wirtschaftlichen Rhythmus und die Schaffung eines in fortwährender Expansion befindlichen Systems, sowohl in geographischer als auch in quantitativer Hinsicht, zu beschreiben, er wird mehr oder weniger objektiv als ein evolutives Prinzip, Produkt eines Wachstums angesehen. Dieser Argumentation zufolge, ließen sich die Etappen des Wandels von den technologischen Neuerungen und der geschichtlichen Abfolge ihres Auftauchens in benachbarten kulturellen Kulturräumen herleiten. Der Mechanismus des Austauschs und der Verbreitung der Neuerungen sei als deren treibende Kraft anzusehen. Er würde auf Dauer und unvermeidlich zu einer Regulation der Wirtschaft führen, bei der die Politik eine herausragende Rolle spielt. Diesem Modell zufolge, würde dem Beitrag der langwierigen Konstruktion der wirtschaftlichen Struktur sowie den im Bereich der Subsistenzwirtschaft auftretenden Änderungen nur eine Nebenrolle zukommen. Wir können diesem Modell zahlreiche Argumente entgegenhalten und die Zeitlichkeiten umkehren, indem wir annehmen, dass die Änderungen, selbst die unscheinbarsten, die Struktur der Wirtschaft dokumentieren. Die Definition und Quantifizierung von Ackerbau und Viehzucht liefert eine wichtige Dokumentation, die vor allem eine Auf- und Ab-Bewegung mit ihrem vor Augen führt, bei der sich Phasen intensiver Produktion mit solchen der Rezession abwechseln. Die Rohstoffproduktion, insbesondere die der Metalle, spiegelt die unterschiedlichen Ebenen der Konsequenzen wieder, die sie zur Folge hat, je nachdem, ob man Metall produziert oder nicht. Die Betreuung eines – die Pflege sozialer Beziehungen erfordernden – "Marktes" muss als eine freie Entscheidung und nicht als ein deterministischer Zwang angesehen werden. So entstehen Verbindungen zwischen dem Bereich der Subsistenzwirtschaft und dem der Rohstoffwirtschaft. Wenn man diesem Schema folgt, dann können die kulturellen Einheiten als kohärente Räume angesehen werden, innerhalb derer die Waren und die Ideen zirkulieren und so Teil des Tauschgeschäfts sind. Die Grenzen und die Zeitlichkeiten dieser Einheiten lassen die Rhythmen ihres Wandels erkennen, indem sie Krisen, Beschleunigungen beschreiben . Dieses in der Spätbronzezeit klar erkennbare Modell weist der Diffusion der Neuerungen eine zentrale Rolle zu; der Prozess, der sich vollzieht, kann nicht nur dadurch erklärt werden, dass ausschließlich die "Eliten" daran teilhaben. Schließlich stellt sich die Schwierigkeit, diese unterschiedlichen Analyseergebnisse miteinander in Einklang zu bringen, um einen kohärenten Diskurs vorzuschlagen. Wir können einige Hauptideen herausarbeiten: - Die kulturellen Einheiten – Gruppen und technische Komplexe - bilden kohärente, die Organisation der Wirtschaft strukturierende Entitäten; - Der arrhythmische, asynchrone und multipolare Aspekt der treibenden Kräfte des Wandels ist das Ergebnis der Wahrung komplexer auf der Ebene der kulturellen Einheiten ausgeübter Gleichgewichte; - Die Subsistenzwirtschaft beschreibt ein nicht lineares System und zeugt von Zeiten des Wachstums und des wirtschaftlichen Rückgangs. Diese Systeme sind unbeständig und Krisen ausgesetzt, die sich größtenteils durch die Spannungen zwischen den sozialen und wirtschaftlichen Strukturen ergeben. ; Which among the many different variables can we interrogate to understand the economy of Bronze Age societies? The tools that archaeology has at its disposal, enables us to reach different levels of analysis. The majority of our documentation, especially when it results from preventive digs, describes the daily activities. Habitats, conservation structures, domestic dumpsters. describe the basis of the subsistence economy. Firstly, agro-pastoral's history stretches over a long period of time, and is only slightly exposed to rapid change, which seems to affect other technical systems, such as metallurgy. Does this apparent opposition to progress depict the outlines of a Neolithic economy of which structures had great difficulty in renewing themselves? The observations conducted on the scale of an archaeological site or enlarged to small territories describe a more complex situation. According to the regions and to the different periods of the Bronze Age, the agricultural structures show a great variability and are witness of a micro-economy of which infra-structures seemingly adapt to the change of scale. The agricultural orientation of certain settlements, formed around buried or aerial storage structures contrasts with more temporary structures, related to a different type of territorial anchorage. Whereas the