Zur Konferenz "über die Grenzen des Blauen Wachstums und die Zukunft der Meere" eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses vom 15. - 17. Mai 2014 im Konsul-Hackfeld-Haus in Bremen Bericht zum Workshop "Ernährung und Fischereipolitik" und Dr. Rainer Froese darüber, warum der Fischer der Zukunft ein Cyber-Techniker werden muß
Ermutigt durch das Verfahren zwischen Peru und Chile, hat Bolivien am 24. April 2013 vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag ebenfalls gegen Chile eine Klage eingereicht. In dem Antrag verlangt Bolivien, dass Chile über einen "fully sovereign access to the Pacific Ocean" (Rn. 1) verhandelt. Dazu soll der IGH a) die Existenz einer solchen Pflicht bestätigen, b) den Verstoß von Chile gegen diese Pflicht feststellen und c) Chile auftragen, dieser Pflicht nachzukommen (Rn. 2). Materiell geht es also nicht um einen Meereszugang selbst, sondern allein um die Frage, ob Chile dazu verpflichtet ist mit Bolivien darüber zu verhandeln. Wie zu erwarten weist Chile die Vorwürfe von sich.
Gegenstand und Betrachtungsweise des Buches sind nicht nur im Hinblick auf die Entstehung inmitten von Kriegszeiten bemerkenswert, insofern darin von jeder zeitgeschichtlichen Bezugnahme abgesehen wird. Das Buch unterscheidet sich auch deutlich von den vorausgegangenen Arbeiten des Staatsrechtlers Schmitt, der den Aufstieg des NS mit seinen rechtswissenschaftlichen Arbeiten unterstützt hatte und noch 1939 die Expansionspolitik des Dritten Reiches mit einer Schrift zur 'Völkerrechtlichen Großraumordnung' zu legitimieren bemüht war, in der er den Staatsbegriff durch den des Volkes ablöst. Schmitts Grundthese in 'Land und Meer', dass nämlich die Weltgeschichte "eine Geschichte des Kampfes von Seemächten gegen Landmächte und von Landmächten gegen Seemächte" sei, ist jedem Tagesbezug enthoben. Sie wird vielmehr durch eine anthropologische Universalie grundiert, die sich bereits im Grundakkord formuliert findet, mit dem das kleine Büchlein einsetzt: "Der Mensch ist ein Landwesen, ein Landtreter." Der ins Literarische hinüberspielende Stil von 'Land und Meer', dessentwegen das Buch von vielen zu Recht in sprachlicher Hinsicht als Schmitts bestes bewertet wird, erklärt sich nicht nur aus der Widmung an seine damals elfjährige Tochter: "Meiner Tochter Anima erzählt." Er verdankt sich auch einer geschichtsphilosophischen Erzählweise. Indem das Buch die europäische Geschichte in menschheitsgeschichtlichen Begriffen deutet, arbeitet es allerdings Schmitts ausdrücklichem Anliegen entgegen, dem Schatten des Mythos zu entkommen. Dieses jedenfalls war die Konsequenz, die er in seinem Hobbes-Buch aus der dort kritisierten Deutung der Staatsform mit Hilfe des Leviathan-Motivs formuliert hatte - wie bereits der Untertitel "Sinn und Fehlschlag eines politischen Symbols" signalisiert.
Der Schutz unseres Klimas muss ein zentrales Ziel der Politik sein, dafür ist eine nachhaltige Energieversorgung unabdingbar. Es ist unbestritten, dass für den Klimaschutz eine drastische Reduzierung des Ausstoßes von CO2 notwendig ist. Dieses Ziel erfordert aber den konsequenten Ausbau aller zur Verfügung stehenden regenerativen Energiequellen. Dazu müssen vermehrt Anstrengungen in Forschung und Entwicklung unternommen werden, um Strom aus erneuerbaren Energiequellen kostengünstig,zuverlässig und umweltverträglich gewinnen zu können.
In October of 2011 the Dutch historian and journalist Chris van der Heijden defended his dissertation Dat nooit meer – 'Never Again' which came out at the same time in a trade edition. In his 900-page magnum opus, supervised by the historians Hans Blom and Ido de Haan, Van der Heijden attempted to reconstruct 'the aftermath of the Second World War in the Netherlands'. To do this, he offered a 'thick description' of incidents, affairs, public events and contemporary historiography, which together constructed the culture and politics of memory about that war. Van der Heijden's work immediately generated controversy in the Netherlands. Various historians at the public defence of the dissertation expressed fundamental criticisms of the book, a trend also evident in the media and in several reviews. The disapproval addressed the author's method, use of sources and interpretative framework (or lack thereof), often in strong terms. Van der Heijden started a web-based blog to answer his critics and a heated debate continued for some time. This review is part of the discussion forum 'Dat nooit meer' (Chris van der Heijden).
