Mass Media in Lithuania: development, changes, and journalism culture
In: European Journalism Review Series 8
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In: European Journalism Review Series 8
Grundlage des Bandes ist eine internationale Tagung zur Rolle der Massenmedien bei der Integration von Migranten. Die Beiträge präsentieren nicht nur Forschungsergebnisse zur Situation in Deutschland, sondern es kommen auch Experten aus den USA, Kanada und den Niederlanden zu Wort, wo Medien und Sozialwissenschaftler langjährige Erfahrungen mit Migration haben. Ein weiterer Teil des Bandes ist dem Dialog zwischen Medienforschern und Medienpraktikern von Fernsehen, Hörfunk und Presse gewidmet. ; I. Medien und Migration in Deutschland Rainer Geißler/Horst Pöttker: Mediale Integration von Migranten: Ein Problemaufriss / Media Integration of Migrants: An Outline of Problems Georg Ruhrmann et al.: TV-Nachrichtenberichterstattung über Migranten - Von der Politik zum Terror / TV-Coverage about Immigrants - From Politics to Terror Dirk Halm: Die Medien der türkischen Bevölkerung in Deutschland: Berichterstattung, Nutzung und Funktion / The Media of the Turkish Population in Germany: Coverage, Reception and Function Beate Schneider/Anne-Katrin Arnold: Die Kontroverse um die Mediennutzung von Migranten: Massenmediale Ghettoisierung oder Einheit durch Mainstream? / The Controversy about Media Usage by Minorities: Media Usage and Integration of Turkish Migrants in Germany Sonja Weber-Menges: Die Entwicklung der Ethnomedien in Deutschland / The Development of Ethnic Media Cultures in Germany II. Medien und Migration in Nordamerika und Europa Kenneth Starck: Embracing Unity in Diversity: Media and Ethnic Minorities in the USA / Einheit in Verschiedenheit annehmen: Medien und ethnische Minderheiten in den USA Augie Fleras: The Conventional News Paradigm as Systemic Bias: Re-Thinking the (Mis-)Representational Basis of Newsmedia-Minority Relations in Canada / Das konventionelle Nachrichtenparadigma als systemischer Bias: Die Basis der (Fehl-)Darstellung von Minoritäten in Nachrichtenmedien neu durchdacht Leen d'Haenens/Joyce Koeman: From Freedom of Obligation to Self-Sufficiency 1979-2004: Developments in Dutch Integration- and Media Policy / Von der Freiheit der Verpflichtung zur Selbstgenügsamkeit 1979-2004: Entwicklungen in der Niederländischen Integrations- und Medienpolitik III. Podiumsdiskussion Rainer Geißler et al.: Haben Medien einen Auftrag zur Integration von Migranten?
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In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3154-3164
"Der Beitrag skizziert einige Aspekte einer Wissenssoziologie der Massenmedien und darüber hinaus der Wirklichkeitskonstruktion jedermanns, die die Massenmedien durch diverse Inszenierungen sowohl indizieren als auch induzieren. Zum einen wird ein konzeptuelles Instrumentarium dargestellt, das den entsprechenden Zeichen- und Sinnkomplexitäten gerecht werden soll. Es geht insbesondere um soziologische Zugänge zu strukturellen und funktionalen Aspekten von visueller und sprachlicher Medienkultur bzw. Medientexten im Rahmen der Entfaltung mehr oder weniger komplementärer Begrifflichkeiten mit zunächst prinzipieller Ausrichtung. Zum anderen wird in Bezug auf ein empirisches Forschungsprojekt der Frage nachgegangen, inwiefern die Werbung als eine Art Bühne verstanden werden kann, auf der in den Formen von Anzeigen und Spots kulturelle Sinnmuster 'aufgeführt' werden. Die Verfasser konzentrieren sich dabei auf einige inszenierte Muster sozialer Identitäten, die das (re-)inszenierte Alltagswissen der Werbung hauptsächlich bestimmen. Neben den Altersklassen kommen hier die Konstruktionen der Geschlechter, der Erotik (der Geschlechter) und des sozialen Status in Betracht." (Autorenreferat)
Grundlage des Bandes ist eine internationale Tagung zur Rolle der Massenmedien bei der Integration von Migranten. Die Beiträge präsentieren nicht nur Forschungsergebnisse zur Situation in Deutschland, sondern es kommen auch Experten aus den USA, Kanada und den Niederlanden zu Wort, wo Medien und Sozialwissenschaftler langjährige Erfahrungen mit Migration haben. Ein weiterer Teil des Bandes ist dem Dialog zwischen Medienforschern und Medienpraktikern von Fernsehen, Hörfunk und Presse gewidmet.
