Die Präsentation der 'neuen', das heißt digitalen Medien in den Räumen der Universitätsbibliothek Heidelberg und im Internet soll ein Schlaglicht auf das jetzt schon vielfältige Angebot neuer Medien in der Lehre an der Universität Heidelberg werfen. Der Film von Campus-TV zeigt drei Beispiele aus dem großen Angebot. Professorin Susanne Weigelin-Schwiedrzik vom Sinologischen Seminar, Prorektorin für Internationale Beziehungen, stellt einen internetgestützten Einführungskurs 'China in the Twentieth Century' vor. Der interaktive Kurs richtet sich nicht nur an Studierende der Universität Heidelberg, sondern auch an Studierende der asiatischen Geschichte am Lewis Clarke State College in Lewiston, USA. Ergänzende Materialien zum Selbststudium präsentiert die Medizinische Fakultät Heidelberg. Dr. Jana Jünger und Diplom-Medizininformatiker Jens Riedel erläutern in Campus-TV ihr Projekt 'Campus'. Dahinter verbirgt sich ein Lernprogramm, mit dem Studierende der Medizin einen virtuellen Patienten behandeln können. Schließlich zeigt Professor Karlheinz Meier, wie mit einer selbstproduzierten CD-ROM Physikvorlesungen attraktiver gestaltet werden können.
Gerade in Demokratien spielen Medien eine wichtige Rolle. So hat die Medienberichterstattung einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung und die Entscheidungen der Bürger als Konsumenten, Unternehmer oder Wähler. Wenngleich dies bereits viele vom Gefühl her bejahen würden, gibt es in den letzten Jahren immer mehr Forschungsarbeiten, die den Einfluss mit ökonometrischen Methoden untersuchen. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass die Sorgen der Bevölkerung signifikant ansteigen, wenn zuvor intensiver zu Themen wie Einkommensungleichheit oder Migration berichtet wurde und das selbst dann, wenn die Lage faktisch unverändert geblieben ist. Allerdings wirkt die Medienberichterstattung nicht nur auf der Wahrnehmungsebene, sondern beeinflusst auch Handlungen bzw. Handlungsabsichten. So zeigen andere Untersuchungen, dass eine positivere bzw. weniger negative Berichterstattung zu einer Partei die Wahlabsichten für diese Partei steigen lässt. Der nachgewiesene Einfluss der Medienberichterstattung verdeutlicht die besondere Verantwortung von Medien in Demokratien. Dabei gibt es robuste empirische Hinweise auf Basis von Daten aus Deutschland, dass Medien ihrer Rolle als vierte Gewalt gerecht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Parteienberichterstattung klassischer Leitmedien im Vergleich zu ihrer durchschnittlichen Positionierung kritischer zu jener Partei wird, die gerade an der Regierung beteiligt ist. Künftige Forschungen könnten zudem den Einfluss der sozialen Medien sowie weitere Länder in den Blick nehmen.
Der vorliegende Beitrag gibt zunächst in Abschnitt 2 einen kursorischen Überblick über den aktuellen Stand der empirischen Forschung zum Einfluss der Medien auf Wahrnehmung und Verhalten. Dabei wird insbesondere auf den politischen Kontext fokussiert. Sodann werden einige Forschungsarbeiten unter Beteiligung des Autors eingehender vorgestellt, die den Einfluss der Medienberichterstattung in Demokratien unter die Lupe nehmen. Hierzu werden in Abschnitt 3 zunächst Methoden und Probleme bei der Erhebung von Mediendaten aufgezeigt. In Abschnitt 4 folgen dann zwei Studien zum Einfluss der Medien auf die Wahrnehmung in detaillierter Form. Dabei werden beispielhaft zwei Themen in den Blick genommen, die in der politischen und öffentlichen Diskussion eine besonders prominente Rolle spielen: Ungleichheit und Migration. Abschnitt 5 zeigt, inwieweit sich die Medienberichterstattung in Demokratien auf die Wahlabsichten auswirkt. Abschnitt 6 analysiert sodann, ob Medien ihrer Rolle als vierte Gewalt gerecht werden. Abschnitt 7 schließt mit einem Überblick über die Forschungsergebnisse.
