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Unter systematischem - und eingeschraenkt unter historischem - Aspekt wird analysiert, was fuer die Lage der Dritten Welt bestimmend ist. Demographische und soziokulturell/politische Merkmale werden dargestellt. Es wird sowohl auf die Ursachen der gegenwaertigen Situation in den Entwicklungslaendern als auch auf deren Forderungen und Machtmittel abgehoben. An ausgewaehlten Beispielen, die Anknuepfungspunkte fuer eine aktuelle Auseinandersetzung mit dem Nord-Sued-Konflikt sein koennen, werden Probleme und Entwicklungsperspektiven der Dritten-Welt-Laender konkretisiert. Auch die Rolle der Bundesrepublik wird mitberuecksichtigt. Didaktische Ueberlegungen zur Behandlung des Themas im Unterricht finden sich ebenso am Ende der Darstellung wie je eine Liste von Literaturhinweisen und von Unterrichtsmaterialien sowie Hinweise auf Adressen zur weiteren Informationsbeschaffung. Unterrichtsgegenstand: Der Nord-Sued-Konflikt.

Der Aufsatz untersucht, inwieweit die Bezeichnung "Nord-Süd-Konflikt" reale Widersprüche zwischen den kapitalistischen Industrieländern und den Entwicklungsländern ausdrückt oder sie vielmehr verschleiert. Zunächst wird kurz auf die Entstehung dieses Begriffes, ihre Varianten, Implikationen und Funktionen eingegangen. Dann werden die verschiedenen Konfliktebenen zwischen den kapitalistischen Ländern und den Ländern der Dritten Welt analysiert. Das sind einmal die Beziehungen, die sich aus den Direktinvestitionen der multinationalen Konzerne ergeben, zum anderen die Außenhandelsbeziehungen zwischen diesen Ländergruppen sowie die politischen und teilweise auch militärischen Beziehungen, da der Interventionismus von seiten der imperialistischen Länder heute noch aktuell ist. Aufgezeigt wird, daß die Rede vom "Nord-Süd-Konflikt" bestimmte Funktionen im internationalen, ideologischen und politischen Klassenkampf erfüllt und dieser Begriff untauglich ist zur Erfassung der wesentlichen Eigensschaften der Konflikte dieser Ländergruppen. Dabei betont die Analyse auf allen Beziehungsebenen die grundsätzlich andere Qualität der Beziehungen der sozialistischen Länder zu den Ländern der Dritten Welt. (AF)

"Schwere Menschenrechtsverletzungen finden in vielen Ländern der Dritten Welt statt. Das Ende des Ost-West-Konfliktes hat zwar die Lösung regionaler Konflikte erleichtert, es könnte aber gleichzeitig zu einem verschärften Nord-Süd-Konflikt kommen. Die ersten Anzeichen dafür sind in der UN-Menschenrechtskommission sichtbar geworden, die Entwicklung ist aber noch offen. Auch weiterhin sind Zehntausende von Menschen Opfer von politischer Haft, Folter, außergerichtlichen Hinrichtungen und 'Verschwindenlassen' durch Regierungen und ihre 'Sicherheitskräfte'. Besonders erschreckend ist die Hinrichtung Tausender von Menschen im Nahen Osten. Das Ausmaß von Menschenrechtsverletzungen hat zu verstärkten Bemühungen um die Erforschung der Ursachen geführt, die noch weitgehend am Anfang steht. Forscherteams in den USA und den Niederlanden bemühen sich darum, zu klären, unter welchen innenpolitischen und internationalen Bedingungen Regierungen auf systematische Menschenrechtsverletzungen zurückgreifen. Für die Zukunft ergeben sich sowohl negative Faktoren, wie die Zunahme paramilitärischer Gruppen und die Straffreiheit von Menschenrechtsverletzungen, als auch Chancen, wie das Abklingen des Ost-West-Konfliktes, die zunehmende Stärke privater Menschenrechtsgruppen und die Demokratisierungsbemühungen in Lateinamerika und Afrika zeigen. Eine entschiedene Menschenrechtspolitik von Regierungen und privaten Organisationen ist für die Prävention und den Abbau der Ursachen von Menschenrechtsverletzungen unabdingbar." (Autorenreferat)

"Globalisierung ist der Prozeß der Umstrukturierung des Weltsystems oder der Weltordnung. Zentrum und Peripherie sind keine mehr oder weniger bestimmbaren Regionen mehr, sondern Zentrum und Peripherie prallen in einer Region, vor allem aber in den Städten direkt aufeinander. Globalisierung ist nicht die weltweite Durchsetzung einer spezifischen Kultur oder Gesellschaft, sondern mit zunehmender lokaler Heterogenität und Diversität verbunden. Da Globalisierung nicht die Entstehung einer homogenen Kultur und Gesellschaft beinhaltet, sondern mit Diversität und Heterogenität verbunden ist, ergibt sich ein Anknüpfungspunkt zwischen Stadt und globaler Gesellschaft, denn die Stadt ist immer durch Heterogenität gekennzeichnet. So zeigt sich nirgends die Internationalisierung der Kultur und Gesellschaft stärker als in den Metropolen der Gegenwart. Nirgends ist aber auch Vielfalt und Diversität stärker ausgeprägt als in den Weltstädten. Eine Implikation für die Städte ist ein rapides Ansteigen der Boden- und Mietpreise durch die Möglichkeiten differenzierter profitabler Nutzung städtischen Landes. So wird der Zugang zu städtischem Land und damit zu den Möglichkeiten, die die Stadt bietet, beschränkt. Ein Ergebnis ist interne Migration in den Städten oder der Auschluß aus der Stadt in Form von Ghettoisierung. Das daraus resultierende Konfliktpotential zeigte sich in Los Angeles, London und Paris aber auch in Bangkok, Kairo und Nairobi. Ich möchte die These aufstellen, daß diese städtischen Konflikte Formen eines 'Nord-Süd'-Konflikts besitzen." (Autorenreferat)

Unter anderem mit einem "Blick zurück aus der Zukunft" wird, schwerpunktmäßig unter dem Aspekt des Nord-Süd- Konflikts, ein Szenario für die weltwirtschaftliche Entwicklung entworfen. Dabei wird die Veränderbarkeit relativer ökonomischer Positionen von Industrie- wie Entwicklungsländern betont, und die zentralen strategischen Ansatzpunkte werden diskutiert. (HIBS/Pt).

Aus chinesischer Sicht