Der vorliegende Forschungsbericht stellt eine Zusammenfassung und Verallgemeinerung vorangegangener Studien zum Medienverhalten Jugendlicher in der DDR dar. "Im Zentrum des Berichts steht... der Mediengebrauch Jugendlicher. Dieser ist der entscheidende 'Umschlagplatz' von Wirkungsmöglichkeiten der Medienangebote in tatsächliche Wirkungen im Sinne der kommunistischen Erziehung der Jugend." Zunächst werden empirische Daten zur Nutzung der Massenmedien vorgestellt. Es zeigt sich, daß Filme, Musik und Informationen (Welt- und nationales Geschehen) im Mediengebrauch der Jugendlichen eine gehobene Stellung einnehmen. Ein weiteres Thema ist Massenmedien und Klassenauseinandersetzung. (psz)
Es handelt sich bei diesem Bericht um eine Voruntersuchung zu einer für den Herbst 1986 geplanten Untersuchung "Populäre Musik in den Massenmedien". Es sollten damit sowohl methodische als auch inhaltliche Erkenntnisse gewonnen werden. Es wurde eine Befragung von Lehrlingen duchgeführt. Zur Auswertung kamen 76 Fragebögen. Die Ergebnisse zeigen im Hörgebrauch der Jugendlichen ein absolutes Überwiegen von BRD-Musiksendungen. Weiterhin werden die Resultate aus einem Untersuchungsteil "Klingender Fragebogen" vorgestellt, in welchen den Jugendlichen elf Beispieltitel vorgespielt wurden. (psz)
Grundlage des Bandes ist eine internationale Tagung zur Rolle der Massenmedien bei der Integration von Migranten. Die Beiträge präsentieren nicht nur Forschungsergebnisse zur Situation in Deutschland, sondern es kommen auch Experten aus den USA, Kanada und den Niederlanden zu Wort, wo Medien und Sozialwissenschaftler langjährige Erfahrungen mit Migration haben. Ein weiterer Teil des Bandes ist dem Dialog zwischen Medienforschern und Medienpraktikern von Fernsehen, Hörfunk und Presse gewidmet.
Grundlage des Bandes ist eine internationale Tagung zur Rolle der Massenmedien bei der Integration von Migranten. Die Beiträge präsentieren nicht nur Forschungsergebnisse zur Situation in Deutschland, sondern es kommen auch Experten aus den USA, Kanada und den Niederlanden zu Wort, wo Medien und Sozialwissenschaftler langjährige Erfahrungen mit Migration haben. Ein weiterer Teil des Bandes ist dem Dialog zwischen Medienforschern und Medienpraktikern von Fernsehen, Hörfunk und Presse gewidmet.
Der Beitrag befasst sich mit den psycho- und soziosomatischen Störungen von Kindern und Jugendlichen, die in den letzten 20 Jahren immer stärker um sich greifen. Psycho- und soziosomatische Störungen ergeben sich aus einem mangelnden Gleichgewicht der Systeme von Körper, Psyche und Umwelt. Sind sie nicht im Einklang miteinander, kommt es zu Fehlsteuerungen in jedem Einzelbereich und in der Gesamtkoordination dieser Systeme. Die wesentlichen Störungen umfassen die folgenden Aspekte: (1) Fehlsteuerung des Immunsystems, (2) Störungen der Nahrungsaufnahme und des Ernährungsverhaltens, (3) Fehlsteuerung der Sinneskoordination, (4) unzureichende Bewältigung von psychischen Beanspruchungen und sozialen Anforderungen sowie (5) Konsum psychoaktiver Substanzen. Für die Erklärung der angesprochenen Gesundheitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen sind folgende Gesichtspunkte von Bedeutung: (1) Die chronisch-degenerativen Krankheiten sind durch ein biomedizinisches Modell nicht allein zu erklären, und sie sind auch durch ein hierauf gestütztes kuratives Versorgungssystem nicht effektiv zu bekämpfen. (2) Der Anteil von milieubedingten, umweltbedingten und verhaltensbedingten Komponenten ist auffällig hoch, besonders bei psychischen und psychosomatischen Störungen, vor allem im Bereich Aggression und Gewalt, beim Konsum von Genuss- und Rauschmitteln und bei Fehl- und Überernährung, Bewegungsarmut und mangelnder Hygiene. (3) Einige der genannten