Ölkrise, Wasserkonflikte, schwindende Ernährungssicherheit, Klimawandel (IBM) die Botschaften von knappen Ressourcen und Umweltkatastrophen häufen sich. Gleichzeitig steht die Entwicklung an einem Scheideweg: Entweder die Mehrheit der Welt bleibt vom Wohlstand ausgeschlossen, oder das Wohlstandsmodell wird so umgestaltet, dass alle daran teilnehmen können
Ressourcenmanagement (RM) ist für zahlreiche Akteure ein wichtiges Thema für die Konfliktbearbeitung und -prävention in Nachkriegssituationen. Eine unvoreingenommene Betrachtung aller Handlungsoptionen und realistische Beurteilung der Kontextfaktoren ist dabei zielführender als eine Einheitslösung, die den lokalen Gegebenheiten nicht gerecht wird. Nach einem rohstoffbezogenen bewaffneten Konflikt hat RM große Bedeutung für die gesellschaftliche Stabilisierung. Eine gut konzipierte RM-Strategie kann zu wirtschaftlichem Aufschwung beitragen und Spannungen zwischen den bisherigen Gegnern abbauen. Für die Unterscheidung von RM-Strategien sind zwei Dimensionen maßgeblich: Offenheit der Entscheidungsprozesse im Rohstoffsektor und Verteilung der Kosten und Einnahmen aus der Produktion. Hieraus lassen sich idealtypische RM-Strategien entwickeln, die den Handlungsspielraum der Akteure beschreiben. Eine Analyse von 76 Episoden zeigt, dass die Mehrheit der Regime privaten Interessen in der Rohstoffnutzung den Vorrang vor Investitionen in öffentliche Güter gab. Die westlich-normativ präferierte RM-Strategie wird nur in wenigen Fällen erfolgreich von Postkonfliktregierungen umgesetzt, obwohl gerade diese Staaten vergleichsweise selten in einen bewaffneten Konflikt zur ückfallen. Die aus westlicher Sicht zu bevorzugenden RM-Strategien setzen jedoch eine Vielzahl von Bedingungen voraus und lassen sich selbst mit hohem internationalen Engagement nur selten erfolgreich umsetzen. Dies wird besonders in Nachkriegskontexten deutlich, die von schwacher Staatskapazität geprägt sind. Fazit: Postkonflikt-RM umfasst eine Bandbreite an Handlungsoptionen, deren Erfolg vom lokalen Kontext und den Charakteristika des vorausgegangenen Konflikts bestimmt wird. Entscheidungsträger sollten die Kenntnis unterschiedlicher Strategien und der Umstände, unter denen diese zu Stabilität beitragen können, mindestens genauso stark gewichten wie normative Bewertungen.
Vor 50 Jahren löste sich Algerien nach langem Kampf endgültig aus dem französischen Kolonialreich. Die anschließend durchgeführten Wirtschaftsreformen konnten das Land aber nicht befrieden, weil sie keine effektive Nutzung der Rente verwirklichten. Bis heute ist die Wirtschaft des Landes wenig diversifiziert und stark von Erdöleinnahmen abhängig. Ist eine exportorientierte Industrialisierung als Lösung der Probleme denkbar? (WeltTrends / SWP)
Das Werk stellt die erste umfassende wissenschaftliche Erarbeitung des hochaktuellen Themas der Ausschreibung im EEG 2023 dar. Mit diesem Instrument ist eine wegweisende Systemumstellung bei der Förderung erneuerbarer Energien erfolgt. Dieses hochinnovative Förderkonzept wird detailliert analysiert. Nach Einführung in die energierechtlichen und ökonomischen Grundlagen untersucht die Verfasserin präzise die normative Ausgestaltung der EEG-Ausschreibung und nimmt eine funktionsbezogene Bewertung vor. Sodann werden der verfassungsrechtliche und der europarechtliche Rahmen erörtert. Mit ihren grundlegenden Ausführungen ist die Arbeit für Praxis und Wissenschaft gleichermaßen von größter Relevanz und für die tägliche Arbeit unverzichtbar
The use of resources is the precondition of all life. This is foremost true for natural resources such as water, food and fuels but also for immaterial resources like information and efficient social networks. In this book authors from different disciplines try to understand the dealing with resources in a historical perspective. Thereby they analyse topics such as the supply of food in classical Greece, the forest management in the Austrian Alps provinces of the nineteenth century, libraries as stores of knowledge and the present landscape as resource for a better understanding of the past. Together, the papers which are the result of a 2019 workshop of the Göttingen based research project "Nachhaltigkeit als Argument / Sustainability as an Argument" show the diversity and potentials of historical research in the field of resources.