NATO, SSR and Afghanistan
In: Intergovernmental organisations and security sector reform, S. 219-235
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In: Intergovernmental organisations and security sector reform, S. 219-235
In: Entangling alliance: 60 Jahre NATO : Geschichte, Gegenwart, Zukunft, S. 167-182
Davon ausgehend, dass sich die NATO gegenwärtig in einer Krise befindet, sowohl was ihr Selbstverständnis als auch was ihre Aufgaben betrifft, diskutiert der Autor die bisherigen Funktionen der NATO seit ihrer Gründung und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich ihrer zukünftigen Rolle. In diesem Kontext arbeitet der Verfasser Entwicklungsstränge heraus, die unter realistischen Rahmenbedingungen als möglich erscheinen. Der Autor untersucht die Zukunft der NATO auf der Grundlage von Theorien der Internationalen Beziehungen. Es sind dies Realismus (realistische Allianztheorie), Institutionalismus (institutionalistische Allianztheorie), Liberalismus und Konstruktivismus (liberal-konstruktivistische Allianztheorie). Der Autor zeigt auf, dass die NATO zukünftig nur eine geringe Rolle als Verteidigungsallianz spielen könnte. Hingegen kann ihre zukünftige Rolle als Institution einer sich erweiternden demokratischen Sicherheitsgemeinschaft bestehen. Damit, so der Autor, stellt sich auch die Frage nach den Grenzen der NATO. Denn ihre Globalisierung ginge um den Preis einer Eskalation der Verfeindung zu nicht-demokratischen Staaten vonstatten. (ICB2)
In: Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan: sozial- und politikwissenschaftliche Perspektiven, S. 65-78
Der Beitrag beschreibt einen Rahmen, um das Zweiebenenspiel zwischen multinationaler Strategieformulierung und nationaler Strategieumsetzung zu verstehen. In einem ersten Schritt wird die Bedeutung innerstaatlicher Bestimmungsfaktoren für die Strategiefähigkeit der NATO aus verschiedenen theoretischen Perspektiven erfasst. Das Kapitel skizziert zweitens am Beispiel Deutschlands und des Afghanistaneinsatzes die wechselseitigen Rückwirkungen der nationalen und multinationalen Ebene. Hierbei wird der übergeordneten Frage nachgegangen, ob die konstatierte Zersplitterung der NATO in mehr oder weniger leistungsbereite Mitglieder den Sinn und Zweck der NATO selbst unterminiert. Der Beitrag schließt mit Anmerkungen zum Spannungsverhältnis zwischen multilateralen Erwartungshaltungen und deren innenpolitischer Vermittlung. (ICE2)
In: Frieden und Sicherheit im 21. Jahrhundert: eine Einführung, S. 225-243
Die NATO entwickelte sich im Verlauf von fünf Jahrzehnten aufgrund des politischen, ökonomischen und militärischen Potenzials ihrer Mitgliedsländer zum bedeutendsten Militärbündnis der Welt. Nach der Beendigung des Ost-West-Konflikts und dem Zusammenbruch der Sowjetunion hatte die NATO zunächst an Bedeutung eingebüßt. Die Rückkehr des Krieges nach Europa, vor allem in Form der Jugoslawienkrise, machte jedoch die unterschiedlichen Fähigkeiten der Mitglieder der NATO deutlich. Nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 auf die USA rief die NATO erstmals in ihrer Geschichte den Bündnisfall aus, der in erster Linie aus einer diplomatischen Unterstützung der USA durch die übrigen NATO-Partner bestand. Diese politische Krise sowie die bereits ein Jahr später folgende Militärintervention im Irak verdeutlichte den verringerten Stellenwert der Atlantischen Allianz für die USA, die sich in Zukunft mehr auf so genannte "coalitions of the willing" konzentrieren wird, womit die Bedeutung der NATO noch weiter eingeschränkt werden wird. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Gründung und historische Entwicklung der NATO, über ihre Wandlungsphase in den Jahren 1991 bis 1999, über ihre Organisationsstruktur und das neue strategische Konzept sowie ihre Osterweiterung. Im abschließenden Ausblick werden die militärischen und politischen Hauptfunktionen der NATO zusammengefasst. (ICI2)
In: Integrationsprojekt Sicherheit: Aspekte europäischer Sicherheitspolitik im Vertrag von Lissabon, S. 141-152