David L. Altheide: Terror Post 9/11 and the Media Una Dirks: Der Irak-Konflikt in den Medien. Eine sprach-, politik- und kommunikationswissenschaftliche Analyse Petra Maria Meyer (Hg.): Gegenbilder. Zu abweichenden Strategien der Kriegsdarstellung
Heinz-Peter Preußer (Hg.): Krieg in den Medien; Gerhard Paul: Der Bilderkrieg. Inszenierungen, Bilder und Perspektiven der "Operation Irakische Freiheit"
Wer heutzutage einen Spaziergang durch die Straßen von Rangun macht, dem fallen unweigerlich die bunten und gut gefüllten Verkaufsstände ins Auge, die unzählige Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Magazine anbieten. Wochenmagazine und Tageszeitungen halten sich mit ihrer Kritik an der Politik der Regierung nicht zurück. Nachdem im August 2012 die Regierung die Pflicht aufhob, Druckerzeugnisse vor Publikation der Zensurbehörde vorzulegen, und seit der Wiedereinführung privater Tageszeitungen im April 2013 scheinen sich Myanmars Medien also erstaunlich schnell von fast einem halben Jahrhundert Diktatur erholt zu haben.
David L. Altheide: Terror Post 9/11 and the Media. New York: Peter Lang, 2009 (Global Crises and the Media, Vol. 4), 214 S., ISBN 978-1-4331-0365-0, € 22,70; Una Dirks: Der Irak-Konflikt in den Medien. Eine sprach-, politik- und kommunikationswissenschaftliche Analyse. Konstanz: UVK 2010, 506 S., ISBN 978-3-86764-083-1, € 49,-; Petra Maria Meyer (Hg.): Gegenbilder. Zu abweichenden Strategien der Kriegsdarstellung. München: Wilhelm Fink 2009, 512 S., ISBN 978-3-7705-4657-2, € 49,90
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit euroskeptischen Äußerungen in der Parteienkommunikation und der Medienberichterstattung im Vorfeld der Europawahl 2014. Die Arbeit verwendet ein akteurszentriertes Forschungsdesign, welches eine differenzierte Betrachtung der öffentlichen Debatte europäischer Themen erlaubt. Die Analyse deckt auf, welche nationalen Parteien euroskeptische Positionen vertreten und inwiefern diese Einzug in die mediale Berichterstattung finden. Auch die Positionierung der Medien selbst wird durch die Untersuchung meinungsbezogener Artikel berücksichtigt. Die den Studien zu Grunde liegende Konzeptualisierung des Euroskeptizismus-Begriff umfasst neben globalen und konkreten negativen Bewertungen der EU auch die Zuschreibung von Problemverantwortung als weitere Spielart euroskeptischer Äußerungen. Die Arbeit nimmt weiterhin eine international vergleichende Perspektive ein, um den Einfluss nationaler Kontextfaktoren auf die Verbreitung euroskeptischer Positionen aufzuzeigen. Die Ergebnisse der Analyse decken zunächst auf, dass das Vorhandensein erstarkender euroskeptischer Oppositionsparteien nicht zwangsläufig zu einer Politisierung der europäischen Debatte führt, da sich die europhilen Mainstream-Parteien verschiedener Strategien zur Vermeidung einer solchen Kontroversen bedienen. Die Analysen ergeben weiterhin, dass europhile Regierungsparteien zwar mehrheitlich vor konkreten negativen Bewertungen der EU zurückschrecken, diese aber in Bezug auf die europäische Finanzkrise vorwiegend als Verursacher von Problemlagen skizzieren. Letztlich verdeutlichen die Ergebnisse, dass die mediale Berichterstattung zu Themen mit EU-Bezug eine starke Synchronizität zwischen Nachrichten- und Meinungsteil aufzeigt. Dies gilt sowohl in Bezug auf die geäußerten Bewertungen zur Europäischen Union als auch hinsichtlich der Darstellung von Verantwortlichkeit.
