Einstellungen von Eliten und meinungsbildenden Personen zu wirtschaftspolitischen Fragen.
Themen: Wichtigste Aufgaben von Großunternehmen; Einschätzung des Verantwortungsbewußtseins des Managements von Großunternehmen und der Industrie- und Wirtschaftsverbände gegenüber der Öffentlic keit; Bereiche mit steigender Verantwortungsbereitschaft; erwartet Entwicklung der Inlands- und Auslandsnachfrage; vermutete Wachstum rate des Bruttosozialprodukts im Jahr 1984; Inflationserwartung für die nächsten zwölf Monate; erwartete Arbeitslosenzahl im Janua 1984; präferierte Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit; Einstellung zur Sicherung der Energieversorgung, zur Energieeinspa und zur Kernenergie; Vertrauen in die Problemlösungskompetenz der Bundesregierung; Issue-Relevanz; Beurteilung der Wichtigkeit internationaler Kooperation in ausgewählten Bereichen; Beurteilung der Macht internationaler Konzerne; präferierte öffentliche Ausgabenbereiche für Einsparungen bzw. Mehrausgaben; Print-Mediennutzung; Wichtigkeit ausgewählter Unternehmensziele; berufliche Kontakte und Interesse an ausgewählten Industriebranche Parteipräferenz; vermutete Auswirkungen der Nachrüstung auf die Wirtschaftsbeziehungen zum Osten; Einstellung zur Nachrüstung.
Diese Mehrthemen-Erhebung hat zwei Erhebungsschwerpunkte:
1.) Einstellungen zu Energie- und Umweltfragen,
2.) Politische Einstellungen und Wahlforschung.
Darüber hinaus ist die ZUMA-Standarddemographie enthalten.
Themen: Zu 1.) Einstellungen zu Energie- und Umweltfragen: Informationsquellen über Energieprobleme; Kenntnis und Definition der Begriffe Verheizung, Verstromung und Veredelung; Einstellung zur Kernenergie und zur Energiepolitik (Skalen); Art des persönlichen Engagements für oder gegen Kernenergie; Einstellung zu einer verstärkten Nutzung der Kohle; Gründe für erwartete Proteste bzw. Akzeptanz eines vermehrten Ausbaus von Kohlekraftwerken; Postmaterialismus-Index; wichtigste und unwichtigste politische Ziele.
Zu 2.) Politische Einstellungen: Parteipräferenz (Paarvergleich); eigene Präferenz für eine Organisation der Rentenversorgung nach dem Versicherungsprinzip oder Bedarfsprinzip sowie Einschätzung der Position von CDU/CSU, SPD und FDP zu diesem Thema; eigene Einstellung und vermutete Parteienposition zu Strafverschärfung für Terroristen, Verbot von Aussperrung beim Arbeitskampf, Schwangerschaftsabbruch, private Rundfunksender, Nachrüstung und Bau zusätzlicher Kernkraftwerke; Parteineigung; Einschätzung des Sozialprestiges ausgewählter Berufe; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit.
Demographie: ZUMA-Standarddemographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Konfession; Kirchgangshäufigkeit; Schulbildung; Berufsausbildung; Beruf; Berufliche Position; Berufstätigkeit; Branche des Betriebes; Betriebsgröße; Einkommen; Haushaltszusammensetzung; Wohnstatus; Politikinteresse; Parteipräferenz; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; deutsche Staatangehörigkeit; Mitgliedschaften.
Interviewerrating: Kooperationsbereitschaft des Befragten; Zuverlässigkeit des Befragten; Interviewdauer;
Für diese Studie wurden Tabellen folgender Autoren zusammengetragen: Walter G. Hoffmann, Jörg Beutemüller, Lutz Köllner, Carola Bielefeld, Klaus Tiepelmann und Detlef Zukunft. Die u.a. Quellen, wie auch die Tabellenübersicht, geben Auskunft darüber, für welchen Bereich der jeweilige Autor zuständig war. (Eine ausführliche Beschreibung ist als WORD oder PDF-Datei erhältlich)
Die von Hoffmann gefundene numerische Korrelation zwischen Bruttosozialprodukt und Militärausgaben in Ländern mit unterschiedlicher Wirtschafts- und Sozialordnung sowie die Berechnung einer Regressionshnearen fand in einer Zeit statt, in der die Entwicklungshilfe und die gesamte sozio-ökonomische Problematik von Entwicklungsländern in den Vordergrund des ökonomiewissenschaftlichen Interesses auch in der Bundesrepublik rückte. Sicher nicht von ungefähr erschien wenig später aus der Feder von Kurt W. Rothschild der Aufsatz: "Military Expenditure, Exports and Growth", nicht ohne Wiederbelebung einiger Grundzüge der klassischen Imperialismusdebatte vom Stile des marxistischen Revisionismus aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg. Schließlich war es kein geringerer als Werner Sombart gewesen, der - neben einer Anzahl von fachhistorischen Arbeiten zur Entwicklung und zum Stand von Kriegs- und Militärausgaben in einzelnen deutschen Ländern (vor allem in Preußen, Sachsen, Württemberg und Bayern), die in der Regel auf einzelne kriegerische Ereignisse konzentriert blieben - grundlegende Zusammenhänge zwischen Kapitalismus und Militär im Jahre 1913, ein Jahr vor Ausbruch der Katastrophe von 1914, veröffentlicht hatte. Auf Sombart, dem in den Siebziger Jahren unseres Jahrhunderts wie auf so manchen anderen inzwischen wiederentdeckten "Klassiker" hinzuweisen, wurde W. G. Hoffmann in seinen Lehrveranstaltungen nicht müde. Oft bezog er sich auch auf den eigenwilligen Robert Wilbrandt oder auf E. Lederer, während er in späteren Jahren verständlicherweise auf Simon Kuznets oder Alexander Gerschenkron verwies. Zu Recht, denn neben den herausgearbeiteten phänomenologischen Grundbefunden, ist die Schrift Sombarts eine Fundgrube für die empirische Forschung geblieben, mögen auch im einzelnen die heute verwandten feingradigen Begriffe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht immer auf die von Sombart roh mitgeteilten Daten passen.