In: Medienumbrüche
Grundlage des Bandes ist eine internationale Tagung zur Rolle der Massenmedien bei der Integration von Migranten. Die Beiträge präsentieren nicht nur Forschungsergebnisse zur Situation in Deutschland, sondern es kommen auch Experten aus den USA, Kanada und den Niederlanden zu Wort, wo Medien und Sozialwissenschaftler langjährige Erfahrungen mit Migration haben. Ein weiterer Teil des Bandes ist dem Dialog zwischen Medienforschern und Medienpraktikern von Fernsehen, Hörfunk und Presse gewidmet.
In: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, Heft Gesundheitsforschung 2003/2, S. 11-18
Der Beitrag befasst sich mit den psycho- und soziosomatischen Störungen von Kindern und Jugendlichen, die in den letzten 20 Jahren immer stärker um sich greifen. Psycho- und soziosomatische Störungen ergeben sich aus einem mangelnden Gleichgewicht der Systeme von Körper, Psyche und Umwelt. Sind sie nicht im Einklang miteinander, kommt es zu Fehlsteuerungen in jedem Einzelbereich und in der Gesamtkoordination dieser Systeme. Die wesentlichen Störungen umfassen die folgenden Aspekte: (1) Fehlsteuerung des Immunsystems, (2) Störungen der Nahrungsaufnahme und des Ernährungsverhaltens, (3) Fehlsteuerung der Sinneskoordination, (4) unzureichende Bewältigung von psychischen Beanspruchungen und sozialen Anforderungen sowie (5) Konsum psychoaktiver Substanzen. Für die Erklärung der angesprochenen Gesundheitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen sind folgende Gesichtspunkte von Bedeutung: (1) Die chronisch-degenerativen Krankheiten sind durch ein biomedizinisches Modell nicht allein zu erklären, und sie sind auch durch ein hierauf gestütztes kuratives Versorgungssystem nicht effektiv zu bekämpfen. (2) Der Anteil von milieubedingten, umweltbedingten und verhaltensbedingten Komponenten ist auffällig hoch, besonders bei psychischen und psychosomatischen Störungen, vor allem im Bereich Aggression und Gewalt, beim Konsum von Genuss- und Rauschmitteln und bei Fehl- und Überernährung, Bewegungsarmut und mangelnder Hygiene. (3) Einige der genannten Gesundheitsbeeinträchtigungen und Erkrankungen haben eine starke genetische und persönlichkeitsspezifische Komponente, aber sehr viele von ihnen können als Indikator sozialer Überlastung gewertet werden. (4) Weitere Ausgangsquellen für Überforderungen liegen im Freizeitbereich. Insbesondere die Sozialisation in der (Massen-)Medienwelt bringt neue Formen von Orientierungs- und Wertekrisen mit sich, die die Bewältigungskapazität junger Menschen überfordern kann. Da für Kinder und Jugendliche moderne Medien zum täglichen Erfahrungshorizont von Anfang an dazugehören, ist auch ihr Umgang mit den Medien und den dazugehörigen Techniken und kulturellen Inhalten und Symbolen auf einem anderen Stand als bei der jeweils vorangehenden Generation. Medienpädagogisch spricht also alles dafür, die aktiven und für eine Aneignung geeigneten Fähigkeiten und Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen beim Umgang mit Medien und ihren Inhalten früh zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Der Begriff 'Medienkompetenz' bezeichnet demnach die Fähigkeit, mit Medien und ihren Botschaften so umzugehen, dass sie für die eigene Entwicklung nutzbar gemacht werden. Leider sind viele Familien heute völlig überfordert mit diesen Aufgaben. Sie schaffen die schwierige Balance von Anerkennung, Anregung und Anleitung nicht, die Kinder brauchen. Zur Bewältigung dieser Herausforderung wird das Konzept der 'Pädagogik des Erlebens' von K. Hahn aus den 1920er Jahren vorgestellt, das sich in vier Elemente gliedert: (1) das körperliche Training, (2) die 'Expedition in unbekanntes Terrain', (3) das gemeinsame handwerkliche, künstlerische, technische und geistige Arbeiten sowie (4) den 'Dienst am Nächsten'. (ICG2)