wide plains and the plateaus know variations in their occupation and in the exploitation of the agricultural fields, other areas, such as mountain ranges, engender opposed symmetric dynamics. The pastoral exploitation in areas of average mountain height, such as the Pyrenean range during the Middle Bronze Age, is obviously related to a specialized economy of production. The complete change affecting the sphere of the agro-pastoral economy was followed by heavy mutations in the Bronze Age society. This process leads, at the dawn of the first millennium B.C., to the elaboration of territories in which certain settlements play a polarizing role. Related to the economic climate of that time, certain fortified or naturally protected sites at the very end of the Bronze Age, lose their traditional agro-pastoral role; they are the witness «to small merchant productions» to quote the terminology of Karl Marx. Occupying a key position in the transfer of raw materials and certain manufactured goods, the dumpsters of these settlements indicate a consumption going far beyond the norm of agricultural and pastoral human units. The excavations carried out on hill-fort type settlements undoubtedly show that these sites play at the same time an essential social and economic role. Does this mean that this process constitutes a peak of a mechanism engaged at the beginning of the second millennium B.C.? The production of raw materials – particularly metallic resources such as copper, tin and lead – undergoes on France's current territory a change in the techniques as well as in the distribution networks which can only be apprehended on a different scale than the one affected by these mutations. In the south of France, the production of the first copper objects which takes place at the very end of the 4th millennium BC develops according to a multipolar model which increases the diversity of the types of resources known on the southern slope of the Massif Central. This system of production, which is in keeping with a model of poor spatial diffusion, is interrupted during the entire Bronze Age whereas the alpine sphere, the British islands, and the Iberian Peninsula will be an area of intensive production. In an indebted position, certain regional groups will cease the exploitation of their copper resources to privilege the acquisition of raw materials through trade. Transported in the shape of ingots, bars or rough outlines, metal partakes of an economy of goods requiring the maintenance of trade networks on a regional and even wider scale. Nevertheless, metal consumption doesn't invest a homogenous aspect in time and space. Thus, certain cultural areas, such as the Atlantic coast, consume openly metallic goods. Southern France on the other hand remains out of these processes. To an even higher degree, the long-term trade networks enable us to access wider territorial organisations, notably revealed by the distribution of rare products, known as « prestige » goods, invested with a strong technological value. The distribution of these goods, only consumed by a handful of people making up the Bronze Age society, depicts an economy inscribed in macro-historical networks, belonging to the "économie-monde" type (F. Braudel). Some important tendencies can be deduced from the above statements; firstly the question of temporality. One wonders what was the rhythm and at which moment these changes took place in the different spheres mentioned? Whereas the economy of prestige goods is frequently put forward to describe the economic pulse and the development of a system constantly expanding geographically and quantitatively. This economy is considered more or less objectively as an evolutionary principle, resulting from economic growth. According to this reasoning, the stages of change follow the technological innovations and also the history of their appearance in contiguous cultural areas. The mechanism of these exchanges and the diffusion of the innovations would therefore constitute the driving force. This would lead with time, ineluctably to the appearance of a regulation of the economy, where the political sphere would play an overwhelming role. According to these models, the part played by the long period of time to the construction of the economical structure as well as the changes intervening in the sphere of the subsistence economy can be considered as indirect factors. Many arguments can oppose this model and reverse the temporalities by considering the changes, even the most discreet, as describing the structure of the