Orientalismus im Bild
In: Mit Deutschland um die Welt, S. 288-299
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In: Mit Deutschland um die Welt, S. 288-299
In: Zeitschrift für kritische Sozialtheorie und Philosophie, Band 5, Heft 1, S. 146-176
ISSN: 2194-5640
AbstractDer Essay legt dar, dass das Gründungsdokument der postkolonialen Studien aufgrund ernsthafter logischer Inkonsistenzen überhaupt gar keine stringente, diskutierbare These aufweist. Stattdessen dient Saids rhetorische Strategie in erster Linie dazu den Islam gegen Kritik zu immunisieren, dabei bedient er sich ausgerechnet der Mittel, die er dem Orientalismus zum Vorwurf macht.
In: Sociologický časopis / Czech Sociological Review, Band 45, Heft 5, S. 1132-1136
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 56, Heft 4, S. 289-299
ISSN: 2510-4179
Der Autor setzt sich mit dem Buch von Edward Said "Orientalism" (1978) kritisch auseinander, das wie kaum ein anderes Werk einen großen Einfluss darauf hatte, wie die islamischen Länder im Westen wahrgenommen und dargestellt werden. Der europäische Orientalismus beruht nach Said auf "einer ontologischen und epistemologischen Unterscheidung von Orient und Okzident" und diesem habe bereits eine im antiken Griechenland getroffene "grundlegende Unterscheidung von Osten und Westen" als Ausgangspunkt zugrunde gelegen. Diese Unterscheidung ist nach Said der Sündenfall des Orientalismus. Said stößt bei seinem Versuch, die Grundlagen des Orientalismus zu kritisieren, nach Meinung des Autors nur auf die normalen allgemeinen Voraussetzungen, Mittel und Praktiken humanwissenschaftlicher Arbeit, die er dann zu spezifisch "orientalistischen" erklärt und polemisch ablehnt. Der Orientalismus ist für Said eine Form von Machtwille und Machtausübung - zum einen, weil er als moderne westliche Wissenschaft den Willen zur Wahrheit als eine Form des Willens zur Macht darstellt, zum anderen, weil er in einer bestimmten abhängigen Beziehung zur politischen und ökonomischen Macht des Imperialismus und seiner Institutionen steht. Das konstitutive Verhältnis von Macht und Orientalismus ist theoretisch vorgegeben, und der Gang des Buches "Orientalism" besteht wesentlich darin, die Deformationen der Macht am Beispiel des Orientalismus nachzuweisen. Der Autor fragt danach, was den außergewöhnlichen Erfolg eines so schwer lesbaren und inhaltlich dürftigen Werks in breiten Teilen der Intellektuellen erklärt. Ein Grund könnte in der populistischen und antiwissenschaftlichen Tendenz des Werks liegen, wozu er einige Beispiele aufführt. (ICI2)
In: Postcolonial studies Band 5
Dass der Orient eher ein Konstrukt des Westens als eine eigenständige geographische Einheit darstellt, ist seit den Debatten, die Edward Saids wirkmächtiges Buch »Orientalismus« ausgelöst hat, bekannt.Dieser interdisziplinäre Band untersucht die gegenseitigen Beeinflussungen und dialektischen, auch imaginativen Austauschbeziehungen zwischen »Orient« und »Okzident« im geschichtlichen Rückblick. In den Fokus der Beobachtungen und Analysen geraten dabei zugleich die gegenwärtigen Prozesse der »Orientalisierung« - aber auch der »Auto-Orientalisierung« und »Okzidentalisierung« - in einer sich stets weiter globalisierenden, postkolonialen Welt. Mit Beiträgen u.a. von Édouard Conte, Anton Escher, Karl-Heinz Kohl, Fritz W. Kramer und Birgit Schäbler.