Titel und Inhalt Einleitung 6 I HISTORISCHE ENTWICKLUNG 1\. HISTORISCHE GEGEBENHEITEN BIS ZUR WIEDERHERSTELLUNG DES EIGENEN MEDIENSYSTEMS 1.1 Die Entwicklung der Printmedien vor der ersten Unabhängigkeit 31 1.2 Das Mediensystem der Republik Lettland (1918 - 1940) 50 1.3 Die Massenmedien während der sowjetischen und deutschen Besatzungszeit 77 2\. DIE ZEIT DES UMBRUCHS (1988 - 1991) - "GOLDGRÄBERJAHRE" DES LETTISCHEN PRESSEWESENS 2.1 Die Massenmedien als das Hauptinstrument der Unabhängigkeits- und Demokratiebewegung 99 2.2 Die illegale Presse und die alternative Presse der Volksfront Lettlands 112 2.3 Die bestimmende Rolle der elektronischen Medien 120 2.4 Die Gründung der Tageszeitung "Diena" 124 II HEUTIGES MEDIENSYSTEM 3\. DIE ENTSTEHUNG DES NEUEN MEDIENSYSTEMS: DIE STRUKTUREN 3.1 Die Entwicklung des Medienmarktes (Presse, Fernsehen, Radio, Agenturen, neue Medien und Multimedia) 127 3.1.1 Die parallelen Medienlandschaften: auf Lettisch und auf Russisch 127 3.1.2 Der Verlauf und die Ergebnisse der Privatisierung 137 3.1.3 Die Etablierung der Medienkonzerne 144 3.1.4 Der Wettbewerb auf dem Pressemarkt und die Typen der Presseausgaben: viel Unterhaltung, wenig Qualität 152 3.2 Die Medien im politischen System des Landes 169 3.3 Die rechtlichen Strukturen des Mediensystems 180 3.3.1 Die Mediengesetze und die Gewährleistung der Pressefreiheit 180 3.3.2 Probleme bei Etablierung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten 186 3.3.3 Innere Pressefreiheit und Medienethik als Voraussetzung für Qualität der Medien 192 4\. DIE ANSÄTZE DER QUALITÄTSSICHERNDEN INFRASTRUKTUR: DIE INFRASTRUKTUREN 4.1 Berufsverbände 200 4.2 Ausbildungsstätten 207 4.3 Medienjournalismus und Fachzeitschriften 210 4.4 Medienforschung 214 Schlußfolgerungen 217 Literaturverzeichnis 230 Lebenslauf des Verfassers 272 Anhang 276 ; Die Arbeitsthese vorliegender Doktorarbeit lautet: Die Massenmedien Lettlands durchlaufen einen Entwicklungsprozeß zu Unabhängigkeit und Qualität, der gleichermaßen auf innere Bestimmungsfaktoren, nicht zuletzt historisch ...
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In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 15, Heft 2, S. 165-176
ISSN: 2196-2154
Der Aufsatz orientiert sich an der Frage, welche Erziehungskompetenzen Familien heute angesichts der Vielfalt an Medien und Medieninhalten sowie der Gewalt in den Medien benötigen und wie diese vermittelt werden können. In diesem Zusammenhang setzt sich der Autor kritisch mit den unterschiedlichen Theorien der Wirkungsforschung zur Gewaltdarstellung in den Medien auseinander und plädiert dafür, dass diese als bedeutender Risikofaktor für aggressives Verhalten angesehen werden muss. Dabei konzentrieren sich die Ausführungen auf vier Erklärungsansätze: (1) Die Ohnmachtsthese (These der Wirkungslosigkeit) besagt, dass vom Fernsehen kein bedeutsamer Einfluss ausgeht. (2) Die Allmachtsthese hingegen weist dem Fernsehen ein negatives bzw. positives Wirkungspotenzial auf die Sozialisation von Menschen zu. (3) Die empirisch gestützte Risikothese ist zwischen den beiden Extrempositionen angesiedelt. (4) Die sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura mit ihrem hohen Erklärungswert auch für die Medienwirkung besagt, dass Lernen vorwiegend als 'Lernen am Modell' oder 'Lernen durch Beobachtung' stattfindet. Zahlreichen Untersuchungsbefunde stützen die Risikothese, wobei jedoch darauf verwiesen wird, dass keine einzelne Studie voll überzeugend ist. Ein Blick auf die deutschsprachigen Veröffentlichungen erweckt den Eindruck, dass psychologische Befunde und Theorien über Medienwirkung tendenziell heruntergespielt werden. Diese Kritik verdeutlicht der Autor durch eine Neuordnung der dargestellten Thesen, bei der sich die sozial-kognitive Lerntheorie als wissenschaftlicher Rahmen der übrigen Annahmen herauskristallisiert. Hinsichtlich der Erziehung zur Medienkompetenz formuliert der Autor abschließend das allgemeine Ziel, dass Kenntnisse und Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben werden sollen, die ein sachgerechtes und selbstbestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln mit Medien möglich machen. Bei der Förderung solcher Kompetenzen sind insbesondere die Familie und die Schule gefordert. (ICG2)
