Nation state and normative diversity
In: Publications de l'Institut du Fédéralisme Fribourg, Suisse
In: Études et colloques Vol. 35
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In: Publications de l'Institut du Fédéralisme Fribourg, Suisse
In: Études et colloques Vol. 35
In: Beck'sche Reihe, Band 1399
Der Band enthält Aufsätze des Tübinger Historikers zu unterschiedlichen Facetten von Nation und Nationalismus. Acht der neun Aufsätze sind überarbeitete Fassungen früherer Publikationen, die zwischen 1990 und 2000 teils in Fachzeitschriften, teils in Sammelbänden erschienen sind; eine Erstveröffentlichung stellt 'Historische Wege nach Europa' (217 ff.) dar. Langewiesche hat die Abhandlung drei Schwerpunkten zugeordnet: Grundzüge des Nationalismus (14 ff.), kulturelle Nationsbildung im Kontext deutscher Geschichte (82 ff.) und Entstehung von Nationalstaaten (172 ff.). Dem Autor geht es nicht darum, Nation und Nationalismus als obsolete Vorstellungen zu dekonstruieren, er möchte vielmehr durch Historisierung jene aufklärende Distanz ermöglichen, die versteht, 'was frühere Generationen über Nation gedacht und von ihr erwartet haben, wie in der Vergangenheit Nationen und Nationalstaaten entstanden, umgeformt und untergegangen sind' (10). Inhaltsübersicht: I. Nation und Nationalismus - Grundzüge und Wandel: 1. 'Nation', 'Nationalismus', 'Nationalstaat' in der europäischen Geschichte seit dem Mittelalter - Versuch einer Bilanz; 2. Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert: zwischen Partizipation und Aggression; 3. Föderativer Nationalismus als Erbe der deutschen Reichsnation. Über Föderalismus und Zentralismus in der deutschen Nationalgeschichte. II. Kulturelle Nationsbildung: 4. Kulturelle Nationsbildung im Deutschland des 19. Jahrhunderts; 5. 'für Volk und Vaterland kräftig zu würken ... '. Zur politischen und gesellschaftlichen Rolle der Turner zwischen 1811 und 1871; 6. Die schwäbische Sängerbewegung in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts - ein Beitrag zur kulturellen Nationsbildung. III. Entstehung von Nationen und Nationalstaaten: 7. Deutschland und Österreich: Nationswerdung und Staatsbildung in Mitteleuropa im 19. Jahrhundert; 8. Reich, Nation und Staat in der jüngeren deutschen Geschichte; 9. Historische Wege nach Europa. (ZPol, NOMOS)
In: Politische Steuerung moderner Industrie-Gesellschaften 5
In: Arbeitspapiere des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin, Arbeitsschwerpunkt Politik, Band 25
"Das Bewußtsein für die Notwendigkeit, über Formen politischer Gestaltung jenseits des Nationalstaates nachzudenken, hat sich nicht erst in den letzten Jahren entwickelt. In der jüngeren Vergangenheit, Anfang der 1960er Jahre, wurde der Begriff der 'Weltinnenpolitik' breit diskutiert, in der Erkenntnis, daß gerade im Politischen die Trennung zwischen Innen und Außen häufig eine verengte Perspektive, eine irreale Konstruktion darstellt. Unter den gegebenen Bedingungen sind die traditionellen Aufgaben und Ziele des Staates - innere und äußere Sicherheit, demokratische Entscheidungsverfahren, ein zivil konstituiertes Zusammengehörigkeitsgefühl, das ein politisches Gemeinwesen ermöglicht und eine für alle akzeptable Balance von wirtschaftlicher Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit herstellt, von diesem nur noch unzureichend zu gewährleisten. Die supranationalen politischen Institutionen entbehren der demokratischen Legitimation und werfen zivile Identitätsprobleme auf. Diese Arbeit wird sich nicht näher mit den Ursachen für den Funktions- und Bedeutungswandel von Nationalstaaten beschäftigen und diesen auch nicht in Frage stellen, sondern als gegeben hinnehmen. Ebensowenig wird im folgenden auf die nach wie vor lebendige Diskussion über Ursachen und Auswirkungen von Globalisierungsprozessen genauer eingegangen. Vielmehr geht es darum, Vorschläge zur Transformation der Politik jenseits von Nationalstaaten kritisch zu beleuchten. Können Projekte wie 'komplexes Weltregieren', 'Transnationalstaat' oder 'Global Governance' überhaupt umgesetzt werden, welche Rolle werden die Nationalstaaten zukünftig spielen, wie gestaltet man Demokratie über staatliche Grenzen hinaus und wie steht es mit der Identität von Gesellschaften jenseits des Generationen prägenden Nationalgefühls innerhalb eines begrenzten Territoriums? Dabei steht die Frage im Vordergrund, welche Annahmen den verschiedenen Konzeptionen zugrunde liegen. Die Überprüfung der Annahmen läßt dann im Prinzip auch Schlüsse auf die Realisierbarkeit derselben zu: stimmen diese, ist die Umsetzung eine Frage des Willens; wird hingegen von falschen Annahmen ausgegangen, ist die Umsetzung der Vorschläge in weite Ferne gerückt." (Textauszug)
In: MPIfG Working Paper, Band 6
"Legitimationsbedürftig ist herrschaftliches Handeln, das die Präferenzen oder Interessen der Betroffenen
verletzt. In demokratischen politischen Systemen kann solches Handeln entweder input-orientiert durch
Bezug auf die kollektiven Präferenzen oder output-orientiert durch Bezug auf die gemeinsamen
Interessen der Regierten legitimiert werden. Im Nationalstaat ergänzen und verstärken sich beide Arten
von Argumenten; und beide finden ihre Grundlage in politischen Institutionen, welche die direkte oder
indirekte Abhängigkeit der Regierenden von den Regierten sichern, effektives politisches Handeln
ermöglichen und den Mißbrauch der Regierungsmacht verhindern sollen.
