In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 514-520
In: Wissen - Wissenschaft - Organisation: Proceedings der 12. Tagung der Deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Wissensorganisation, S. 1-11
Digitale Bibliotheken stehen derzeit vor der Herausforderung, den veränderten Informationsbedürfnissen ihrer wissenschaftlichen Nutzer nachzukommen und einen integrierten Zugriff auf verschiedene Informationsarten (z.B. Publikationen, Primärdaten, Wissenschaftler- und Organisationsprofile, Forschungsprojektinformationen) zu bieten, die in zunehmenden Maße digital zur Verfügung stehen und diese in virtuellen Forschungsumgebungen verfügbar zu machen. Die daraus resultierende Herausforderungen struktureller und semantischer Heterogenität werden durch ein weites Feld von verschiedenen Metadaten-Standards, Inhaltserschließungsverfahren sowie Indexierungsansätze für verschiedene Arten von Information getragen. Bisher existiert jedoch kein allgemeingültiges, integrierendes Modell für Organisation und Retrieval von Wissen in Digitalen Bibliotheken. Dieser Beitrag stellt aktuelle Forschungsentwicklungen und -aktivitäten vor, die die Problematik der semantischen Interoperabilität in Digitalen Bibliotheken behandeln und präsentiert ein Modell für eine integrierte Suche in textuellen Daten (z.B. Publikationen) und Faktendaten (z.B. Primärdaten), das verschiedene Ansätze der aktuellen Forschung aufgreift und miteinander in Bezug setzt. Eingebettet in den Forschungszyklus treffen dabei traditionelle Inhaltserschließungsverfahren für Publikationen auf neuere ontologiebasierte Ansätze, die für die Repräsentation komplexerer Informationen und Zusammenhänge (z.B. in sozialwissenschaftlichen Umfragedaten) geeigneter scheinen. Die Vorteile des Modells sind (1) die einfache Wiederverwendbarkeit bestehender Wissensorganisationssysteme sowie (2) ein geringer Aufwand bei der Konzeptmodellierung durch Ontologien. (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1980-1989
"Internet und mobile Kommunikationstechnologien haben weit reichende Veränderungen im Alltag und in den sozialen Beziehungen der Menschen ausgelöst. Dennoch tut sich die Technik- und Kommunikationssoziologie auch hier nach wie vor schwer damit, Technikentwicklung und Aneignung als wechselseitigen Prozess zu empirisch zu untersuchen. Ein prozessbegleitendes Forschungsdesign bietet sich an, allerdings besteht dessen Schwierigkeit darin, dass der Endpunkt (des Prozesses) in Form einer reifen Technologie und sozial verfestigten Nutzungspraxen (noch) offen ist. Im Folgenden soll ein qualitatives Forschungsdesign beschrieben werden, mit dem die Herausbildung neuer Nutzungsformen im Aneignungsprozess von neuen Internetanwendungen untersucht werden kann. Im Mittelpunkt des Designs stehen qualitative Fallanalysen zur Nutzung innovativer Internetanwendungen. Zwei Gründe sprechen für den Einsatz qualitativen Methoden: erstens setzen die Untersuchungen in einem Entwicklungsstadium an, in dem es (noch) keine Massen-Diffusion gibt (nur early adopter). Zweitens zielt die Fragestellung nicht auf die quantitative Ausbreitung, sondern auf die qualitative Dimension von Nutzungsformen. Nutzungsformen (im Verständnis der Verfasserin) manifestieren sich in alltäglichen Handlungspraxen im Einsatz der Technologie. Sie sind i.d.R. routinisierte Handlungen, denen explizite und implizite soziale Regeln zugrunde liegen. Sie beziehen sich auf ein sozial verfestigtes Set an Handlungsmustern mit einer spezifischen sozialen Bedeutungszuweisung. Soziale Erwartungen, Konventionen und Regeln, die mit einer bestimmten Technologie verknüpft werden, führen dazu, dass die sich Nutzungsformen meist pfadabhängig weiterentwickeln. Ziel des empirischen Forschungsdesigns ist es, die Herausbildung derartiger Nutzungsformen bei neuen Internet- und Mobilkommunikationsanwendungen zu untersuchen. Das empirische Design beruht auf einer Kombination von strukturiertem Nutzungstest und Fokusgruppendiskussion. Die im Test gesammelten Erfahrungen sind Gegenstand der Fokusgruppendiskussion, in der die Teilnehmer ihre Erfahrungen reflektieren. In der Auswertung werden Kodierungsverfahren eingesetzt, aber auch typologisierende Beschreibungen von Nutzungspraktiken. In dem Beitrag wird das Forschungsdesign am Beispiel einer Untersuchung von mobilen TV-Diensten auf dem Handy vorgestellt." (Autorenreferat)