economy. The definition and the quantification of the agro-pastoral activities provide an essential documentation which recounts even more an oscillatory movement, demonstrated by the establishment of intensive production structures. The economy linked to the production of raw materials, notably metal, is indicative of the different levels of implication according to a producing or non-producing position. This « market » guardianship, requiring the upkeep of social relations, should be as a choice and not as a determinating constraint. Structuring takes place between the sphere of subsistence and the sphere of the raw material economy. Following this scheme, the cultural entities can be considered as coherent spaces in which goods and ideas circulate (.) attributed to the exchange market. The outlines and the temporalities of these entities give us a glimpse of their rhythms and their modifications, describing crisis and accelerations. Clearly asserted during the end of the Bronze Age, this model confers to the spreading of the innovations a central role; the fact that only the « elite » gain from this is not a sufficient explanation for the process being established. In fine, the main difficulty is to make these different layers coincide in order to propose a consistent discourse. Some strong ideas can be identified: - cultural entities – groups and technical complexes - constitute coherent units which structure the economic organization; - the non rhythmical, non synchronic and multipolar aspect of the dynamics of change results from the maintenance of the complex balances which manifest at the scale of cultural entities; - subsistence economy describes a non-linear system and shows episodes of growth and withdrawal. These systems are fragile and exposed to crisis, which result, for a large part, from the inadequacy between the social and the economic structures
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ORDRES ET DESORDRES DE L'ECONOMIE DES SOCIETES DURANT L'AGE DU BRONZE EN FRANCE
Welche Variablen sollten berücksichtigt werden, um die Wirtschaft der bronzezeitlichen Gesellschaften zu erfassen? Die Mittel der Archäologie erlauben verschiedene Analyseniveaus. Das Gros des Fundmaterials, insbesondere, wenn dieses aus Präventivgrabungen resultiert, dokumentiert die alltäglichen Aktivitäten. Siedlungen, Speicherstrukturen, Abfallgruben. dokumentieren die Grundlagen der Subsistenzwirtschaft. Auf den ersten Blick vollzieht sich die Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht nur sehr langsam; den schnellen Veränderungen, die andere technische Systeme wie zum Beispiel die Metallurgie betreffen, ist sie nur wenig ausgesetzt. Umreißt diese scheinbare Starrheit eine neolithische Wirtschaft, deren Strukturen sich mit Neuerungen schwer tun? Die Beobachtungen auf der Ebene einer archäologischen Fundstätte oder kleiner Territorien lassen eine komplexere Situation erkennen. Die landwirtschaftlichen Einrichtungen weisen, je nach Region und Stufe der Bronzezeit, eine recht große Variabilität auf und zeugen von einer Mikroökonomie, deren Infrastrukturen sich den Veränderungen der Größenordnungen bezüglich der Produktivität anpassen zu scheinen. Die landwirtschaftliche Orientierung mancher um Speichergruben oder oberirdische Speicherbauten gruppierter Gehöfte kontrastiert mit vergänglicheren Siedlungsstrukturen, die einer anderen territorialen Bindung entsprechen. Während die Besiedlung und Bodenbewirtschaftung der großen Ebenen und der Plateaus unbeständig ist, bewirken andere Territorien – zum Beispiel die Bergregionen – entgegengesetzte symmetrische Dynamiken. Die Beweidung der Mittelgebirge, zum Beispiel des Pyrenäenmassivs, während der Mittelbronzezeit, steht ganz offensichtlich in Zusammenhang mit spezialisierten Orientierungen der Produktionswirtschaft. Die Veränderungen im Bereich von Ackerbau und Viehzucht begleiten die bedeutenden Veränderungen, die sich in der bronzezeitlichen Gesellschaft vollziehen. Dieser Prozess führt zu Beginn des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung zur Herausbildung von Territorien, in denen bestimmte Siedlungsformen eine polarisierende Rolle spielen. Durch die wirtschaftlichen Umstände bedingt, geben manche befestigte oder durch ihre geografische Lage natürlich geschützte Siedlungen am Ende der Spätbronzezeit den Ackerbau und die Viehzucht auf; sie zeugen von einer "handwerklichen Kleinproduktion" (Karl Marx). Die in den Abfallgruben dieser Siedlungen nachgewiesenen Reste, die man bei Ackerbau oder Viehzucht betreibenden Gemeinschaften nicht