Krieg und Militär sind die beiden Hauptkomponenten der Militärgeschichte. Das Feld umfasst Forschungen zu militärischen Konflikten, zur sozialen Gruppe und Großorganisation Militär ebenso wie zu den Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen Krieg und Militär auf der einen und der jeweiligen gesellschaftlichen Verfasstheit auf der anderen Seite. Jörg Echternkamp zeichnet in seinem Beitrag den thematischen und methodischen Wandel nach, der seit den 1990er-Jahren immer häufiger dazu führt, dass die Militärgeschichte ihren Blick vom Schlachtfeld auf die Kriegsgesellschaften richtet. Er beschreibt die wichtigsten Debatten und plädiert dafür, Militärgeschichte als zeithistorische Aufklärung zu verstehen.
Der Beitrag beschreibt die Neuerwerbung des "Correctur-Exemplars" eines Sonderdrucks einer Abhandlung über den diplomatischen Konflikt zwischen König Friedrich dem Großen von Preußen (1712-1786) und der freien Reichsstadt Ulm in den Jahren 1754 bis 1756, welches sich durch Korrekturen und Ergänzungen als persönliches Exemplar des Autors Ernst von Prittwitz und Gaffron (1833-1904) charakterisiert.
Rezensiertes Werk: Was ist Militärgeschichte? / hrsg. von Thomas Kühne . In Verb. mit dem Arbeitskreis Militärgeschichte e.V. und dem Inst. für Soziale Bewegungen der Ruhr-Univ. Bochum. - Paderborn [u.a.] : Schöningh, 2000. - 359 S. - (Krieg in der Geschichte ; 6) ISBN 3-506-74475-5
Behandelte Themen sind: Die drei Phasen der Militärgeschichte in Frankreich seit 1945; Die verhaltene Aufnahme der "Militärischen Revolution" in Frankreich; Die Geschichte der Schlacht als Beispiel des Wandels; Auswahlbibliographie (in chronlogischer Reihenfolge)
Römer, Kelten und Germanen haben ihren festen Platz in der historischen Erinnerung. Dies betrifft nicht nur epochale Vorgänge und Ereignisse von weitreichender, gleichsam weltgeschichtlicher Bedeutung, sondern auch solche von begrenzter zeitlicher wie räumlicher Relevanz. Letzteres gilt auch für das Gebiet von Hoch- und Oberrhein mit einer eigenen Geschichte, die selbstverständlich ihrerseits zugleich in übergreifende historische Prozesse eingebettet ist. Im Folgenden wollen wir uns eingehender nur mit der frühen Phase der Begegnung zwischen Römern und jenen Völkerschaften befassen, die gemeinhin den Kelten bzw. den Germanen zugeordnet werden, und einige wichtige Aspekte der Bevölkerungsgeschichte der Oberrheinlande am Übergang von der Latènezeit zur römischen Epoche thematisieren. Mit dieser eng verbunden ist die römische Heeresgeschichte, der wir für die Zeit von Caesars Feldzug in Gallien bis zum Ende der iulisch-claudischen Dynastie wenigstens in einigen Grundzügen nachgehen wollen. Die unter ganz anderen historischen Bedingungen erfolgten Angriffe mit der folgenden Landnahme der Alamannen und Franken ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. blenden wir aus; dies wäre Gegenstand einer eigenen Analyse. Trotz bemerkenswerter Fortschritte der jüngeren Vergangenheit ist allerdings nicht zu übersehen, dass nach wie vor eines der Hauptprobleme der modernen Forschung zur frühen Geschichte des hier im Zentrum des Interesses stehenden Raumes im sachgerechten Verständnis des Übergangs von der protohistorischen zur römischen Epoche besteht. Jedoch scheint zumindest darin weitgehend Konsens zu bestehen, dass – wie Lars Blöck in seiner jüngst publizierten, detailreichen Dissertation zur Besiedlung des südlichen Oberrheingebietes vermerkt. – "der Übergang von der Spätlatène- zur römischen Zeit innerhalb der Besiedlungsgeschichte [---] einen tiefgreifenden Einschnitt darstellt." .
Rezension zu: Barnabás Lőrincz, Zur Militärgeschichte der Donauprovinzen des Römischen Reiches. Ausgewählte Studien 1975-2009 (Hungarian Polis Studies Nr. 19), 2 Bde. (Budapest – Debrecen 2010/2011)
1. Einleitung: Aspekte der Militärgeschicht 2. Militärgeschichtsforschung zur Sengoku- und Oda-Toyotomi-Zeit (1) Zu den Kriegen in der Sengoku- und Oda-Toyotomi-Zeit (1467/77 bis 1600/03) (2) Feuerwaffen (3) Burgen und Schlösser (4) Militärorganisation und Kriegsdisziplin (5) Proviantlieferung, Rüstungsgüter und Handelsverkehr (6) Krieg und Gesellschaft 3. Militärgeschichtsforschung zur Edo-Zeit (1600/03–1868) (1) Kriegsgeschichtliche Untersuchungen (2) Die Schlosspolitik als Herrschaftsmittel (3) Mobilisierung der Truppen (4) Militär und Gesellschaft (5) Waffenbesitz und -gebrauch (6) Die Einführung der abendländischen Kriegstechnik und die Küstenverteidigung (7) Bauernsoldaten am Ende der Edo-Zeit (8) Gedächtnis des Krieges, Gefallenenkult und Ideologie 4. Schlussbetrachtung: Krieg und Frieden, Ausbau der Staatsgewalt
Der Beitrag fragt nach historiografischen Deutungsansätzen von Kriegs- und Militärdarstellungen in der Kunst des 16. bis frühen 19. Jahrhunderts. Aus frühneuzeitlicher Perspektive wird anhand exemplarischer Werkgruppen und Einzelwerke eine repräsentative Übersicht der dargestellten politisch-militärischen Ereignisse, Themen und Motive versucht. Der Bogen reicht vom Topos des Arte et Marte, über die Druckgrafik des Dreißigjährigen Krieges bis hin zur Schlachtenmalerei der napoleonischen Zeit. Im Fokus steht die Frage nach dem historischen Realitätsgehalt jener Abbildungen. Die Bereitschaft von Historiker/Innen, Kunstwerke im Sinne historischer Quellen als gleichwertiges Analyseinstrument zu berücksichtigen, stößt allzu oft dort an Grenzen, wo es nötig wäre, sich mit Fragen des Dekorums und der Problematik bildlicher Gattungen kritisch auseinanderzusetzen.
Aus dem französischen des Ritters von Beaurain übersezt [von Karl Friedrich Trost], mit deutschen Anmerkungen [von Georg Friedrich von Tempelhoff], und mit dem Feldzug von Holland . ; Atlas mit den Plans separat erschienen als VD18 10600132 ; Übers. und Bearb. ermittelt in: Bibliographie deutscher Übersetzungen aus dem Französischen 1700-1948, bearb. von Hans Fromm, Bd. 1, Baden-Baden 1950, S. 219, Nr. 2656 ; Vorlageform des Erscheinungsvermerks: Potsdam, bey Carl Christian Horvath, 1787. Vorlageform des Kolophons: Wittenberg, gedruckt bei Adam Christian Charisius ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Belg. 11 m