Mit den digitalen Medien scheinen alte Utopien wahr zu werden. Das Publikum steigt auf zum Mitgestalter oder wird sogar zum Autor des Kunstwerks, die Intelligenz der Masse setzt sich durch, Bürgerreporter begründen eine ganz neue Form von kritischem Journalismus. Die Fundamentalkritiker der neuen Medien kontern: Hier tobt ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, triumphiert die Banalität des Alltags, die Ästhetik des Mittelmaßes. Die Euphoriker übersehen, dass im Involviertsein bis zur Distanzlosigkeit die Kulturindustrie ihr Überleben sichert. Die Kulturkritiker ignorieren das basisdemokratische Potential der interaktiven Kunst und Web 2.0-Kultur. Simanowskis Buch Digitale Medien in der Erlebnisgesellschaft. Kultur, Kunst, Utopien untersucht die aktuellen Phänomene der digitalen Medien – Weblogs, Werbung, Identitätstourismus, Cybersex, Kontrolle – und stellt sich den Fragen der aktuellen Netz-Debatte: Wie kreativ ist der persönliche Webauftritt? Wie aktiv ist das Publikum interaktiver Kunst? Wie demokratisch ist Online-Kommunikation? Wie kosmopolitisch ist die Online-Nation? Die Einleitung situiert die interaktive Kunst der digitalen Medien im Kontext der Erlebnisgesellschaft und stellt die verschiedenen Positionen zu dieser vor.
Durch vielfältige technologische Innovationen und deren rasanten Ausbreitung in fast alle Bereichen unseres täglichen Lebens hat sich die Gesellschaft von einer Industriegesellschaft hin zur Informations- uns Wissensgesellschaft verändert. Die immer stärkere Digitalisierung unserer Gesellschaft macht auch vor Schule und Bildungspolitik nicht halt. Besonders die schulische Integration Neuer Medien ist häufig mit hohen Erwartungen verbunden, so ist mehrmals von einer Revolution des Lernens die Rede, wodurch sich der Unterricht im Kern verbessert, sei es durch höheren Lernerfolg, bessere Motivation oder durch verbesserte soziale Kompetenz der SchülerInnen. Vermehrt wird der Vorteil Neuer Medien aber in einem anderen Lernen gesehen, welches besonders das kooperative und selbstgesteuerte Lernen fördert. Dazu eigenen sich besonders die Medien Wiki, Weblog, Podcast, Forum und Lernplattform gut. Weiters muss darauf hingewiesen werden, dass der didaktische Mehrwert nicht bereits aus der Verwendung Neuer Medien entsteht sondern nur im Zuge eines gewissenhaft geplanten didaktischen Konzepts entstehen kann. Allerdings werden auch immer wieder kritische Stimmen laut, die durch den Einsatz Neuer Medien den Untergang der humanistischen Bildung befürchten. Trotz dieser kritischen Stimmen darf bei der Diskussion um Neue Medien und Bildung nicht vergessen werden, dass Neue Medien in der Berufswelt stark Einzug gehalten haben und die Fähigkeit im Umgang mit Neuen Medien einen immer größeren Stellenwert bekommt. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger den SchülerInnen entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Dabei erlangt gerade in Bezug auf Neue Medien gerade der Erwerb von Medienkompetenz an Bedeutung. Um die vorangegangenen Forderungen umzusetzen wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit ein mediendidaktisches Konzept für den volkswirtschaftlichen Unterricht zum Thema Geld und Währung erstellt, welches in weiterer Folge LerherInnen als Basis für den weiteren Einsatz dienen kann. ; Technological innovations have come up in nearly every area of our workaday life. Nowadays our society has changed from an industrial society into a knowledge and information based society. The strong digitalization of our society has also influenced school and education policy. Integration of new media in our school-system is connected with particularly high expectations. Some people think that the hyperlearning revolution requires totally new thinking about the nature of learning. This revolution should guarantee that students learn better and have higher motivation. Furthermore students upgrade their social skills by using new media in every school subject. Some authors have the opinion that the main advantage of new media is another type of learning, like cooperative learning, collaborative learning and self-determined learning. Wikis, Weblogs, Podcasts, Forums and