In October of 2011 the Dutch historian and journalist Chris van der Heijden defended his dissertation Dat nooit meer – 'Never Again' which came out at the same time in a trade edition. In his 900-page magnum opus, supervised by the historians Hans Blom and Ido de Haan, Van der Heijden attempted to reconstruct 'the aftermath of the Second World War in the Netherlands'. To do this, he offered a 'thick description' of incidents, affairs, public events and contemporary historiography, which togetherconstructed the culture and politics of memory about that war. Van der Heijden's work immediately generated controversy in the Netherlands. Various historians at the public defence of the dissertation expressedfundamental criticisms of the book, a trend also evident in the media and in several reviews. The disapproval addressed the author's method, use of sources and interpretative framework (or lack thereof), often in strong terms. Van der Heijden started a web-based blog to answer his critics and a heated debate continued for some time.
Die Verschmutzung der Meere durch landseitige Quellen, wie Einleitungen direkt ins Meer oder über Flüsse, ist in der schädigenden Wirkung oftmals schleichend und hat dramatische Folgen. Sie macht einen weitaus größeren Anteil aus als bspw. die durch Schiffsunfälle herbeigeführten Folgen, die im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehen. In der vorliegenden Arbeit wird das geltende Völkerrecht im Bereich der Haftung für die landseitige Verschmutzung der Meere dargestellt und analysiert. Dabei werden die Prinzipien des Umweltvölkerrechts einbezogen. Es werden insbesondere die (regionalen) völkerrechtlichen Verträge mit Schwerpunkt Schutz vor der Verschmutzung der Meere bzw. die völkerrechtlichen Verträge mit Schwerpunkt Schäden und Haftung im Zusammenhang mit Umweltfragen untersucht. Abschließend werden Vorschläge für eventuelle Reformen vorhandener internationaler Verträge und ein künftiges System der Haftung für Schäden aus der landseitigen Verschmutzung der Meere unterbreitet.
Am 12. Juli 2016 verkündete der Ständige Schiedshof in Den Haag den in seiner Geschichte bislang bei weitem bedeutendsten Schiedsspruch. Damit fand ein 2013 von den Philippinen gegen China angestrengtes Verfahren seinen Abschluss, in dem die Philippinen versuchten, die umfangreichen territorialen und maritimen Ansprüche Chinas auf rechtlichem Wege zu beschränken, nachdem dies zuvor auf politischem nicht gelungen war. Der Erfolg vor Gericht ist rundweg überwältigend.
Am 12. Juli verkündete der Ständige Schiedshof in Den Haag sein Urteil bezüglich einer Reihe von Fragen, die ihm von den Philippinen zur Entscheidung vorgelegt worden waren. Wenn auch nicht von China anerkannt, spricht es den Philippinen in vollem Umfang Recht zu.
This article analyses the role of the Baltic in Polish historiography. It is argued that the wide spread opinion that there was no Polish interest in the sea arose when Poland was cut off from the Baltic during the Partitions of Poland at the end of the 18th century. In particular, during the inter-war period and once again after 1945, there was lively Polish historiography on Baltic topics. Shaped by the impact of the political issue of the Polish state's "access to the sea", national aspects initially played an important role in Polish historiography on the Baltic. There have, however, also been important Polish contributions to a transnational debate. They may be identified first in the notion of the Baltic catchment area as an integral part of Baltic history, second in the development of economic and cultural history related to the Baltic and third in a broad approach towards regional history of Southern Baltic shore.
Der indische Autor Rahman Abbas schreibt über Politik, die menschliche Psyche, über Geschichte und städtische Milieus, die er selber kennt und die muslimisch geprägt sind. Rahman Abbas ist sicher einer der interessantesten Autoren des heutigen Indien. Sein Roman "Die Stadt, das Meer, die Liebe" liegt nun als erstes Werk in deutscher Übersetzung vor. Im Folgenden wird der Roman und das Milieu vorgestellt.
Der Konflikt im Südchinesischen Meer wird derzeit hauptsächlich als Territorialkonflikt wahrgenommen, der zwischen China auf der einen sowie den Philippinen, Vietnam, Malaysia, Brunei und Taiwan auf der anderen Seite besteht. Daher stieß der Ausgang des von den Philippinen gegen China eröffneten Verfahrens um Riffe und Meeresgebiete vor dem Ständigen Schiedshof in Den Haag auf großes internationales Interesse. Weitestgehend unbeachtet blieb hingegen, dass gleichzeitig ein Zusammenstoß zwischen chinesischer Küstenwache und vietnamesischen Fischern zu verzeichnen war. Laut Hanoi hatten zwei chinesische Schnellboote nahe den umstrittenen Paracel-Inseln ein Fischerboot gerammt und versenkt. Dies offenbart, dass die Fischerei derzeit allenfalls als Nebenschauplatz der Territorialstreitigkeiten gilt. Dabei wird jedoch die hochsensible Gemengelage ausgeblendet, die aus überlappenden territorialen Ansprüchen der Anrainer, der Geltendmachung ausschließlicher Wirtschaftszonen und der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Fischerei entstanden ist. Der Fischereisektor bietet jedoch Möglichkeiten verstärkter Kooperation in der Region. Damit ließe sich auch der Streit um territoriale Ansprüche in einen neuen Kontext stellen und abmildern. (SWP-Aktuell)
An interview conducted circa 1990 by Don Pinnock with Ismael Meer. Part of a series carried out at Grahamstown University and held at the UWC/Robben Island Mayibuye Archive. Includes a transcript.