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Im Jahrbuch für Pädagogik 2020 diskutieren wir neue Verflechtungen von Bildungs- und Arbeitsverhältnissen. Diese haben sich zuletzt grundlegend verändert und neue gesellschaftliche Spaltungslinien ausgebildet. Diskutiert werden Implikationen von Digitalisierung und Kapitalismus in einer Industrie 4.0. Es wurden historische und aktuelle Perspektiven aufgenommen, die eine kritische Haltung zum Verhältnis von Bildung und Arbeit vereint. Die Autorinnen der Beiträge vertreten unterschiedliche wissenschaftliche und auch praktische Positionen.

Im Jahrbuch für Pädagogik 2020 diskutieren wir neue Verflechtungen von Bildungs- und Arbeitsverhältnissen. Diese haben sich zuletzt grundlegend verändert und neue gesellschaftliche Spaltungslinien ausgebildet. Diskutiert werden Implikationen von Digitalisierung und Kapitalismus in einer Industrie 4.0. Es wurden historische und aktuelle Perspektiven aufgenommen, die eine kritische Haltung zum Verhältnis von Bildung und Arbeit vereint. Die Autor*innen der Beiträge vertreten unterschiedliche wissenschaftliche und auch praktische Positionen.

Ausgehend von Behauptungen über Ausmaß und Schnelligkeit des technologischen Wandels zeigt der Verfasser anhand der Analyse der Arbeitsproduktivität und des Wirtschaftswachstums die Ursachen der momentanen Wirtschaftskrise, die mit dem Einsatz neuer Technologien nicht zu lösen sind. Gleichzeitig werden die Folgen von Prozeßinnovationen und Produktinnovationen auf den Arbeitsmarkt erläutert. Der Autor vertritt die These, daß weder technischer Fortschritt noch Rationalisierung an sich Massenarbeitslosigkeit verursachten. Ob diese eintrete oder nicht sei eine Frage des Kräfteverhältnisses von Arbeitgebern und Arbeitnehmern und ein Problem der demokratischen Willensbildung für bestimmte gesellschaftliche Ziele, auf die hin neue Technologien erforscht, entwickelt und eingesetzt werden. (BU)

"Geschildert wird zunächst die Dynamik im Bereich der "neuen Technologien". Kritisiert wird dabei die Unzulänglichkeit der Angaben der amtlichen Statistik und der Ergebnisse offizieller Untersuchungen zu diesem Prozeß. Ausgehend von einer produktionsbezogenen Betrachtung werden Möglichkeiten für alternative Entwicklungen behandelt. Darauf aufbauend werden einige Schlußfolgerungen für eine gewerkschaftliche Betriebspolitik zur bewußten Nutzung dieser Möglichkeiten für alternative Entwicklungen dargestellt." (Autorenreferat)

Armut ist in der Bundesrepublik existent, allerdings verdeckt. Sie ist kein Phänomen, das einer Partei oder ihrer Politik anzulasten ist. Hinterfragt wird von den Autoren, was sich hinter dem von der CDU in den siebziger Jahren eingeführten Begriff "Neue soziale Frage" und dem in den achtziger Jahren vornehmlich von der SPD gebrauchten Begriff "Neue Armut" verbirgt. Dabei stellt sich heraus, daß mit dem ersten Begriff unter anderem der Generationenkonflikt, der Kampf um die Gleichberechtigung und das Problem der Arbeitslosigkeit gemeint sind, während sich "Neue Armut" ausschließlich auf die sozialen Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit bezieht. (JO)

"'Neue Medien' sind ein unabkömmlicher Teil im akademischen Leben und in der Kommunikation von Fachwissen geworden. Noch ist aber nicht ausreichend untersucht worden, zu welchem Grad das Attribut 'neu' mehr als eine nur technisch andere und erweiterte Möglichkeit von Reproduktion und Verteilung von Information impliziert. Ein Internetprojekt über die Geschichte der RWTH Aachen z.B. kann möglicherweise sowohl die praktischen Grenzen erschließen als auch einige Gedanken über Potentiale und Realisationen der veränderten Konditionen von Wissensübermittlung hinzufügen." (Autorenreferat)