vermutet, zeugen von der Schlüsselposition dieser Siedlungen im Transfer der Rohstoffe und bestimmter handwerklicher Erzeugnisse. Die in den Höhensiedlungen durchgeführten Grabungen zeigen deutlich, dass diese Orte am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit sowohl in sozialer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine bedeutende Rolle spielen. Stellt dieser Prozess deshalb den Höhepunkt eines Mechanismus' dar, der zu Beginn des zweiten Jahrtausends vor unserer Zeit in Gang gekommen war? Die Produktion von Rohstoffen – und insbesondere der Abbau von Metallen, wie Kupfer, Zinn und Blei – erfährt damals auf dem Gebiet des heutigen Frankreich bezüglich der Techniken und der Austauschnetze Veränderungen, die nur erfasst werden können, wenn man eine andere Ebene als die des besagten Gebietes betrachtet. In Südfrankreich entwickelt sich die am Ende des 4. Jahrtausends vor unserer Zeit einsetzende Kupfermetallurgie nach einem multipolaren Modell, welches die Vielfalt der Ressourcen valorisiert, die am Südhang des Zentralmassivs belegt sind. Dieses Produktionsschema, bei dem sich der Absatz auf einen begrenzten Raum beschränkt, ruht während der ganzen Bronzezeit, während die Vorkommen in den Alpen, auf den britischen Inseln und der iberischen Halbinsel intensiv abgebaut werden. Einige regionale Gruppen werden aufhören die Kupferlager auszubeuten, über die sie verfügen, um den Erwerb der Rohstoffe durch Tausch zu privilegieren. Das in Form von Barren, Stangen, Rohlingen (.) transportierte Metall ist Teil einer Warenwirtschaft, die die Unterhaltung von regionalen und überregionalen Handelsnetzen erfordert. Gleichwohl ist der Metallkonsum räumlich und zeitlich nicht gleichmäßig verteilt. So ist er in einigen Kulturräumen, wie zum Beispiel an der Atlantikküste, auffallend hoch. Südfrankreich steht dagegen am Rande dieses Prozesses. In noch höherem Masse werden durch die über eine lange Periode bestehenden Handelsnetze territoriale Organisationen fassbar, die insbesondere an der Verbreitung seltener Waren, so genannter "Prestigegüter" mit hohem technologischem Wert erkennbar sind. Der Vertrieb dieser Waren, die nur von wenigen Individuen der bronzezeitlichen Gesellschaft konsumiert werden, beschreibt eine in die makrohistorischen Netze des Typus économie-monde gehörende Wirtschaft. Durch diese Darstellung zeichnen sich einige bedeutende Tendenzen ab und insbesondere die Frage nach den Zeitlichkeiten: In welchem Rhythmus und zu welchem Zeitpunkt vollzieht sich der Wandel in jeder dieser Sphären, auf die wir hingewiesen haben? Der Handel mit Prestigegütern wird oft angeführt, um den wirtschaftlichen Rhythmus und die Schaffung eines in fortwährender Expansion befindlichen Systems, sowohl in geographischer als auch in quantitativer Hinsicht, zu beschreiben, er wird mehr oder weniger objektiv als ein evolutives Prinzip, Produkt eines Wachstums angesehen. Dieser Argumentation zufolge, ließen sich die Etappen des Wandels von den technologischen Neuerungen und der geschichtlichen Abfolge ihres Auftauchens in benachbarten kulturellen Kulturräumen herleiten. Der Mechanismus des Austauschs und der Verbreitung der Neuerungen sei als deren treibende Kraft anzusehen. Er würde auf Dauer und unvermeidlich zu einer Regulation der Wirtschaft führen, bei der die Politik eine herausragende Rolle spielt. Diesem Modell zufolge, würde dem Beitrag der langwierigen Konstruktion der wirtschaftlichen Struktur sowie den im Bereich der Subsistenzwirtschaft auftretenden Änderungen nur eine Nebenrolle zukommen. Wir können diesem Modell zahlreiche Argumente entgegenhalten und die Zeitlichkeiten umkehren, indem wir annehmen, dass die Änderungen, selbst die unscheinbarsten, die Struktur der Wirtschaft dokumentieren. Die Definition und Quantifizierung von Ackerbau und Viehzucht liefert eine wichtige Dokumentation, die vor allem eine Auf- und Ab-Bewegung mit ihrem vor Augen führt, bei der sich Phasen intensiver Produktion mit solchen der Rezession abwechseln. Die Rohstoffproduktion, insbesondere die der Metalle, spiegelt die unterschiedlichen Ebenen der Konsequenzen wieder, die sie zur Folge hat, je nachdem, ob man Metall produziert oder nicht. Die Betreuung eines – die Pflege sozialer Beziehungen erfordernden – "Marktes" muss als eine freie Entscheidung und nicht als ein deterministischer Zwang angesehen werden. So entstehen Verbindungen zwischen dem Bereich der Subsistenzwirtschaft und dem der Rohstoffwirtschaft. Wenn man diesem Schema folgt, dann können die kulturellen Einheiten als kohärente Räume angesehen werden, innerhalb