This paper presents the findings from a research about the representation of political women in the Spanish mass media. Through a systematic analysis of the news published during a month in the major newspapers and news television, quantification and description the image showed by mass media about political leaders women is made with a posterior comparison with their male counterparts. This research tries to analyze if equality has been achieved in the treatment of men and women in mass media or if the media are neutral in relation to this kind of representation. The main conclusion that can be drawn from this study is that there are remarkable gender differences in media when they present politicians. However there are also differences depending on the political party to which politicians belong or on the position that they occupy. ; Este artículo da cuenta de las conclusiones de una investigación realizada sobre la representación de la mujer política en los medios de comunicación españoles. A través de un análisis sistemático de las noticias publicadas a lo largo de un mes en los principales diarios e informativos de televisión se puede cuantificar y describir la imagen que los medios transmiten de las líderes políticas y compararlas con sus homólogos varones. Responder a si se ha conseguido una igualdad en el tratamiento mediático entre hombres y mujeres o si los medios son neutrales en la representación de los políticos son cuestiones a las que la investigación intenta responder. La principal conclusión que se puede extraer de este estudio es que efectivamente existen diferencias notables en el tratamiento que los diferentes medios conceden a los políticos en función del género, aunque también se observan diferencias en función del partido político al que pertenecen o del cargo que ocupan.
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Este artículo da cuenta de las conclusiones de una investigación realizada sobre la representación de la mujer política en los medios de comunicación españoles. A través de un análisis sistemático de las noticias publicadas a lo largo de un mes en los principales diarios e informativos de televisión se puede cuantificar y describir la imagen que los medios transmiten de las líderes políticas y compararlas con sus homólogos varones. Responder a si se ha conseguido una igualdad en el tratamiento mediático entre hombres y mujeres o si los medios son neutrales en la representación de los políticos son cuestiones a las que la investigación intenta responder. La principal conclusión que se puede extraer de este estudio es que efectivamente existen diferencias notables en el tratamiento que los diferentes medios conceden a los políticos en función del género, aunque también se observan diferencias en función del partido político al que pertenecen o del cargo que ocupan. ; This paper presents the findings from a research about the representation of political women in the Spanish mass media. Through a systematic analysis of the news published during a month in the major newspapers and news television, quantification and description the image showed by mass media about political leaders women is made with a posterior comparison with their male counterparts. This research tries to analyze if equality has been achieved in the treatment of men and women in mass media or if the media are neutral in relation to this kind of representation. The main conclusion that can be drawn from this study is that there are remarkable gender differences in media when they present politicians. However there are also differences depending on the political party to which politicians belong or on the position that they occupy.
