Migrationsgewinner und -verlierer: Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich
In: Abwanderung und Migration in Mecklenburg und Vorpommern, S. 201-216
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In: Abwanderung und Migration in Mecklenburg und Vorpommern, S. 201-216
In: Schriften zur Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik
Nach der Öffnung der Mauer im Jahr 1989 setzten massive Wanderungen aus der ehemaligen DDR nach Westdeutschland ein. Zur Beurteilung der ökonomischen Konsequenzen solcher vereinigungsbedingter Arbeitsmobilität wird zunächst ein Referenzmodell entwickelt, das später durch Variationen der Annahmen ergänzt bzw. modifiziert wird. Das deutsche Migrationspotential und seine Ausschöpfung werden empirisch geschätzt und die für die Zukunft zu erwartenden Erträge und Kosten aus regionalen Unterschieden monetär bewertet. Verschiedene sich hinsichtlich der Angleichsdauer von Löhnen und Mieten unterscheidende Varianten werden durchgespielt. Die individuellen Kosten-Nutzen-Rechnungen zeigen, dass die möglichen Wanderungserträge von vielen Beschäftigten deutlich unterschätzt wurden.
In: Schriften zur Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik 16
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In: Schriften zur Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik Band 16
Nach der Öffnung der Mauer im Jahr 1989 setzten massive Wanderungen aus der ehemaligen DDR nach Westdeutschland ein. Zur Beurteilung der ökonomischen Konsequenzen solcher vereinigungsbedingter Arbeitsmobilität wird zunächst ein Referenzmodell entwickelt, das später durch Variationen der Annahmen ergänzt bzw. modifiziert wird. Das deutsche Migrationspotential und seine Ausschöpfung werden empirisch geschätzt und die für die Zukunft zu erwartenden Erträge und Kosten aus regionalen Unterschieden monetär bewertet. Verschiedene sich hinsichtlich der Angleichsdauer von Löhnen und Mieten unterscheidende Varianten werden durchgespielt. Die individuellen Kosten-Nutzen-Rechnungen zeigen, dass die möglichen Wanderungserträge von vielen Beschäftigten deutlich unterschätzt wurden.
In: Abwanderung und Migration in Mecklenburg und Vorpommern, S. 113-121
Aufgrund der Bevölkerungsgröße und seiner sozialen, technischen und kulturellen Infrastruktur wird Rostock manchmal die "heimliche Hauptstadt" Mecklenburg-Vorpommerns genannt. Die vorliegende Bevölkerungsbilanz von Rostock im 20. Jahrhundert rekapituliert in knapper Form die Geschichte der Stadt mit ihrer spezifischen territoriale Lage. Das ausnahmslos agrarisch strukturierte Hinterland der Region Rostock erlaubte es indes nicht, wahrnehmbare Industrialisierungsprozesse in Gang zu setzen, wie sie in dieser Zeit in anderen Regionen Deutschlands beobachtbar sind. Betrachtet man die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Rostock seit ihrer Gründung, so lässt sich konstatieren, dass die Hansestadt - bei aller Berücksichtigung des durch Kriegsfolgen und Wirtschaftseinbrüche bedingten Auf und Ab - sich im Limit der Urbanisierungstendenzen vergleichbarer Städte bewegt hat. Manifeste Auffälligkeiten sind eigentlich kaum beobachtbar. Sehr viel anders sieht die Bevölkerungsentwicklung Rostocks in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus. Die Hansestadt Rostock konnte hier Migrationsgewinne verzeichnen, die kaum eine andere Stadt in Deutschland aufweisen konnte. Die erstaunlichen Migrationsgewinne der Stadt von 1950 bis 1988 sind im Wesentlichen das Ergebnis politischer Konstellationen. (ICA2)
In: Europa Regional, Band 12.2004, Heft 4, S. 173-179
Infolge der epochal bedeutenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, der natürlichen Abnahme, der intensiven räumlichen Mobilität und der wachsenden "Entnationalisierung" (losing of ethnic identity) der Bevölkerung konnte in den ehemaligen sozialistischen Ländern des Karpatenraums während der vergangenen anderthalb Jahrzehnten eine beträchtliche ethnische Umstrukturierung beobachtet werden. Innerhalb des untersuchten Zeitraums traten folgende auffallende ethnische Veränderungen ein: eine beschleunigte Abnahme und Assimilation der nationalen Minderheiten, die dynamische Zunahme der Anzahl der Romabevölkerung sowie das Wachstum der Anzahl und des Anteils der Bevölkerung, die keine nationale-ethnische Zugehörigkeit deklarierte. Der Beitrag versucht, die ethnische Raumstruktur und deren rezente Änderungen mit Hilfe der letzten zwei Volkszählungen (um die Jahre 1991 und 2001), die in den vier Ländern des Untersuchungsgebietes durchgeführt wurden, zu skizzieren. Die Grundlagen der Forschung bildeten die Angaben zur Nationalität (ethnicity), weil diese Daten in ausführlichster Form (auf Siedlungsebene) veröffentlicht wurden. Die Angaben zur Muttersprache, die auf eine lange historische Vergangenheit zurückblicken und keine breite Veröffentlichung erfuhren, waren bei der Untersuchung hilfreich. Die demographischen Prozesse in der jüngsten Vergangenheit lassen vermuten, dass sich die Bevölkerungszahl des Karpatenraums in den künftigen Jahrzehnten dauerhaft verringern wird. Diese Prozesse können wahrscheinlich weder vom Migrationsgewinn infolge des EU-Beitrittes noch von dem noch immer hohen Geburtenüberschuss der Romabevölkerung gebremst werden. Die Zunahme der Entnationalisierungstendenzen, die Schwächung der ethnischen Identität insbesondere bei der Bevölkerung in urbanisierten Gebieten sind voraussichtliche Wirkungen der Globalisierung. Man kann auch annehmen, dass infolge der räumlichen Konzentration der Ethnien, der Assimilation und der natürlichen Abnahme die Anzahl und der Anteil der Minderheiten weiter abnehmen werden. Was die Entwicklung der Romabevölkerung (mit hoher Fertilitätsrate) betrifft, wurden mehrere Prognosen gewagt (z.B. HABLICSEK 2000; VAŇO 2002). Laut dieser kann man nicht ausschließen, dass im Jahre 2050 3,6 Millionen Roma im Karpatenraum leben werden. (Autorenreferat)