Learning Platforms are particularly suitable for these new learning forms. However, it is very important to plan a good didactical concept for using new media. Without such a reasonable concept it is not possible to reach the advantages of learning with new media. Admittedly there are a few critical voices which have the opinion that the use of new media might marginalize the humanistic aspects of education. At any rate, it is important to recognize that for the professional world it is necessary to understand and to use new media. This is why it is very important that teachers use new media in their education. Students should become media-savvy in the sense of critically handling the media. This competence will be very important for their future. To meet this basic requirement, a concept for using new media in economic education for the topic "money and currency", has been developed in the course of this diploma thesis. This concept could be a basis for teachers who also want to use new media in their classes. ; Michaela Brigitte Engelbogen ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2010 ; (VLID)207374
Since beginning of the democratic transformation 1993 began a liberalisation course of the Cambodian media system. Many new media companies developed. Despite this positive development, numerous deficits can be determined. Media are in the possession of the government, contents are controlled and journalists are not enough qualified. These deficits will stop the next years. A large step toward democratic system is not to be expected. Introductory this article shows the structure of the media systems of Cambodia. It is basis for the next articles. The next articles analyze, in what respect the mass media the Khmer-Rouge-Trial support. 15 students answered to this question from different view. Thus arrive the political participants, the medium enterprises and the recipients into the focus. The students will show whether mass media contribute to the acceptability of the Khmer- Rouge-Trial. ; Since beginning of the democratic transformation 1993 began a liberalisation course of the Cambodian media system. Many new media companies developed. Despite this positive development, numerous deficits can be determined. Media are in the possession of the government, contents are controlled and journalists are not enough qualified. These deficits will stop the next years. A large step toward democratic system is not to be expected. Introductory this article shows the structure of the media systems of Cambodia. It is basis for the next articles. The next articles analyze, in what respect the mass media the Khmer-Rouge-Trial support. 15 students answered to this question from different view. Thus arrive the political participants, the medium enterprises and the recipients into the focus. The students will show whether mass media contribute to the acceptability of the Khmer- Rouge-Trial.
Nachdem sich die Osttimoresen 1999 mit großer Mehrheit für die Loslösung von Indonesien in einem von den Vereinten Nationen durchgeführten Referendum entschieden hatten, eskalierte die Gewalt. Einher gingen die Menschenrechtsverletzungen mit einer massiven Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit. Journalisten wurden von der indonesischen Polizei am 5. und 6. September 1999 sogar gewaltsam zum Verlassen der Insel gezwungen.
Inhalt: - I. Einleitung - II. Knackpunkte eines schwierigen Verhältnisses - III. Eine erstaunliche Themenpalette oder: Nicht überall, wo UNO drin ist, steht auch UNO drauf - IV. Zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit - V. Therapieansätze
Barbara Korte, Sylvia Paletschek, Wolfgang Hochbruck (Hg.): Der Erste Weltkrieg in der populären Erinnerungskultur. Essen: Klartext Verlag 2008, 222 S., ISBN 978-3-89861-727-7, Preis € 24,95; Barbara Korte: Represented Reporters. Images of War Correspondents in Memoirs and Fiction. Bielefeld: transcript Verlag 2009, 186 S., ISBN 978-3-8376-1062-8, Preis € 26,80
Barbara Korte, Sylvia Paletschek, Wolfgang Hochbruck (Hg.): Der Erste Weltkrieg in der populären Erinnerungskultur Barbara Korte: Represented Reporters. Images of War Correspondents in Memoirs and Fiction