Gesundheitsbeeinträchtigungen und Erkrankungen haben eine starke genetische und persönlichkeitsspezifische Komponente, aber sehr viele von ihnen können als Indikator sozialer Überlastung gewertet werden. (4) Weitere Ausgangsquellen für Überforderungen liegen im Freizeitbereich. Insbesondere die Sozialisation in der (Massen-)Medienwelt bringt neue Formen von Orientierungs- und Wertekrisen mit sich, die die Bewältigungskapazität junger Menschen überfordern kann. Da für Kinder und Jugendliche moderne Medien zum täglichen Erfahrungshorizont von Anfang an dazugehören, ist auch ihr Umgang mit den Medien und den dazugehörigen Techniken und kulturellen Inhalten und Symbolen auf einem anderen Stand als bei der jeweils vorangehenden Generation. Medienpädagogisch spricht also alles dafür, die aktiven und für eine Aneignung geeigneten Fähigkeiten und Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen beim Umgang mit Medien und ihren Inhalten früh zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Der Begriff 'Medienkompetenz' bezeichnet demnach die Fähigkeit, mit Medien und ihren Botschaften so umzugehen, dass sie für die eigene Entwicklung nutzbar gemacht werden. Leider sind viele Familien heute völlig überfordert mit diesen Aufgaben. Sie schaffen die schwierige Balance von Anerkennung, Anregung und Anleitung nicht, die Kinder brauchen. Zur Bewältigung dieser Herausforderung wird das Konzept der 'Pädagogik des Erlebens' von K. Hahn aus den 1920er Jahren vorgestellt, das sich in vier Elemente gliedert: (1) das körperliche Training, (2) die 'Expedition in unbekanntes Terrain', (3) das gemeinsame handwerkliche, künstlerische, technische und geistige Arbeiten sowie (4) den 'Dienst am Nächsten'. (ICG2)
Titel und Inhalt Einleitung 6 I HISTORISCHE ENTWICKLUNG 1\. HISTORISCHE GEGEBENHEITEN BIS ZUR WIEDERHERSTELLUNG DES EIGENEN MEDIENSYSTEMS 1.1 Die Entwicklung der Printmedien vor der ersten Unabhängigkeit 31 1.2 Das Mediensystem der Republik Lettland (1918 - 1940) 50 1.3 Die Massenmedien während der sowjetischen und deutschen Besatzungszeit 77 2\. DIE ZEIT DES UMBRUCHS (1988 - 1991) - "GOLDGRÄBERJAHRE" DES LETTISCHEN PRESSEWESENS 2.1 Die Massenmedien als das Hauptinstrument der Unabhängigkeits- und Demokratiebewegung 99 2.2 Die illegale Presse und die alternative Presse der Volksfront Lettlands 112 2.3 Die bestimmende Rolle der elektronischen Medien 120 2.4 Die Gründung der Tageszeitung "Diena" 124 II HEUTIGES MEDIENSYSTEM 3\. DIE ENTSTEHUNG DES NEUEN MEDIENSYSTEMS: DIE STRUKTUREN 3.1 Die Entwicklung des Medienmarktes (Presse, Fernsehen, Radio, Agenturen, neue Medien und Multimedia) 127 3.1.1 Die parallelen Medienlandschaften: auf Lettisch und auf Russisch 127 3.1.2 Der Verlauf und die Ergebnisse der Privatisierung 137 3.1.3 Die Etablierung der Medienkonzerne 144 3.1.4 Der Wettbewerb auf dem Pressemarkt und die Typen der Presseausgaben: viel Unterhaltung, wenig Qualität 152 3.2 Die Medien im politischen System des Landes 169 3.3 Die rechtlichen Strukturen des Mediensystems 180 3.3.1 Die Mediengesetze und die Gewährleistung der Pressefreiheit 180 3.3.2 Probleme bei Etablierung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten 186 3.3.3 Innere Pressefreiheit und Medienethik als Voraussetzung für Qualität der Medien 192 4\. DIE ANSÄTZE DER QUALITÄTSSICHERNDEN INFRASTRUKTUR: DIE INFRASTRUKTUREN 4.1 Berufsverbände 200 4.2 Ausbildungsstätten 207 4.3 Medienjournalismus und Fachzeitschriften 210 4.4 Medienforschung 214 Schlußfolgerungen 217 Literaturverzeichnis 230 Lebenslauf des Verfassers 272 Anhang 276 ; Die Arbeitsthese vorliegender Doktorarbeit lautet: Die Massenmedien Lettlands durchlaufen einen Entwicklungsprozeß zu Unabhängigkeit und Qualität, der gleichermaßen auf innere Bestimmungsfaktoren, nicht zuletzt historisch ...
