Sibylle Krämer untersucht das Verhältnis zwischen >PerformativitätMedialitätAisthesisPerformativitätMedialitätSomatisierungKultur< ab, welche diese nicht länger auf die Logik symbolischer Formen, sondern auf das Wechselverhältnis von Entkörperungs- und Verkörperungspraktiken zurückführt
Zur Medialität von Liebe leistet einen Beitrag zur Erforschung des konstitutiven Zusammenhangs von Mediennutzung und Liebe. Bereits alltägliche Phänomene verweisen eindrucksvoll darauf, dass Medien in ihrer gesamten Ausfaltung in Liebessituationen eingesetzt werden: Liebende beschwören ihre Zuneigung zueinander in Briefen, teilen ein gemeinsames Lieblingsbuch oder Lieblingslied, das ihnen als Begründung des gegenseitigen Verstehens dient oder teilen eine nur Ihnen verständliche Privatsprache der Liebe. Dabei betrifft das, was man in Bezug auf Liebe unter dem Begriff ,Medium' subsumieren kann, keineswegs nur die herkömmlichen Varianten visueller oder auditiver Medien, welche an technische Dispositive oder an ein gesteigertes Distributionspotenzial gekoppelt sind. Auch konkrete alltägliche Gegenstände, die dem ansonsten ungeteilten Geschmack sympathisierender Menschen entsprechen, sind potenziell beziehungsstiftend und lassen sich als Medien der Liebe konzeptualisieren. Das vorliegende Buch geht von einem wechselseitigen Konstitutionsgefüge von Medien und Liebe aus und zeigt an einschlägigen Filmbeispielen, dass Medien immer auf Liebe angewiesen sind, um in Liebessituationen mediale Funktionen einnehmen zu können, während der Einsatz von Medien wiederum maßgeblich an der Entstehung von Liebe beteiligt ist.
Tiere und Medien beziehungsweise der Begriff des Medi-ums sind in vielfachen Weisen aufeinander bezogen. So sind Tiere in der Kunst- und Kulturgeschichte oft Bedeu-tungsvehikel. Sie haben daher in Bezug auf diese Bedeu-tungen Vermittlerfunktionen. Zudem sind Tiere in medizini-schen oder militärischen Experimenten Versuchsobjekte, in Fabeln werden sie als vermenschlichte Lehrmeister dargestellt und als Haustiere nehmen sie die Rolle von Kommunikationspartnern ein. In unterschiedlichen Religio-nen sind sie als Opfer, Totem oder Personifizierungen von Göttern dem übersinnlichen Bereich zugeordnet. An der Fleischtheke hingegen bilden sie einen Teil der profanen Warenwelt. Wenn Tieren von Philosophen wie Descartes jedes Gefühl abgesprochen wird, werden sie noch im Todeskampf zu bloßen Trägern physikalischer Vorgänge. In Gestalt der Lila Kuh fungieren sie als Werbeträger, während die transgene Maus in der Biotechnologie zur genormten Größe wird. Informationsträger sind Tierkörper außerdem für die Ingenieure der Bionik oder für Compu-terexperten, die sich mit einem Trojanischen Pferd kon-frontiert sehen. Die Zusammenhänge zwischen dem Konzept des Tiers beziehungsweise realen Tieren einerseits und dem Kon-zept des Mediums beziehungsweise Medien andererseits werden in den folgenden Beiträgen mit unterschiedlichem historischem sowie gattungsspezifischem Fokus erörtert.
Als elementarste Körper- und Lebensfunktion scheint Atmung gerade aufgrund ihrer existenziellen Bedeutung selbstverständlich - und rückt vor allem da in den Blick, wo diese Selbstverständlichkeit gestört ist. Wie lässt sich medien- und kulturwissenschaftlich über diesen Vorgang nachdenken? Die Beiträger*innen des Bandes beschreiben Erscheinungsformen, Techniken und Technologien des Atmens in medialen Zusammenhängen. Dabei ist die Frage nach der Medialität nicht zu trennen von der Frage nach der Politik der Atmung - nach den politischen Bedingungen, unter denen sie erschwert oder sogar verunmöglicht wird. »Perhaps all politics starts with breathing« (John Durham Peters).
Als elementarste Körper- und Lebensfunktion scheint Atmung gerade aufgrund ihrer existenziellen Bedeutung selbstverständlich - und rückt vor allem da in den Blick, wo diese Selbstverständlichkeit gestört ist. Wie lässt sich medien- und kulturwissenschaftlich über diesen Vorgang nachdenken? Die Beiträger*innen des Bandes beschreiben Erscheinungsformen, Techniken und Technologien des Atmens in medialen Zusammenhängen. Dabei ist die Frage nach der Medialität nicht zu trennen von der Frage nach der Politik der Atmung - nach den politischen Bedingungen, unter denen sie erschwert oder sogar verunmöglicht wird. "Perhaps all politics starts with breathing" (John Durham Peters).