Die Versorgung der Weltwirtschaft mit Eisen und Stahl 1860 bis 1926
Erze sind diejenigen bergwirtschaftlich nutzbaren metallhaltigen Massen, aus welchen man mit Vorteil und im großen Metalle oder Schwermetallverbindungen herstellen kann (Definition nach Krusch).
Unter Nichterzen im engeren Sinne versteht man die übrigen Bergwerkserzeugnisse außer Kohlen, Salzen und Erdöl.
Die Statistik der Erze und Nichterze fügt sich zwanglos in den bergwirtschaftlichen Gesamtrahmen; sie zeigen seit 1860 zumeist eine ganz ähnliche Produktionsentwicklung wie die anderen Bergwerkserzeugnisse, und alle Förderkurven vereinigen sich mithin zu einem deutlichen Weltbild von ganz einheitlichem Gepräge. Darauf ist ersichtlich, daß die Linienführung der Weltbergwerkserzeugung nach den heftigen Schwankungen der unruhvollen Kriegszeit, in welcher besonders die weltwirtschaftlichen Schicksalsjahre 1914, 1919 und 1921 an empfindlichen Ausfallserscheinungen krankten, auf ruhigere Bahnen zurückgekehrt ist und heute wieder langsam ansteigt, in folgerichtiger Fortsetzung ihrer früheren, 1914 jäh unterbrochenen Bewegung. Der Vorkriegsstand der Gewinnung ist dabei, von wenigen Ausnahmen abgesehen, wieder erreicht und fast auf der ganzen Linie überschritten, zum Teil sogar recht weit.
Bei der Bearbeitung sind abermals außer der nach jedem Abschnitt angeführten Sonderliteratur namentlich auch die großen in- und ausländischen Sammelwerke bergwirtschaftlicher Statistik nebst sonstigen geeigneten Quellen berücksichtigt worden. Als Unterlage für unsere Zahlen, soweit diese nicht auf persönlichen Nachrichten oder dgl. beruhen, haben namentlich die amerikanische und englische Mineral Industry sowie die alljährlichen Zusammenstellungen der Frankfurter Metallgesellschaft, für den nicht rein statistischen Teil des Inhalts auch Kruschs bekannte "Untersuchung und Bewertung", Neumanns Metallgeschichten, der treffliche Dammer-Tietze und der inhaltreiche Spurr gute Dienste geleistet."
(Zitiert nach: Meisner, Max (Bearb.): Die Versorgung der Weltwirtschaft mit Bergwerkserzeugnissen. I. 1860-1926. 2. Teil: Erze und Nichterze (Weltmontanstatistik), Stuttgart 1929, S. 1.)
In der Datenbank HISTAT sind als Datenauswahl der Abschnitt "Stahl und Eisen" aufgenommen; Meisners Werk umfasst zusätzlich noch die Abschnitte Gold, Silber, Platin und Platinmetalle, Aluminium und Bauxit, Manganerz, Quecksilber, Zinn, Kupfer, Blei und Zink, Stahlveredler, Sprödmetalle, Seltene Grundstoffe, Asbest, Glimmer, Schwefel einschließlich Schwefelkies, Phosphat, Graphit, Asphalt, Flussspat und Kryolith, Schwerspat und Witherit, Strontianit und Zölestin, Magnesit, sowie Edelsteine.
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT):
01. Welteisenerzförderung in 1000 t (1860-1926)
02. Anteilige Eisenerzförderung der sechs wichtigsten Länder in Prozent (1913-1925)
03. Index der Eisenerzförderung der sechs wichtigsten Länder (1913-1925)
04. Eisenerzaußenhandel der wichtigsten Länder in 1000 t nach englischen Quellen (1913-1926)
05. Roheisenerzeugung der wichtigsten Länder in 1000 t (1825-1926)
06. Stahlproduktion der wichtigsten Länder in 1000 t (1860-1926)
07. Eisenwirtschaftliches Gesamtbild (1860-1926)
08. Roheisenpreise in Goldmark je t (1850-1925)