In: Postcolonial studies Band 5
Dass der Orient eher ein Konstrukt des Westens als eine eigenständige geographische Einheit darstellt, ist seit den Debatten, die Edward Saids wirkmächtiges Buch »Orientalismus« ausgelöst hat, bekannt. Dieser interdisziplinäre Band untersucht die gegenseitigen Beeinflussungen und dialektischen, auch imaginativen Austauschbeziehungen zwischen »Orient« und »Okzident« im geschichtlichen Rückblick. In den Fokus der Beobachtungen und Analysen geraten dabei zugleich die gegenwärtigen Prozesse der »Orientalisierung« - aber auch der »Auto-Orientalisierung« und »Okzidentalisierung« - in einer sich stets weiter globalisierenden, postkolonialen Welt. Mit Beiträgen u.a. von Édouard Conte, Anton Escher, Karl-Heinz Kohl, Fritz W. Kramer und Birgit Schäbler.
In: Kultur und soziale Praxis
Die Entstehung der »Islamophobie« wird gemeinhin als Folge des jüngsten radikalen Islamismus gesehen. Demgegenüber belegen kultur- und sozialwissenschaftliche Analysen, dass antimuslimischer Rassismus bereits lange vorher verbreitet war und in politischen, kulturellen und alltäglichen Diskursen der »westlichen Kultur« verwurzelt ist.Im Unterschied zu interreligiösen Dialogen, die sich bemühen, »das Fremde« zu verstehen und damit der »Islamophobie« begegnen wollen, kehrt dieses Buch die Perspektive um. Der Blick auf »die Anderen« dient als Ausgangspunkt der Betrachtung - nicht, um »das Fremde« zu verstehen, sondern um das »Eigene« reflektieren zu können.Mit Bezug auf postkoloniale und poststrukturalistische Theorien wird die Präsentation »des Islam« als hegemonialer Diskurs analysiert. Demnach ist die Dichotomie zwischen »Islam« und »Westen« eine Konstruktion, die beide essenzialisiert. Sie hat sich historisch entwickelt und transformiert, ihr kommen in politischen Konstellationen unterschiedliche Bedeutungen zu, ihre Facetten sind Teil des kulturellen Wissensbestandes »des Westens« über »den Orient« bzw. »den Islam«. In ihrem Alltag vermitteln sich den Subjekten die Bedingungen und Bedeutungen des »Islamdiskurses« als kulturelle Repräsentationen, die ihnen Sichtweisen und Interpretationen anbieten, nahelegen oder erschweren. In diesem Möglichkeitsraum setzen sich die Subjekte aktiv mit der kulturellen Hegemonie auseinander und positionieren sich darin.
In: Kultur und soziale Praxis
Die Entstehung der »Islamophobie« wird gemeinhin als Folge des jüngsten radikalen Islamismus gesehen. Demgegenüber belegen kultur- und sozialwissenschaftliche Analysen, dass antimuslimischer Rassismus bereits lange vorher verbreitet war und in politischen, kulturellen und alltäglichen Diskursen der »westlichen Kultur« verwurzelt ist. Im Unterschied zu interreligiösen Dialogen, die sich bemühen, »das Fremde« zu verstehen und damit der »Islamophobie« begegnen wollen, kehrt dieses Buch die Perspektive um. Der Blick auf »die Anderen« dient als Ausgangspunkt der Betrachtung - nicht, um »das Fremde« zu verstehen, sondern um das »Eigene« reflektieren zu können. Mit Bezug auf postkoloniale und poststrukturalistische Theorien wird die Präsentation »des Islam« als hegemonialer Diskurs analysiert. Demnach ist die Dichotomie zwischen »Islam« und »Westen« eine Konstruktion, die beide essenzialisiert. Sie hat sich historisch entwickelt und transformiert, ihr kommen in politischen Konstellationen unterschiedliche Bedeutungen zu, ihre Facetten sind Teil des kulturellen Wissensbestandes »des Westens« über »den Orient« bzw. »den Islam«. In ihrem Alltag vermitteln sich den Subjekten die Bedingungen und Bedeutungen des »Islamdiskurses« als kulturelle Repräsentationen, die ihnen Sichtweisen und Interpretationen anbieten, nahelegen oder erschweren. In diesem Möglichkeitsraum setzen sich die Subjekte aktiv mit der kulturellen Hegemonie auseinander und positionieren sich darin.
