"Naddel" gegen ihre Liebhaber verteidigt: Ästhetik und Kommunikation in der Massenkultur
In: Cultural Studies 10
1912 Ergebnisse
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In: Cultural Studies 10
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 32, Heft 10, S. 880-934
ISSN: 0177-6738
In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Band 10, Heft 2, S. 182-206
ISSN: 2631-9764
Organised Modernity? Construction and Conception of Mass Culture in France Since the end of the nineteenth century, the rise of mass culture in France was an ambivalent experience giving stimulation to attempts of scientific re-conceptualisation and regulation of society. On the basis of this observation, the article analyses scientistic descriptions of mass culture and cultural policies as conceptions of order and practices of ordering. At the turn of the 19th century, the early French theories of mass culture remained post-liberal compromises. After the end of the Second World War, intellectuals and cultural technocrats developed more large-scale projects of collective renewal by dirigisme. In the 1970s, the thus developed configuration of experts and cultural planning of the state suffered a serious crisis raising the questioning of the organisability of the modernity of massculture. The French history of the perception of mass culture therefore appears as a history of cultural engineering and its limitations.
In: Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte N.F., 18
In: Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin; Die DDR in der Ära Honecker, S. 633-643
In: Kunst, Krise, Subversion
In: Mitteilungen aus der kulturwissenschaftlichen Forschung 30
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 9, Heft 1, S. 76-97
ISSN: 1612-6041
Der Aufstieg der französischen Comics (bandes dessinées) von einer als problematisch geltenden Form der Massenkultur zur akzeptierten Kunstform war begleitet von ihrer Nationalisierung. Hierzu trugen die Kontrolle des jugendliterarischen Markts und Zensurmaßnahmen ebenso bei wie die gegenkulturellen Indienstnahmen des Mediums durch Katholizismus und Kommunismus, die Entdeckung der Comics durch die Wissenschaft sowie seit den 1980er-Jahren die staatliche Förderung. Der Aufsatz untersucht diesen Prozess der nationalen Integration und zeigt, dass der ambivalente Charakter der Comics zwischen kulturellem Gut und kommerziellem Produkt ihre Aneignung in Frankreich befördert hat. Die nationale Identitätsbehauptung verband sich dabei mit der Abgrenzung von "Amerika" und der Vorstellung einer "europäischen Kultur" – eine für die Konstruktionen des Nationalen im Europa des 20. Jahrhunderts typische Konstellation.
World Affairs Online
In: Reihe Kultur.Wissenschaften 10
Das Buch thematisiert die Massen- und Popularkultur der Stadt Wien in ihrer postfaschistischen Phase. Eine Ökonomie des Mangels korrespondiert mit einer Politik der Amnesie und konfiguriert eine auf das Hier und Jetzt reduzierte Alltagskultur. An Stelle des Verdrängten tritt die Sehnsucht nach politikfernen Welten des Konsums, die die Not der Kriegszeit vergessen machten. Die Artikulationen postfaschistischer Stadtkultur - wie Gedächtnisverlust, kulturkonservativer Isolationismus und anhebende Konsumkultur - werden in einzelnen Fallstudien beschrieben und analysiert. Sie skizzieren ein kulturwissenschaftliches Feld von der Burda-Heimschneiderei über Comics und Kino, Sport und Popularmusik bis hin zur einsetzenden Kommerzialisierung des Frauenkörpers ebenso wie die Halbstarken- und Jugendkultur und ihre mediale Repräsentation. Die komplexen Schnittstellen von Hoch- und Popularkultur werden am Beispiel der Wiener Gruppe und Theodor W. Adornos Wiener Musikkverständnis abgehandelt. Beiträge zur Massen- und Jugendkultur im Rahmen eines emergenten fordistischen Regulationssystems bilden die theoretische Klammer zu den Fallstudien. Ein Epilog reflektiert die Fotografie als frühes Massenmedium und macht, anhand der Kinder- und Jugendfotos der BeiträgerInnen, diese selbst zum Gegenstand kulturwissenschaftlicher Forschung.
In: Moderne Zeit Band 19
World Affairs Online
In: Amerika und die Deutschen: Bestandsaufnahme einer 300jährigen Geschichte, S. 651-665
Der Beitrag untersucht am Beispiel des amerikanischen und deutschen Films der Zeit von 1890 bis 1930 die historische Funktion und gesellschaftliche Rolle der Massenkultur und ihre unterschiedlichen Bedingungen und Wirkungen in beiden Ländern. In den USA war der Film um die Jahrhundertwende auf die Befriedigung der kulturellen Bedürfnisse der Einwanderer-Arbeiterklasse ausgerichtet mit der entsprechenden Funktion, den in der industriellen Produktion erlebten Sinnverlust zu kompensieren und kritische Tendenzen in der Arbeiterschaft durch Unterhaltung zu absorbieren. Erst später - vor allem in den zwanziger Jahren - zielten die Filme auf ein Mittelschichtspublikum ab. Die anfängliche literarische Orientierung des deutschen Films, der zu Beginn kein vergleichbar großes Publikum aufwies, wurde nach Ende des Ersten Weltkrieges von intellektueller Seite her kritisiert, die für die Übernahme der amerikanischen Massenkultur als Mittel zur Modernisierung und Demokratisierung eintrat. Diese Einstellung änderte sich Mitte der zwanziger Jahre mit zunehmender Kritik am Kultur-Amerikanismus. Kritisiert wurde u. a. die Funktion der Massenkultur als Instrument der sozialen Kontrolle. (BF)
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 23, Heft 84, S. 97-101
ISSN: 0341-7212
Der Beitrag fragt "nach dem historischen Prozeß, der Zeit, dem Ort den Instanzen und den Agenten" der kultursoziologisch diagnostizierten Massenbohemisierung der westlichen Gesellschaft. Nach der Beschreibung der diffusen bohemischen Attitüden, die in den letzten dreißig Jahren Eingang in die Gesellschaft gefunden haben, wird vorgeführt, daß die Massenbohemisierung nicht in Richtung von der Avantgarde zum Massenpublikum verlief, sondern umgekehrt. "Die (Jugend)massenkultur bohemisierte ihre Ideologie." Als erste bohemische Kunstbewegung griff die Pop Art nach der Massenkultur und bereitete den theoretischen Boden für die bohemisch populäre Jugendunterhaltungsmusik, die zur globalen Massenkunst und bohemischen Massenmedium wurde.(PT)