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Introduction and translation by Milija Pajevic.

Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Includes historical background.

"Sonderausgabe aus dem II. Bande der Marx-Studien Blätter zur Theorie und Politik des wissenschaftlichen Sozialismus." ; Includes bibliographical references. ; Photocopy. [ ; Mode of access: Internet. ; MAIN; JC311.B36 1907a: Photocopy replacement

Die Zuspitzung der Nationalitätenkonflikte in allen Landesteilen der UdSSR gefährdet nicht nur die Reformpolitik, sie bedroht auch die Sowjetunion in ihrer Existenz durch einen fortschreitenden Desintegrationsprozeß, der in auffallendem Widerspruch zum Integrationsprozeß in Westeuropa steht. Die Autorin differenziert den Desintegrationsprozeß zwischen 1986-1991 in drei Phasen. In der ersten Phase seit 1986 kam es zu einer Vielzahl spontaner Konflikte mit unterschiedlichen Ursachen, auslösenden Faktoren und Verläufen (u.a. der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan). Die zweite Phase der Nationalitätenkonflikte ist durch eine Konsolidierung und Institutionalisierung der nationalen Bewegungen gekennzeichnet; den baltischen Republiken kommt hier eine Vorreiterrolle zu. Die Parlamentswahlen in den baltischen Republiken Anfang 1990 bildeten schließlich den Auftakt zu einer dritten Phase, die durch eine Verschiebung der Machtverhältnisse und durch die Weiterentwicklung von Autonomiebestrebungen zu Forderungen nach Souveränität oder staatlicher Unabhängigkeit gekennzeichnet ist. Nach einem Rückblick auf die Nationalitätenpolitik der UdSSR werden sodann die Entwürfe zu einem neuen Unionsvertrag hinsichtlich der Nationalitätenfrage erörtert. An zwei Beispielen (RSFSR, Litauen) wird schließlich die aktuelle Situation, die durch den Zustand völliger Unklarheit über die Kompetenzverteilung zwischen Union und Republiken gekennzeichnet ist, analysiert. Ein abschließender Ausblick sucht nach gangbaren Zukunftsperspektiven. (ICD)

Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cam. 107 h-2