Die portugiesische Hauptstadt Lissabon stand Ende 2009 und 2010 im Mittelpunkt der Transformation zweier Organisationen: Während am 1. Dezember 2009 mit dem unter portugiesischer EU-Ratsherrschaft unterzeichneten Vertrag von Lissabon der Europäischen Union ein neuer Rechtsrahmen gegeben wurde, verabschiedeten beim NATO-Gipfel von Lissabon am 19./20. November 2010 die NATO-Staats- und Regierungschefs ein neues Strategisches Konzept für die Allianz, dass das bis dahin geltende Washingtoner Konzept aus dem Jahr 1999 ablöste und damit die mehr als zehn Jahre andauernde Suche nach einer neuen strategischen Ausrichtung der Allianz beendete. Trotz der unterschiedlichen Bedeutung der beiden Dokumente für die jeweilige Organisation stellen diese aber gerade aufgrund des hohen Anteils an doppelter Mitgliedschaft in beiden Organisationen einen wichtigen Faktor zur Bewertung des Verhältnisses EU-NATO aus der Sicht der jeweiligen Organisation dar. Der Beitrag gibt einen Überblick über die EU-NATO-Beziehungen und geht auf die beiden Dokumente ein. Abschließend stellt der Autor Überlegungen zur Zukunft der EU-NATO-Beziehungen an. (ICB2)
In: Contemporary Security Studies; America, the EU and Strategic Culture
In: A Stone in Spain's Shoe, S. 27-36
In: Maritime Herausforderungen der NATO
In: Die Europäisierung Russlands: Moskau zwischen Modernisierungspartnerschaft und Großmachtrolle, S. 115-149
Die Kooperationschancen zwischen der NATO und Russland erweisen sich nicht zuletzt an einer Fortsetzung der Rüstungskontrolle und Abrüstung. Die hochfliegenden und teilweise naiven Erwartungen, die Raketenabwehr ließe sich kooperativ organisieren und zum Kern der Zusammenarbeit mit Russland machen, sind bislang enttäuscht worden. Angesichts der technischen Merkmale der Raketenabwehr, aber auch der politischen Vorgaben aus Washington, dürften sich die Aussichten kaum verbessern. In zwei Bereichen bieten sich jedoch Möglichkeiten einer substanziellen Einbindung Russlands an, die über Gespräche und einen Austausch von Informationen hinausgehen. Erstens sollten die Gespräche im NATO-Russland-Rat über Stand und Gefahren der Proliferation nicht unverbindlich bleiben, sondern zu praktischen Ergebnissen führen. Konkret sollte die NATO zusagen, die Entscheidung über die dritte und vierte Ausbaustufe des "phased adaptive approach" von der gemeinsam festgestellten Bedrohungslage abhängig zu machen. Zweitens wäre Moskau an der Festlegung der Bedingungen, die zur Startfreigabe von Abwehrraketen vorliegen müssen, zu beteiligen. (ICB2)
In: Sicherheit und Terrorismus: Rechtsfragen aus universeller und regionaler europäischer Sicht, S. 99-109
Nach dem Ende des Kalten Kriegs blieb die NATO bestehen, weil die Länder Zentral- und Osteuropas, die zuvor dem gegnerischen Bündnis angehört hatten, der Allianz so rasch wie möglich beitreten wollten und weil es ihr gelang, die eigene Rolle unter dem Eindruck veränderter sicherheitspolitischer Herausforderungen neu zu definieren. Die NATO-geführten Einsätze in Bosnien, Albanien im Kosovo und in Mazedonien waren Ausdruck einer neuen Philosophie des Krisenmanagements: sie waren von der Überzeugung getragen, dass die Zukunft der Allianz von der Fähigkeit abhänge, Sicherheit und Stabilität erforderlichenfalls auch mit militärischen Mitteln in Regionen außerhalb des eigentlichen Bündnisgebiets exportieren zu können, um nicht von dort Unsicherheit und Instabilität importieren zu müssen. Die NATO war zudem davon überzeugt, dass diese neue Aufgabenstellung eine neue Form der Kooperation mit Partnern erfordere. Aus dieser Einsicht erwuchs die "Partnerschaft für den Frieden", in deren Rahmen heute 46 Alliierte und Nichtmitglieder aus Nordamerika, Europa, dem Kaukasus und Zentralasien kooperieren. (GB)
In: Solidarität, S. 198-229
In: Clausewitz trifft Luhmann, S. 205-228
In: Die Entwicklung der deutsch-französischen Sicherheits - kooperation seit dem Ende des Ost-West-Konflikts, S. 129-197
In: Handbuch Militär und Sozialwissenschaft, S. 238-249
In: Kosovo, S. 55-88