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Kommunikationswerkzeuge und -prozesse im Internet sind ein wichtiges Studienobjekt für die virtuelle Ethnografie. Die explorative Arbeit wurde hauptsächlich geleistet, indem traditionelle Instrumente und Vorgehensweisen qualitativer Sozialforschung für die Untersuchung des Virtuellen übernommen bzw. angepasst wurden. Diese Ausgangslage wirft verschiedene Fragen auf, mit denen ich mich in diesem Beitrag befasse: Stellen diese "adaptierten Instrumente" tatsächlich etwas Eigenes/Neues dar, oder handelt es sich lediglich um die "Verlängerung" konventioneller Techniken? Ist virtuelle Ethnografie also auf einer der Face-to-Face-Forschung vergleichbaren Ebene angesiedelt oder nicht? Oder anders gefasst: Erfordern virtuelle Kommunikationsprozesse neue Medien oder neue Formen der Forschung? Ist die Rolle der Forschenden in dieser neuen Sphäre noch dieselbe? Inwiefern wirkt sich der virtuelle Kontext, in dem sie interagieren, aus und inwiefern "konditioniert" er sie? Um diese Fragen beantworten zu können, gehe ich sie aus methodischer und pragmatischer Perspektive an, wobei ich einen Ansatz heranziehe und vorstelle, der insbesondere Diskussionsforen als Medien asynchroner Kommunikation betrachtet. Es wird dafür plädiert, dieses Instrument ausgehend von seiner Eingebundenheit in einen gesellschaftlichen und empirischen Kontext zu verstehen, der sich zu guten Teilen von der wirklichen und fassbaren Umgebung traditioneller Forschung entfernt.