Ziel der Untersuchung ist es, objektive und subjektive Bedingungen, die die Nutzung politischer Informationen von Presse, Rundfunk und Fernsehen fördern oder hemmen, empirisch nachzuweisen und in ihren Wechselbeziehungen aufzuzeigen. Hierzu wurden 2548 Jugendliche und junge Erwachsene befragt. Nach einem Überblick über die Mediennutzung Jugendlicher wird nach dem Zusammenhang zwischen der Nutzung politischer Medienbeiträge und politischen Einstellungen und Aktivitäten Jugendlicher gefragt. Vor diesem Hintergrund werden inhaltliche Erwartungen Jugendlicher an die Massenmedien, Erwartungshaltungen gegenüber Dokumentarfilmen sowie das Interesse an populärwissenschaftlichen Büchern behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die Nutzung der Jugendmedien. Abschließend werden die Häufigkeit des Empfangs von Westsendern sowie Einflüsse des Empfangs von Westsendern auf Einstellungen und Verhaltensweisen von Jugendlichen untersucht. (ICE2)
Vom Standpunkt marxistisch-leninistischer Gesellschaftswissenschaften werden Fragen der Nutzung der Jugendmedien der DDR in den Jahren 1976-1984 untersucht. Dazu werden folgende Punkte betrachtet: (1) Lesen der "Jungen Welt"; (2) Hören von Jugendsendungen des DDR-Rundfunks; (3) Sehen von Jugendsendungen des DDR-Fernsehens; (4) Einbeziehung der Massenmedien in das Leben der FDJ-Gruppen. Die Ergebnisse zeigen, daß 50 Prozent der jungen Arbeiter und Studenten täglich und 26 Prozent mindestens einmal wöchentlich die Zeitung des Jugendverbandes lesen. Allerdings sind 1984 erstmals seit langem Rückgänge im täglichen Lesen der "Jungen Welt" in verschiedenen Gruppen der Jugend zu registrieren. Fast jeder zweite Jugendliche hört täglich (18 Prozent) bzw. mehrmals wöchentlich (28 Prozent) Jugendsendungen des DDR-Rundfunks. Es wird festgestellt, daß BRD-Rundfunksender häufiger gehört werden als die der DDR. In der vorliegenden Untersuchung konnten nur einige Aspekte des Fernsehverhaltens analysiert werden. Im Mittelpunkt standen Probleme des Umgangs mit dem Medium und Bedingungen des Fernsehgebrauchs. Insgesamt wird deutlich, daß der Einfluß sozialistischer Produktionen gering ist. Die Betrachtung zeigt, daß auch im Bereich des Medienverhaltens erhebliche Unterschiede bestehen, die mit dem "Klima" in den FDJ-Kollektiven zusammenhängen. Der Autor vertritt die Meinung, daß eine "gut arbeitende" FDJ-Gruppe einen großen Einfluß auf das geistige Leben ihrer Mitglieder ausüben kann. (SN)
Der Aufsatz orientiert sich an der Frage, welche Erziehungskompetenzen Familien heute angesichts der Vielfalt an Medien und Medieninhalten sowie der Gewalt in den Medien benötigen und wie diese vermittelt werden können. In diesem Zusammenhang setzt sich der Autor kritisch mit den unterschiedlichen Theorien der Wirkungsforschung zur Gewaltdarstellung in den Medien auseinander und plädiert dafür, dass diese als bedeutender Risikofaktor für aggressives Verhalten angesehen werden muss. Dabei konzentrieren sich die Ausführungen auf vier Erklärungsansätze: (1) Die Ohnmachtsthese (These der Wirkungslosigkeit) besagt, dass vom Fernsehen kein bedeutsamer Einfluss ausgeht. (2) Die Allmachtsthese hingegen weist dem Fernsehen ein negatives bzw. positives Wirkungspotenzial auf die Sozialisation von Menschen zu. (3) Die empirisch gestützte Risikothese ist zwischen den beiden Extrempositionen angesiedelt. (4) Die sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura mit ihrem hohen Erklärungswert auch für die Medienwirkung besagt, dass Lernen vorwiegend als 'Lernen am Modell' oder 'Lernen durch Beobachtung' stattfindet. Zahlreichen Untersuchungsbefunde stützen die Risikothese, wobei jedoch darauf verwiesen wird, dass keine einzelne Studie voll überzeugend ist. Ein Blick auf die deutschsprachigen Veröffentlichungen erweckt den Eindruck, dass psychologische Befunde und Theorien über Medienwirkung tendenziell heruntergespielt werden. Diese Kritik verdeutlicht der Autor durch eine Neuordnung der dargestellten Thesen, bei der sich die sozial-kognitive Lerntheorie als wissenschaftlicher Rahmen der übrigen Annahmen herauskristallisiert. Hinsichtlich der Erziehung zur Medienkompetenz formuliert der Autor abschließend das allgemeine Ziel, dass Kenntnisse und Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben werden sollen, die ein sachgerechtes und selbstbestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln mit Medien möglich machen. Bei der Förderung solcher Kompetenzen sind insbesondere die Familie und die Schule gefordert. (ICG2)