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 866-874
Hollywood has "Reloaded" in the last decade by re-creating the oligarchy of the classic studio system on an international scale that was consistently made by the American state. The Hollywood film industry is a key commodity of American imperialism today as the material incorporation of other national film industries results in an American dominated international division of cultural labor. The prominence of action films & war films, & the American mass media's role in the war on terror were crucial & servile in which Afghanistan & Iraq wars staged by the key media giants. Although Hollywood has helped us as spectators, the first Gulf War was understood as a video game, & the performance & characterization of Bush on an aircraft carrier with the imagining of the Imperial Presidency. The terror of the September 11 begins a new imperial action movie in which the narrative of revenge is still unfolding in the real world. Since the 1990s, Hollywood has provided a dizzying variety of villains as well as a "rainbow" cast of heroes as exemplified in a wide variety of films Hollywood's version of imperialist militarism enlists us all in an imperial project that requires popular consent. Despite this apparent victory, the new globalized Hollywood has financial, aesthetic & ideological fault lines that may make Hollywood's imperial commodities subject to the kind of disaster and & collapse it so pleasurably imagines & expensively constructs on screen. References. J. Harwell
In: Verhandlungen des 7. Deutschen Soziologentages vom 28. September bis 1. Oktober 1930 in Berlin: Vorträge und Diskussionen in der Hauptversammlung und in den Sitzungen der Untergruppen, S. 9-31
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 3310-3324
"Man sollte meinen, dass der Begriff 'Anpassung' in der historischen Forschung zur Frage der Diskontinuität und Kontinuität von Eliten in Deutschland nach 1945 eine zentrale Bedeutung besitzt. Meist wird er aber nur dort benutzt, wo es um das flüchtige Erklären und Verstehen-Wollen von Anpassungsakten einzelner (meist prominenter) Persönlichkeiten geht. An einer systematischen Auseinandersetzung mit dem Begriff, der letztlich ein wesentliches Movens für Elitenkontinuität(en) ist, fehlt es bislang. Genau dies ist in der Diskussion um ein allgemeines Erklärungsmodell der Diskontinuitäten und Kontinuitäten von Karrieren in unterschiedlichen politischen Systemen vonnöten. Insofern sollte seine heuristische Erklärungskraft auch für die fach- und wissenschaftshistorische Forschung geprüft werden. Der Vorschlag des Verfassers ist, mit 'Anpassung' erst einmal nicht einzelne Handlungsweisen zu fassen, sondern - mit Hilfe eines ideen- und institutionenhistorischen Zugangs - das Klima und den Kontext zu untersuchen, in denen 'Anpassung' gefördert oder gestört wird. Das ermöglicht dann im Vergleich mit der Entwicklung verschiedener Fächer, Muster diskursiver und institutioneller Strategien herauszustellen, die die Kontinuität von Wissenschaften nach 1945 getragen haben. Mittlerweile ist die disziplingeschichtliche Auseinandersetzung innerhalb der Kommunikationswissenschaft (biographisch und institutionengeschichtlich) soweit gediehen, dass ein systematischer Blick auf die Mechanismen und Prozesse, die es ihrer Vorläuferdisziplin Zeitungswissenschaft trotz ihrer 'Überanpassung' an den NS-Staat erlaubten, nach 1945 Kontinuität zu wahren, möglich wird. Ziel des Vortrags ist es, nach einer Systematisierung der institutionellen Mechanismen und Prozesse des 'Überlebens' der Zeitungswissenschaft nach 1945, der Frage nachzugehen, mit welchen Ideen das Fach sich seinen Bestand in der Nachkriegszeit zu sichern suchte. Dabei zeigt sich aus der Perspektive der longue durée die Auseinandersetzung um den Wandel des Fachs von einer Geistes- zu einer Sozialwissenschaft. Die von den arrivierten Eliten des Fachs nach 1945 immer noch transportierte 'konservative Dogmatik' (Stefanie Averbeck) wurde immer weniger der Erkenntnis von Medien und Öffentlichkeit in einer demokratischen Gesellschaft gerecht. Erst mit Neugründungen von Instituten in den 1960er Jahren sicherte sich das Fach mit einer sozialwissenschaftlichen Neuorientierung von Erkenntnisinstrumentarien und Erkenntnisperspektiven sein 'Überleben'." (Autorenreferat)