Suchergebnisse

In dem Beitrag wird untersucht, wie eine Menschenführung in der Bundeswehr auszusehen hat. Dazu wird folgende These aufgestellt und begründet: "Ein zentrales Anliegen der Inneren Führung ist es, den Soldaten gemäß der normativen Implikationen des Menschenbildes des Grundgesetzes zu behandeln; so seiner Entmündigung vorzubeugen und über die Art und Weise des Umgangs mit ihm wertorientierte und sinnbezogene Überzeugungsarbeit für den soldatischen Dienst und die Verteidigungswürdigkeit der Gesellschaftsform der Bundeswehr zu leisten. Bis heute ist dieser Forderung nicht entsprochen worden." Die aus der These entspringenden Folgerungen und Konsequenzen werden diskutiert. Die Überlegungen führen zu dem Ergebnis, daß sich Menschenführung in den Streitkräften an diskursähnlichen Prozessen orientieren muß, da nur sie unter der Zielsetzung Sinngebung und Sinnvermittlung in einer Demokratie akzeptiert werden können. (ICA)

Die zunehmende Technisierung des militärischen Geschehens macht den Soldaten mehr und mehr zu einem "Kriegstechniker" und "Manager, der sein System nach betriebs- und organisationswirtschaftlichen Gesichtspunkten einsetzt". Das bisherige Berufsbild des Soldaten, das "Ganze der soldatischen Idee" zerfällt, "der Soldat wird zum Spezialisten, zum bloßen Waffentechniker und Funktionär". Dennoch bleibt der einzelne Mensch, seine Motivation und seine Einsatzbereitschaft die entscheidende Komponente für die Kampfkraft einer Truppe. Menschenführung in den Streitkräften muß daher auf die Person bezogen sein, Verständnis und persönliche Beziehung zwischen Vorgesetzten und Soldat herstellen. Elementare Bestandteile der Menschenführung sind "Persönlichkeit des Führers, Erziehung und der Geist der Truppe". (RB)