Wie bilden sich Werte in unserem Bewusstsein? Ergreifen wir die Werte oder ergreifen sie uns? Prägen wir Werte wie Toleranz, Menschenwürde, Ehrfurcht vor Leben, Fairness, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit oder werden wir von ihnen geprägt? Was sind die Voraussetzungen dafür, dass Werte sich im Bewusstsein bilden und in das Verhalten eingehen können? Sind bestimmte soziale Verhältnisse oder individuelle Fähigkeiten Bedingung? Und: Bei welchen Anlässen bilden sich Werte im Individuum? Gewinnt Gesundheit erst an Bedeutung, wenn man krank ist? Wird Toleranz erst wichtig, wenn man intolerant behandelt wird? Dieser Band greift diese Fragen aus fachspezifischer und aus fächerübergreifender Perspektive auf: Vertreter/innen aus Naturwissenschaft, Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft, Schulpädagogik, Sozialpädagogik, Erziehungswissenschaft, Didaktik des Sachunterrichts, Sportwissenschaft, Ethik und Kunst an der Interdisziplinären Forschungsstelle »Werte-Bildung« der Universität Osnabrück analysieren Möglichkeiten der Werte-Bildung in ihrem Fach und fragen nach Synergie-Effekten in Kooperation mit anderen Fächern. Sie geben unterschiedliche Antworten auf die oben gestellten Fragen, vertreten aber alle die Meinung, dass Werte-Bildung ein subjektiver Selbstbildungs-Prozess ist. Biographische Informationen Dr. Elisabeth Naurath ist seit 2013 Professorin am Lehrstuhl Evangelische Theologie/Religionspädagogik der Universität Augsburg. Reihe Werte-Bildung interdisziplinär - Band 001.
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Diese wissenschaftliche Streitschrift begründet ihren - dreifach verbundenen - prinzipiellen Widerspruch gegenüber jeder sogenannten Werte-Erziehung in der staatlichen Schule: - Philosophisch analysiert sie, daß die Grundlagen-Kontroversen zwischen Pflicht-Moral und (regel-)utilitaristischer Verantwortungs-Ethik nicht übergangen werden dürfen; - verfassungs- und schul-rechtlich belegt sie die werteoffenen Grundrechts-Freiheiten der Schüler, Erziehungs-Rechte der Eltern, beamtengesetzlichen Pflichten der Lehrer; - politisch-ökonomisch erklärt und prognostiziert sie die - strukturellen - "Dilemmata" einer ungerechten, insgesamt überlebensgefährlichen Risiko-Weltwirtschafts-Ordnung. Als Alternative entwirft sie ein methodisch-systematisches Muster ethischen Ur-teilens unter dem dreifachen Anspruch wissenschaftlich-argumentativer, rechtlicher und politisch-ökonomischer Gleichbehandlung
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Deckblatt -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort: Schule, Migration und ethische Bildung -- I Grundsätzliche Positionen und empirische Befunde -- Ethische Aspekte der Armutsmigration -- Kampf der Kulturen oder Verteidigung eines weichen Universalismus -- 1 Der Kampf der Kulturen und die Rolle der philosophischen Bildung -- 2 Ein differenziertes Bild vom Kampf der Kulturen -- 3 Die Verteidigung eines weichen Universalismus -- 4 Transzendentale Toleranzerziehung -- Was schulden wir den Muslimen in Deutschland? -- 1 Was schulden wir den Muslimen als Bürgern? -- 2 Was schulden wir den Muslimen als Muslime? -- 3 Schulden wir den Muslimen einen eigenen Religionsunterricht? -- Umgang mit Fremdheit: Impulse aus der empirischen Forschung für die Lehrerbildung -- 1 Fremdheit als Herausforderung schulischen Lernens - bildungstheoretische Verortung und begriffliche Annäherung -- 2 Umgang mit Fremdheit als Herausforderung professionellen Handelns -- 3 Orientierungen (angehender) Lehrerinnen und Lehrer und situative Konstellationen im Umgang mit Fremdheit -- 4 Impulse für reflexive Komponenten im Curriculum der Lehrerbildung -- II Didaktische Herausforderungen der ethischen Bildung -- Ethikunterricht für alle -€" das Gebot der Stunde -- Wie viel Empirie benötigt die Praktische Philosophie? Grundsatzüberlegungen und didaktische Konsequenzen am Beispiel der Migrationsproblematik -- 1 Das Problem -- 2 Erst Philosophie, dann Empirie -- 3 Erst Empirie, dann Philosophie -- 4 Philosophie zugleich mit Empirie -- 5 Konsequenzen für die Didaktik und die Unterrichtspraxis -- Zwischen Moderator und Regisseur -€" Die Rolle des Philosophielehrers in interkulturellen Lerngruppen -- 1 Einführung -- 2 Aspekte des Philosophielehrerberufs -- Lehrerkompetenzen -- Lehrerpersönlichkeit -- Teacher beliefs -- 3 Fazit
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Das absolute Folterverbot gehört zu den Grundlagen des demokratischen Rechtsstaats, im Zuge der Diskussion über die "Rettungsfolter" ist es in jüngster Zeit jedoch stark relativiert worden. Der Beitrag untersucht anhand eines realen Falls, wie Jugendliche das Dilemma interpretieren und inwieweit sie dabei menschenrechtliche und rechtsstaatliche Aspekte beachten. Erwartet wurde, dass mit der Fähigkeit zu systemisch- transpersonalem Urteilen die Ablehnung der Folter und der Rekurs auf Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit zunehmen. Die Befunde bestätigen diese These, zeigen aber auch starke kontextspezifische Variationen und eine hohe Diskrepanz zwischen allgemeiner und kontextueller Beurteilung der Menschenrechte. (DIPF/Orig.) ; The absolute prohibition of torture is one of the fundamental principles of the democratic state under the rule of law; however, in the course of the recent debate on "rescue torture", it has been qualified considerably. On the basis of a real case, the authors investigate how adolescents interpret the dilemma and in how far they take aspects of human rights and rule of law into consideration. It was expected that, with the ability to make systemic-transpersonal judgments, the rejection of torture and the appeal to human rights and rule of law would increase. The results confirm this hypothesis; however, they also reveal strong context-specific variations and a high discrepancy between a general and a contextual assessment of human rights. (DIPF/Orig.)