Jenseits des Nationalstaats fehlen nicht nur wesentliche institutionelle Voraussetzungen der inputorientierten
Legitimation, sondern es fehlt auch die Voraussetzung einer starken kollektiven Identität, die
erst die Ausbildung kollektiver Präferenzen ermöglicht, die auch unfreiwillige Umverteilung und
zugemutete Sonderopfer legitimieren könnten. Die dann allein verfügbare Output-Legitimation ist jedoch
in ihrer Reichweite begrenzt. Sie kann nicht die Verletzung gravierender Interessen der Regierten
rechtfertigen. In der Europäischen Union ist die Beachtung dieser normativen Beschränkung zwar durch
die Veto-Struktur ihrer "politischen" Institutionen gewährleistet. Wenn hier dennoch
Legitimationsdefizite auftreten können, dann deshalb, weil anders als im Nationalstaat in der EU das
unmittelbar rechtswirksame Handeln der "unpolitischen" Institutionen (der Europäischen Zentralbank, des
Europäischen Gerichtshofs und der EU-Kommission bei Vertragsverletzungsverfahren) nicht der
letztlichen Kontrolle politisch verantwortlicher Instanzen unterliegt.
Außerhalb der EU fehlt dem Regieren auf der internationalen Ebene die unmittelbare Rechtswirksamkeit.
Die Legitimationsgrundlage der Zustimmung der (ihren Wählern gegenüber politisch verantwortlichen)
nationalen Regierungen bleibt also unangetastet. Anders als in der EU können hier internationale
Umverteilung und solidarisches Handeln nicht durch supranationale Instanzen oder durch
Mehrheitsbeschluß oktroyiert werden. Sie sind freilich auch nicht ausgeschlossen. Aber ihre Legitimation
kann nur input-orientiert durch Diskurse in den nationalen politischen Systemen begründet werden, deren
Bürger ja frei sind, die eigenen Präferenzen solidarisch oder auch altruistisch zu definieren." [Autorenreferat]
In: EUI working papers in law 98,4
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 52, Heft 2, S. 328-330
ISSN: 0032-3470
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 46, Heft 4, S. 740-741
ISSN: 0032-3470
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 52, Heft 2, S. 359-361
ISSN: 0023-2653
In: IIVG papers / Discussion papers, 82,109
World Affairs Online
In: Politička misao, Band 48, Heft 2, S. 91-109
World Affairs Online
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 39, Heft 4
ISSN: 0023-2653
In: Berichte / BIOst, Band 26-2000
'Der Blickwinkel, unter dem Anfang der neunziger Jahre die innenpolitischen Probleme in Kasachstan thematisiert und charakterisiert wurden, war wesentlich vom 'russischen Problem' bestimmt. Die ethnische und kulturelle Heterogenität in Kasachstan verführte dazu, die postsowjetische Realität zu simplifizieren. Konfliktlinien, -inhalte und -verläufe wurden oftmals eindimensional und monokausal dargestellt. 'Ethnische Barrieren' galten als das dominante Konfliktmuster bei Auseinandersetzungen um Staatssprache, Staatsbürgerschaft und Staatsgrenzen. Die kulturelle und personelle 'Kasachisierung' erschien als maßgebliche Ursache für ethnonationalistische Verlautbarungen und interethnische Zusammenstöße. Wesentliche Faktoren wie der wirtschaftliche Wandel und die soziale Lage der Bevölkerung wurden häufig nicht beachtet. Die vorliegende Analyse soll einen differenzierteren Blick auf die ethnopolitische Situation in Kasachstan zu eröffnen. Im Mittelpunkt stehen die gravierenden sozioökonomischen Veränderungen, mit denen die Bevölkerung seit der Unabhängigkeit konfrontiert ist. Wie in anderen zentralasiatischen Staaten befindet sich das kasachstanische Bildungs- und Gesundheitswesen in einer Krise. Soziale Transferleistungen sowie Löhne, Gehälter und Renten werden kaum bzw. nur noch sporadisch ausgezahlt. Die regionalen und sektoralen Einkommensdifferenzen nehmen zu. Arbeitslosigkeit ist ein Massenphänomen. Die Fähigkeit des kasachstanischen Staates, alle Bevölkerungsschichten zu integrieren, schwindet. Er ist nicht mehr in der Lage, Wünsche und Hoffnungen der Bevölkerung nach Wohlstand und Wachstum zu erfüllen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen soll in der vorliegenden Arbeit diskutiert werden, welche Formen des sozialen Protests die Kasachstaner gegen die bestehenden Verhältnisse entwickelt haben. Herrscht allgemeine Apathie vor, oder nehmen ethnonationalistische Bestrebungen überhand? Wendet sich der Protest gegen andere Ethnien oder gegen den Staat? Die Antworten zu diesen Fragen eröffnen Perspektiven für die Bestandsfähigkeit des kasachstanischen Nationalstaates. Eine endgültige Beurteilung der innenpolitischen Situation kann und soll jedoch nicht geleistet werden. Es gilt lediglich, Tendenzen herauszuarbeiten, die die innenpolitische Stabilität des Landes in Frage stellen könnten.' (Textauszug)
In: Gemeinschaftsgüter / Recht, Politik und Ökonomie, 12
World Affairs Online
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 269-270