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Anhand einer Untersuchung, wie Medien mit dem Phänomen Serienmord umgehen und welche Bilder des Bösen sie im Zuge dessen konstruieren und transportieren, kann viel über die Konstitution einer Gesellschaft – und ihrer Medien – und gesellschaftliche Ansichten in Bezug auf Gewalt, Ausgrenzung und Toleranz, die Einstellung zum Bösen, zum Anderen und Fremden gezeigt und somit Aufschluss über Mentalitäten der Menschen einer Epoche erreicht werden. Es wird aufgezeigt, wie eine Gesellschaft auf das plötzliche Hereinbrechen des "unerklärlich Bösen" reagierte, welcher Mittel sie sich zu seiner Beschreibung bediente und damit: Wie es dazu kommt, dass die personifizierte Scheußlichkeit des Serienmörders nicht nur zum Protagonisten, sondern häufig genug zu einem durchaus als faszinierend, wenn nicht sogar positiv gesehenen Helden der veröffentlichten Meinung gemacht werden konnte. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Serienmörder in modernen, säkularisierten Zeiten als Substitut einer Teufelsfigur herhält, auf den man seine verborgenen Ängste projizieren kann. Zu einer Entmythisierung dieser modernen Teufelsfigur wird beizutragen, dass aufgezeigt wird, wer an diesem Mythos mitstrickte und welche Interessen dahinter standen. Denn der Serienmörder ist keinesfalls ein natürliches Zentrum des öffentlichen Diskurses. Er wird vielmehr dazu gemacht, etwa aus kommerziellen Gründen, weil die Kombination von Sex und Tod ein nahezu unschlagbares Verkaufsargument auf dem Boulevard darstellt; oder um eine bestimmte gesellschaftspolitische Ideologie zu befördern, wofür es noch immer von Vorteil war, die Zeitgenossen durch die Präsentation fürchterlicher Verbrechen tüchtig zu erschrecken. Deshalb ist es auch durchaus angemessen, von der Erfindung des Serienmörders zu sprechen. Die Leitfrage der Untersuchung lautet, welches Bild sich die deutsche Gesellschaft von ihren Serienmördern machte und warum die Medien gerade zu dieser Art von Berichterstattung griffen. Der Fundus der Mörderimages blieb dabei stets der gleiche. Welche Bilder jedoch jeweils herausgegriffen wurden, war von den Umständen der Zeit abhängig. Ich werde infolgedessen erörtern, welche Bilder zu welcher Zeit dominierten und weshalb. Zu diesem Zweck werden die Medienauftritte bestimmter Serienmörder in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus untersucht. Den Anfang machen dabei die 1920er Jahre, in denen vor dem Hintergrund des eben beendeten Weltkrieges, politischer Unruhen und der gesellschaftszerrüttenden Hyperinflation eine höchst spektakuläre Mordserie stattfand bzw. aufgeklärt wurden: Der Fall des Hannoveraners Fritz Haarmann, des heute noch bekanntesten deutschen Serienkillers, dem die Polizei 1924 auf die Schliche kam. Den Schwerpunkt bildet dabei die Analyse der Massenmedien, d.h. in dieser Periode: regionaler wie überregionaler Zeitungen und Illustrierten. Aber auch wissenschaftliche Meinungsäußerungen und fiktionale Medien wie Film und Belletristik sind einbezogen. Diese Darstellung ist eingebettet in ein Panorama der Zeit, um deutlich zu machen, vor welchem Hintergrund der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung Medienmacher die Morde deuteten. Dem Fall Haarmann gegenüber stelle ich den Frauenmörder Carl Großmann, der heute nahezu vergessen ist, dessen Serienmorde an Frauen der Berliner Unterschicht Anfang der 1920er Jahre jedoch damals große Erregung auslösten. Ein Vergleich des öffentlichen Umgangs mit beiden Fällen verdeutlicht das absichtsvolle Schüren bestimmter "moral panics". Zudem erlaubt die Viktimologie interessante Einblicke in die Sichtweise des mainstreams auf die Randgruppen und Außenseiter der Gesellschaft. Für die NS-Zeit wird die Mordserie des Adolf Seefeld betrachtet. Es müssen hier andere Untersuchungsmaßstäbe angelegt werden als für die Epoche Weimars. Schließlich existierte eine unabhängige Justiz jetzt ebensowenig wie eine freie Presse. ; In the context of serial murder cases like Fritz Haarmann, Carl Großmann and Adolf Seefeld a discussion unfolded in the Weimar Republic and Nazi Germany on the genesis of serial murderers and the social counteraction against them. The explanations of these crimes were mostly biological (regression, "degeneration", hereditary handicap), even though there were a few arguments regarding social problems. The link between criminality and biology and the assumption of hereditary crime led to approval for eugenical measures against criminals as a solution of the alleged crime problem of Weimar times. The mass media played an active role in advocating such measures by describing the perpetrators as monsters and devils, who were a danger to society.
