In der Geschichte der Komiktheorie ist die Medienspezifik der Komik bislang noch kaum erforscht worden. Bisher konzentrierten sich die literatur- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen zumeist auf die Gattungsspezifik der Komik, hier vor allem auf literarische Komik, oder auf kulturelle Abhängigkeiten, wenn sie nicht spezielle Gebiete der Komik wie den Schwarzen Humor oder Komik und Holocaust zum Gegenstand hatten. Zwar ist auch das Medium Film untersucht worden, aber nicht unter der Leitfrage, was das Komische im Film von sprachlicher Komik unterscheidet. Die traditionellen Komiktheorien (Inkongruenztheorie, Überlegenheitstheorie, Entlastungstheorie etc.) sind vor allem am Text oder an sozial-psychologischen Implikationen der Komik ausgerichtet. Es gibt aber Verfahrensweisen der Komik, die beispielsweise spezifisch visuell oder spezifisch auditiv sind oder einem Widerspruch zwischen Bild und Ton erwachsen. Im interdisziplinären Dialog zwischen Philosophie, Literatur-, Sprach-, Musik- und Medienwissenschaft fragt der Band nach der für verschiedene Medien und mediale Konstellationen spezifischen Komik.
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In der Geschichte der Komiktheorie ist die Medienspezifik der Komik bislang noch kaum erforscht worden. Bisher konzentrierten sich die literatur- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen zumeist auf die Gattungsspezifik der Komik, hier vor allem auf literarische Komik, oder auf kulturelle Abhängigkeiten, wenn sie nicht spezielle Gebiete der Komik wie den Schwarzen Humor oder Komik und Holocaust zum Gegenstand hatten. Zwar ist auch das Medium Film untersucht worden, aber nicht unter der Leitfrage, was das Komische im Film von sprachlicher Komik unterscheidet. Die traditionellen Komiktheorien (Inkongruenztheorie, Überlegenheitstheorie, Entlastungstheorie etc.) sind vor allem am Text oder an sozial-psychologischen Implikationen der Komik ausgerichtet. Es gibt aber Verfahrensweisen der Komik, die beispielsweise spezifisch visuell oder spezifisch auditiv sind oder einem Widerspruch zwischen Bild und Ton erwachsen. Im interdisziplinären Dialog zwischen Philosophie, Literatur-, Sprach-, Musik- und Medienwissenschaft fragt der Band nach der für verschiedene Medien und mediale Konstellationen spezifischen Komik.
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Vor dem Hintergrund einer weitreichenden Mediatisierung, die durch die digitalen Medien eine wesentliche Dynamisierung erfahren hat, vollzieht sich eine Medienästhetisierung des Alltags. Die Mediatisierung bringt eine neue Medienästhetik hervor, die sich tiefenästhetisch in die Gesellschaft und die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren und Welt erfahren, einschreibt. Während bisher eine solche Ästhetik zwischen Produktion und Rezeption angesiedelt wurde, wird hier aufgezeigt, dass eine Medienästhetik, die im Besonderen durch die digitalen Medien geprägt ist, eine triadische Struktur aufweist. Neben der Produktion und Rezeption tritt nun insbesondere die Distribution digitaler Inhalte. Medienanthropologisch scheint der Prodisument die Medienfigur der Stunde zu sein, durch den sich die Produktion, Distribution und Konsumtion digitaler Inhalte vollzieht.
Der menschliche Schatten im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit - Grundlage der Untersuchung von Kathrin Tillmanns bildet die artifizielle Präsenz des Schattens in ausgewählten Artefakten der visuellen und performativen Künste des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihr Fokus richtet sich auf künstlerische Formen des Ausdrucks innerhalb der Bereiche Fotografie, Video, Tanz und Relational Architecture. Die Studie zeigt, dass der Schatten des menschlichen Körpers nicht mehr einzig als ästhetische, poetische Erscheinung zu fassen ist, sondern vielmehr als Teil eines Gefüges, welches zwischen medientechnologischen Ästhetisierungen, sozialen Verhaltensweisen und nicht zuletzt der Glaubwürdigkeit möglicher Bilder diffundiert.
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Das Gespräch arbeitet den spezifische Ort und Einsatz der zeitgenössischen medienästhetischen Frage heraus, skizziert die Geschichtlichkeit ihres Erscheinens und fokussiert die begriffs- und theoriepolitischen Strategien, die für ihre genauere Konturierung notwendig sind. Medienästhetik wird dabei als zentraler Schauplatz des zeitgenössischen Kybernetisierungsprozesses freigelegt, ist sie doch im Innersten mit den neuen Bedingungen des Denkens, der Subjektivität und der Politik verknüpft, die dieser Prozess ins Werk setzt. Die medienästhetische Frage exponiert so gesehen Schlüsselprobleme der kybernetischen Medienkultur überhaupt. Luciana Parisi problematisiert zunächst die Implikationen der immer noch vorherrschenden repräsentationalistischen, ausdrucksorientierten, expressiven Medienästhetik, hinter der ein heute überholter Begriff von Medien als Artikulations- und Äußerungsmaschinen steht. Kybernetisierte Medien haben hingegen längst, so Parisi, die etablierten Medienfunktionen überschritten, sie sind als «Kloner des Realen» zu verstehen, als «immanente Erfasser von Daten», ja schließlich als «Erfassungsmaschinen des Unartikulierbaren und Unrepräsentierbaren». Stattdessen wird von ihr nach einer intensiven, nicht-repräsentativen Ästhetik des Codes gefragt, die sich auf der Höhe der medialen Situation und der entsprechenden Machtform befindet und deren Kernoperationen entziffern kann. Am Ende wird insbesondere die Bedeutung von algorithmischen Experimenten, wie sie in der digitalen Architektur stattfinden, für eine grundsätzliche Reevaluierung von Medienästhetik herausgestellt, eine Reevaluierung, der im Augenblick des Eintritts in die neue digitale Matrix, in der wir leben, eine, ja vermutlich sogar die kritische Funktion zukommt. ; The interview brings out the specific place and application of the contemporary media-aesthetic question, sketches the historicity of its emergence, and brings into focus the conceptual-political strategies that are needed for its accurate outlining. In the course of this discussion, media aesthetics are exposed as the central arena of the contemporary process of cybernetization, yet linked at heart to the new conditions of thought, subjectivity and politics which this process sets in operation. The media-aesthetic question exposes key problems of cybernetic media culture in general. Luciana Parisi first problematizes the implications of the still prevalent representationalist, expressive media aesthetics, behind the now outdated conception of media as articulation-machines and expression-machines. Cybernetized media have however long since exceeded the established media-functions, so Parisi suggests, and are to be understood as »cloners of the real«, as »immanent prehensors of data«, even, finally, as »prehensive machines of the un-articulable and un-representable«. Accordingly, she calls for an intensive, non-representative aesthetics of code, which is located on the level of the medial and technological situation and its corresponding forms of power, and whose core operations it enables to decipher. Ultimately algorithmic experiments, as they occur in digital architecture, are shown to be the basis for a fundamental re-evaluation of media aesthetics as such – a re-evaluation which, at the moment we are currently experiencing of entry into the new digital matrix, plays a, probably the critical function.