Die Arbeit Beutenmüllers kommt zu vergleichsweise hohen Anteilen der Militärausgaben am Sozialprodukt, weil er Militärausgaben und einen Teil der Kriegsfolgekosten zusammenfaßt und beides auf die gegenüber dem Bruttosozialprodukt niedrigere Bezugsgröße Nettosozialprodukt (zu Faktorkosten) bezieht. (Vgl. Tabelle.) Wittmann hingegen gibt zwei (inzwischen weitergeführte) Graphiken an, in denen er den Anteil der Militärausgaben an den gesamten Staatsausgaben darstellt und dementsprechend zu niedrigeren Werten kommen muß als diejenigen Angaben, die sich ausschließlich auf die Ausgaben des Zentralbudgets beziehen. Nicht die Forschungsergebnisse, sondern die Forschungsinhalte sind demnach bei der Analyse der langfristigen Entwicklung von Militärausgaben häufig inhomogen.
Betrachten wir in aller Kürze die Entwicklung der deutschen Militärausgaben seit 1900 bis 1978 zu laufenden Preisen und jeweiliger Währung im Anschluß und unter Fortschreibung der Zahlen von Beutenmüller, so fallen neben den bekannten Tatsachen - wie der exzessiven Entwicklung während des Zweiten Weltkrieges, die 1944/45 zum volkswirtschaftlichen Substanzverzehr führte, indem mehr für Krieg und Militär ausgegeben wurde, als das gesamte Nettosozialprodukt zu Faktorkosten betrug - zwei Tatsachen besonders ins Auge: unmittelbar vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges waren die so gemessenen Militärausgaben anteilsmäßig so hoch wie 1978, als die Bewaffnung der Bundeswehr in der zweiten Generation beendet war und die dritte Generation an militärischem Großgerät der Armee zugeführt wurde und - zweitens - nach einem nach unten gerichteten sprunghaften Übergang von den höheren Besatzungs- und Besatzungsfolgekosten auf bundesdeutsche Militärausgaben in der NATO-Allianz (1955: noch 13,8%, 1956 nur noch 8,0%) ihren tendenziellen Rückgang nach unten antraten; diese Entwicklung wurde nur zwischenzeitlich 1964-1966 leicht unterbrochen, als die letzten Heeresdivisionen aufgestellt waren und die "Nachrüstung" mit der zweiten Waffengeneration begann, während gleichzeitig, wie wir aus anderen Quellen wissen, das Offizierskorps nunmehr voll auf Soll-Stärke gebracht wurde. Diese Entwicklung findet ein Pendant im erkennbar weniger schnell steigenden Anteil der Militärausgaben am Bundeshaushalt als die entsprechenden Steigerungsraten des Bundeshaushaltes selbst. Die kurzzeitig abflachende Sonderentwicklung bei den Anteilen der Militärausgaben am Bundeshaushalt 1968-1970 erklärt sich einmal aus der schon erwähnten Schlußaufstellung der Bundeswehr nach den damaligen Planungen, zum anderen durch die Ausgliederung aller Militärpensionen und entsprechender Versorgungsbezüge aus dem Einzelplan 14 in einen gesondert ausgewiesenen Einzelplan 33, der folgerichtig aber weiterhin zu den Militärausgaben gezählt werden muß. Schließlich zeigt die Belastung mit Militärausgaben je Kopf ([vgl.] Tabelle) zwischen 1900 und 1980 insofern eine beachtenswerte Entwicklung, als neben der absoluten Zunahme von 14,69 DM je Kopf (1900) auf 664,56 DM (1980) für die gesamte (Wohn-) Bevölkerung und von 32,69 DM (1900) auf 1.521,82 DM (1980) je Erwerbsperson - vergleichbare Qualität der statistischen Bezugsdaten unterstellt - sich über 80 Jahre hinweg ein annähernd ähnliches Verhältnis zwischen Militärausgaben je Kopf und je Erwerbsperson von ca. 1:2,1 - 1:2,2 herausbildete, dieses Verhältnis in den Siebziger Jahren bis zur Gegenwart aber leicht in dem Sinne sich verschob, als die Militärausgaben je Erwerbsperson etwas schneller stiegen als je Kopf der (Wohn-) Bevölkerung, offensichtlich weil die Zahl der Erwerbspersonen an der Gesamtbevölkerung leicht sank. Weitere Einzelheiten für kurze Perioden können den beiden Tabellen entnommen werden.