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Can the level of protest be augmented considerably due to media coverage of a conflict? Though a theoretical framework based on the interaction between social movements, political process and the media, the paper compares the response of (he Catalan pacifist movement to two international conflicts: the war in Chechnya and the war in Kosovo. In the case of the Balkans, participation of the NATO will be a determinant, dividing the protest against that conflict into two different processes. In this study, the key independent variable is the media coverage that impacts on the political opportunity structure. Finally, I present hypothesis about the different strength of two Spanish social movements, that of Barcelona and in Madrid, related to the nationalistic question in Catalonia as a factor of politization. ; ¿Puede incrementarse notablemente el nivel de protesta de un movimiento social a causa de la cobertura mediática de un conflicto? A partir de un marco teórico relativo a la interacción entre los movimientos sociales, el proceso político y los medios de comunicación el estudio analiza comparativamente la respuesta del movimiento pacifista catalán a dos conflictos internacionales: la guerra de Chechenia y la guerra de Kosovo. En el caso de los Balcanes, resulta determinante la participación de la OTAN, que subdivide el mismo en dos procesos distintos. En todos ellos, la principal variable independiente es la cobertura informativa realizada por la prensa escrita, la cual conforma uno de los factores que afectan a la estructura de oportunidad política. Los resultados sugieren que la existencia de movilización social solamente ocurrirá cuando participe la sociedad no organizada. jugando un papel esencial los medios de comunicación. Por último, esbozo algunas hipótesis a propósito de la distinta fuerza de los movimientos sociales en Madrid y en Barcelona, relacionadas con la cuestión nacional de Cataluña como factor de politización.
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In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Band 47, Heft 4, S. 475-478
ISSN: 1862-2569
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1078-1094
"Kontext: Die Entwicklung der modernen Biowissenschaften lässt vormals feste Definitionen der Natur des Menschen brüchig werden. Entsprechend waren biowissenschaftliche Themen in der Vergangenheit oft Gegenstand öffentlicher Debatten. In diesen Debatten werden auch die Grenzen wissenschaftlicher Forschung neu justiert. Entsprechend versuchen unterschiedliche Akteure, darin zu Wort zu kommen und mit ihren Argumenten und Deutungen ihre Positionen zu begründen. Eines der massenmedial prominentesten bio-wissenschaftlichen Forschungsfelder war die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts. Fragestellung: Wir haben den massenmedialen Diskurs über diese Humangenomforschung in Qualitäts-Tageszeitungen und im Internet in Deutschland, Österreich, Frankreich, den USA und England mit einer systematischen Inhaltsanalyse rekonstruiert. Dabei haben wir drei Dimensionen medialen Erfolgs unterschieden: In welchem Ausmaß gelingt es Akteuren, zu Wort zu kommen (Standing)? Welche Bewertungen der Humangenomforschung dominieren? Welche inhaltlichen Deutungsmuster werden zur Interpretation der Humangenomforschung und zur Untermauerung der Bewertungen verwendet (Framing)? Deskriptive Ergebnisse: Der Ländervergleich zeigt deutliche Gemeinsamkeiten. In allen Ländern konzentriert sich die Berichterstattung auf Ereignisse aus der Wissenschaft. Wissenschaftler, namentlich Humangenomforscher, und ihre politischen und wirtschaftlichen Unterstützer dominieren das Standing. Dementsprechend fallen auch die Bewertung des Themas und seine Deutung aus: Humangenomforschung wird eher positiv dargestellt, als wissenschaftliche Errungenschaft mit positiven medizinischen und wirtschaftlichen Effekten. Kurz: Die Verfasser finden eine länder- und medienübergreifende Hegemonie der Befürworter der Humangenomforschung. Erklärung: Sie haben über qualitative Interviews versucht, diese Hegemonie zu erklären. Dabei haben sie sich auf zwei Modelle für öffentliche Meinungsbildungsprozesse bezogen. Das Agenda Building-Modell geht davon aus, dass Medieninhalte durch das bestimmt werden, was Redaktionen von medienexternen Akteuren erhalten. Das medien-konstruktivistische Modell betrachtet die mediale Öffentlichkeit als von Journalisten konstruiertes Bild einer Realität. Sie können zeigen, dass sich die gefundene Hegemonie wohl v.a. durch die Aktivität extramedialer Akteure erklären lässt: durch die unterschiedliche Ressourcenausstattung der befragten Akteure und durch ihre unterschiedlich ausgeprägte Präferenz dafür, sich überhaupt in die Debatte einzumischen. Literaturhinweis: Gerhards, Jürgen und Schäfer, Mike Steffen (2006): Die Herstellung einer öffentlichen Hegemonie: Humangenomforschung in der deutschen und der US-amerikanischen Presse. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften." (Autorenreferat)