derer die Waren und die Ideen zirkulieren und so Teil des Tauschgeschäfts sind. Die Grenzen und die Zeitlichkeiten dieser Einheiten lassen die Rhythmen ihres Wandels erkennen, indem sie Krisen, Beschleunigungen beschreiben . Dieses in der Spätbronzezeit klar erkennbare Modell weist der Diffusion der Neuerungen eine zentrale Rolle zu; der Prozess, der sich vollzieht, kann nicht nur dadurch erklärt werden, dass ausschließlich die "Eliten" daran teilhaben. Schließlich stellt sich die Schwierigkeit, diese unterschiedlichen Analyseergebnisse miteinander in Einklang zu bringen, um einen kohärenten Diskurs vorzuschlagen. Wir können einige Hauptideen herausarbeiten: - Die kulturellen Einheiten – Gruppen und technische Komplexe - bilden kohärente, die Organisation der Wirtschaft strukturierende Entitäten; - Der arrhythmische, asynchrone und multipolare Aspekt der treibenden Kräfte des Wandels ist das Ergebnis der Wahrung komplexer auf der Ebene der kulturellen Einheiten ausgeübter Gleichgewichte; - Die Subsistenzwirtschaft beschreibt ein nicht lineares System und zeugt von Zeiten des Wachstums und des wirtschaftlichen Rückgangs. Diese Systeme sind unbeständig und Krisen ausgesetzt, die sich größtenteils durch die Spannungen zwischen den sozialen und wirtschaftlichen Strukturen ergeben. ; Which among the many different variables can we interrogate to understand the economy of Bronze Age societies? The tools that archaeology has at its disposal, enables us to reach different levels of analysis. The majority of our documentation, especially when it results from preventive digs, describes the daily activities. Habitats, conservation structures, domestic dumpsters. describe the basis of the subsistence economy. Firstly, agro-pastoral's history stretches over a long period of time, and is only slightly exposed to rapid change, which seems to affect other technical systems, such as metallurgy. Does this apparent opposition to progress depict the outlines of a Neolithic economy of which structures had great difficulty in renewing themselves? The observations conducted on the scale of an archaeological site or enlarged to small territories describe a more complex situation. According to the regions and to the different periods of the Bronze Age, the agricultural structures show a great variability and are witness of a micro-economy of which infra-structures seemingly adapt to the change of scale. The agricultural orientation of certain settlements, formed around buried or aerial storage structures contrasts with more temporary structures, related to a different type of territorial anchorage. Whereas the wide plains and the plateaus know variations in their occupation and in the exploitation of the agricultural fields, other areas, such as mountain ranges, engender opposed symmetric dynamics. The pastoral exploitation in areas of average mountain height, such as the Pyrenean range during the Middle Bronze Age, is obviously related to a specialized economy of production. The complete change affecting the sphere of the agro-pastoral economy was followed by heavy mutations in the Bronze Age society. This process leads, at the dawn of the first millennium B.C., to the elaboration of territories in which certain settlements play a polarizing role. Related to the economic climate of that time, certain fortified or naturally protected sites at the very end of the Bronze Age, lose their traditional agro-pastoral role; they are the witness «to small merchant productions» to quote the terminology of Karl Marx. Occupying a key position in the transfer of raw materials and certain manufactured goods, the dumpsters of these settlements indicate a consumption going far beyond the norm of agricultural and pastoral human units. The excavations carried out on hill-fort type settlements undoubtedly show that these sites play at the same time an essential social and economic role. Does this mean that this process constitutes a peak of a mechanism engaged at the beginning of the second millennium B.C.? The production of raw materials – particularly metallic resources such as copper, tin and lead – undergoes on France's current territory a change in the techniques as well as in the distribution networks which can only be apprehended on a different scale than the one affected by these mutations. In the south of France, the production of the first copper objects which takes place at the very end of the 4th millennium BC develops according to a multipolar model which increases the diversity of the types of resources known on the southern