Sachliche Untergliederung der Datentabellen in der ZA-Datenbank HISTAT:
A. Ausgaben für Verteidigung nach Walter G. Hoffmann A.1 Die Struktur des öffentlichen Verbrauchs nach Ausgabenarten nach Hoffmann (1850-1959) A.2 Die Struktur der öffentlichen Ausgaben (öffentlicher Verbrauch plus öffentliche Investitionen) nach Ausgabenarten nach Hoffmann (1850-1959) A.3 Der öffentliche Verbrauch in laufenden Preisen nach Hoffmann (1925-1938) A.4 Der öffentliche Verbrauch in laufenden Preisen nach Hoffmann (1850-1959) A.5 Der öffentliche Verbrauch in Mill. Mark in Preisen von 1913 nach Hoffmann (1850-1959)
B. Militärausgaben nach Jörg Beutenmüller B.1 Die Militärausgaben und ihr Anteil an den öffentlichen Ausgaben nach Beutenmüller (1872-1968) B.2 Die Militärausgaben und ihr Anteil an den Bundesausgaben nach Beutenmüller (1951-1968) B.3 Die Militärausgaben und ihr Anteil am Nettosozialprodukt nach Faktorkosten nach Beutenmüller (1872-1968)
C. Militärausgaben in Deutschland nach der Studie von Lutz Köllner C.1 Lange Reihen zu den Militärausgaben in Deutschland (1900 - 1980) C.1.1 Anteil der militärischen Ausgaben an den gesamten Staatsausgaben in ausgewählten Jahren in Prozent (1872-1962) C.1.2 Militärausgaben je Kopf und je Erwerbsperson in Deutschland (1900-1980) C.1.3 Die Militärausgaben am Nettosozialprodukt zu Faktorpreisen in Mio. Mark (1900-1978) C.1.4 Bildungsausgaben des Militärs (1900-1977) C.1.5 Militärausgaben je Kopf aller Soldaten und je Kopf der Offiziere in Mrd. Mark/ RM/ DM (1900-1976) C.1.6 Verteidigungsdichte und Verteidigungsintensität (1900-1976) C.1.7 Militärausgaben in Deutschland in Mrd. Mark/ RM/ DM zu laufenden Preisen (1900-1976) C.1.8 Militärausgaben in Deutschland in Prozent zu laufenden Preisen (1900-1976)
C.2 Sonstige Tabellen für die Zeit vor 1945 (von Lutz Köllner) C.2.1 Reichshaushalt und Reichsschuld in Mrd. RM (1933-1945) C.2.2 Deutschlands Rüstungsausgaben in Mill. RM (1932-1939) C.2.3 Reichsausgaben und Rüstungsausgaben in Mrd. RM (1932-1939) C.2.4 Zunahme der Staatsverschuldung in ausgewählten Ländern (1914-1950) C.2.5 Die Staatsausgaben in Preußen (1640-1862) C.2.6 Rüstungsausgaben und Volkseinkommen in Mio. RM nach Blaich (1932-1938)
C.3 Militär und Finanzen in der Bundesrepublik Deutschland, der NATO-Länder und der Welt (von Lutz Köllner) C.3.1 Verteidigungsausgaben der NATO-Länder (1949-1980) C.3.2 Soziale Kriegsfolgelasten in der Bundesrepublik Deutschland in Mill. DM (1949-1956) C.3.3 Staatsausgaben je Kopf der Bevölkerung in DM (1952-1976) C.3.4 Gesamtausgaben und Verteidigungsausgaben des Bundes in Mrd. DM (1956-1981) C.3.5 Verteilung von Militärausgaben in der Welt in Prozent (1955-1980) C.3.6 Die langfristige Entwicklung des Verteidigungshaushaltes in Mill. DM in der Bundesrepublik Deutschland (1956-1984)
D. Rüstungsausgaben in der BRD nach Carola Bielfeldt D.1 Verteidigungsausgaben in unterschiedlichen Quellen in Mill. DM (1950-1972) D.2 Verteidigungsausgaben nach NATO-Kriterien in Mill. DM (1950-1971) D.3 Entwicklung der Verteidigungsausgabenstruktur (1950-1971) D.4 Gesamtwirtschaftliche Bezugsdaten (1950-1972) D.5 Anteil der Verteidigungsausgaben (1950-1971)
E. Verteidigungsausgaben in der BRD nach Klaus Tiepelmann und Detlef Zukunft E.1 Die Entwicklung der Verteidigungsausgaben in der Bundesrepublik nach Tiepelmann und Zukunft (1955-1992)