slope of the Massif Central. This system of production, which is in keeping with a model of poor spatial diffusion, is interrupted during the entire Bronze Age whereas the alpine sphere, the British islands, and the Iberian Peninsula will be an area of intensive production. In an indebted position, certain regional groups will cease the exploitation of their copper resources to privilege the acquisition of raw materials through trade. Transported in the shape of ingots, bars or rough outlines, metal partakes of an economy of goods requiring the maintenance of trade networks on a regional and even wider scale. Nevertheless, metal consumption doesn't invest a homogenous aspect in time and space. Thus, certain cultural areas, such as the Atlantic coast, consume openly metallic goods. Southern France on the other hand remains out of these processes. To an even higher degree, the long-term trade networks enable us to access wider territorial organisations, notably revealed by the distribution of rare products, known as « prestige » goods, invested with a strong technological value. The distribution of these goods, only consumed by a handful of people making up the Bronze Age society, depicts an economy inscribed in macro-historical networks, belonging to the "économie-monde" type (F. Braudel). Some important tendencies can be deduced from the above statements; firstly the question of temporality. One wonders what was the rhythm and at which moment these changes took place in the different spheres mentioned? Whereas the economy of prestige goods is frequently put forward to describe the economic pulse and the development of a system constantly expanding geographically and quantitatively. This economy is considered more or less objectively as an evolutionary principle, resulting from economic growth. According to this reasoning, the stages of change follow the technological innovations and also the history of their appearance in contiguous cultural areas. The mechanism of these exchanges and the diffusion of the innovations would therefore constitute the driving force. This would lead with time, ineluctably to the appearance of a regulation of the economy, where the political sphere would play an overwhelming role. According to these models, the part played by the long period of time to the construction of the economical structure as well as the changes intervening in the sphere of the subsistence economy can be considered as indirect factors. Many arguments can oppose this model and reverse the temporalities by considering the changes, even the most discreet, as describing the structure of the economy. The definition and the quantification of the agro-pastoral activities provide an essential documentation which recounts even more an oscillatory movement, demonstrated by the establishment of intensive production structures. The economy linked to the production of raw materials, notably metal, is indicative of the different levels of implication according to a producing or non-producing position. This « market » guardianship, requiring the upkeep of social relations, should be as a choice and not as a determinating constraint. Structuring takes place between the sphere of subsistence and the sphere of the raw material economy. Following this scheme, the cultural entities can be considered as coherent spaces in which goods and ideas circulate (.) attributed to the exchange market. The outlines and the temporalities of these entities give us a glimpse of their rhythms and their modifications, describing crisis and accelerations. Clearly asserted during the end of the Bronze Age, this model confers to the spreading of the innovations a central role; the fact that only the « elite » gain from this is not a sufficient explanation for the process being established. In fine, the main difficulty is to make these different layers coincide in order to propose a consistent discourse. Some strong ideas can be identified: - cultural entities – groups and technical complexes - constitute coherent units which structure the economic organization; - the non rhythmical, non synchronic and multipolar aspect of the dynamics of change results from the maintenance of the complex balances which manifest at the scale of cultural entities; - subsistence economy describes a non-linear system and shows episodes of growth and withdrawal. These systems are fragile and exposed to crisis, which result, for a large part, from the inadequacy between the social and the economic structures
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