In: Diesseits der imperialen Geschlechterordnung
Die Frage nach der Zugehörigkeit Tibets zum chinesischen Kulturraum sorgt seit langem für Debatten. Nachdem das tibetische Hochplateau im 18. Jahrhundert China eingegliedert wurde, drang um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert die britische Kolonialmacht aus Indien nach Tibet vor. Woher kommt es, dass westliche und chinesische Ansichten zur "Tibet-Frage" so stark divergieren? In seiner Analyse erörtert der Autor Probleme, die weit über den Einzelfall Tibets hinausgehen: Was macht einen Nationalstaat heute aus? Lässt sich dieses westliche Konzept auf den ostasiatischen Fall übertragen, in dem die Beziehungen zwischen politischer Zentrale und staatlich wenig definierten Regionen historisch ganz anders gewachsen sind? Ist das Nationalstaatsprinzip überhaupt noch aktuell oder schürt es religiöse, soziale und ethnische Konflikte? Das Buch bietet fundierte Einsichten zu einer Schlüsselregion der Welt und lädt kundig wie thesenreich zu gemeinsamer Debatte ein.
In: China – Normen, Ideen, Praktiken
Die Frage nach der Zugehörigkeit Tibets zum chinesischen Kulturraum sorgt seit langem für Debatten. Nachdem das tibetische Hochplateau im 18. Jahrhundert China eingegliedert wurde, drang um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert die britische Kolonialmacht aus Indien nach Tibet vor. Woher kommt es, dass westliche und chinesische Ansichten zur »Tibet-Frage« so stark divergieren? In seiner Analyse erörtert Wang Hui Probleme, die weit über den Einzelfall Tibets hinausgehen: Was macht einen Nationalstaat heute aus? Lässt sich dieses westliche Konzept auf den ostasiatischen Fall übertragen, in dem die Beziehungen zwischen politischer Zentrale und staatlich wenig definierten Regionen historisch ganz anders gewachsen sind? Ist das Nationalstaatsprinzip überhaupt noch aktuell oder schürt es religiöse, soziale und ethnische Konflikte? Das Buch bietet fundierte Einsichten zu einer Schlüsselregion der Welt und lädt kundig wie thesenreich zu gemeinsamer Debatte ein. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 40, Heft 158, S. 101-120
ISSN: 2700-0311
The colonization of Korea by imperialist Japan between 1910 and 1945 has created a colonial consciousness that even after decolonization is still an influential factor in determining the guiding principles of Korean society and the images Koreans have from themselves. For postcolonial studies, the special issue of the colonization of Korea is that one Asian country has been colonized by another one. Even though eurocentrism has an important role in this context, because the colonizing country, Japan of the Meiji times, already was following a European model of development. An analysis of the works of authors like Lee Kwangsu, Dassuo Mitarei and the Japanese propaganda as well as of more contemporary cultural phenomena in Korea shows that reaching high levels in the process of modernization continuously is at the center of the general orientation since the times of colonization.
In: Studien und Texte zur Kulturgeschichte der Literatur Band 8
In: KULI. Studien und Texte zur Kulturgeschichte der Literatur Band8
Der Band hinterfragt den Nutzen des Begriffs Orientalismus zur Erforschung der vielfältigen deutsch-jüdischen kulturellen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. Dabei wird Orientalismus einerseits als postkolonialer Diskurs verstanden, der Identitätskonflikte und Sprachprobleme der jüdischen Diaspora in den Blick nimmt, andererseits als philologische Wissenschaft vom Orient. Die Beiträge behandeln folgende Fragen: In welchem Maße wurden deutsche Juden vom zeitgenössischen wissenschaftlichen Diskurs über den Orient und den Orientalen beeinflusst bzw. gestalteten ihn mit? Wie tief verinnerlichten Juden die stereotypen Bilder ihrer Umgebung und inwiefern konnten die deutsch-jüdischen Orientalisten diese Vorurteile und deren philosophische Legitimierung wissenschaftlich widerlegen? Wie veränderte sich das Bild des Orients, als viele emigrierte deutsche Juden sich in Palästina mit dem wahren Orient konfrontiert sahen?
In: Studien und Texte zur Kulturgeschichte der Literatur Band 8
In: KULI. Studien und Texte zur Kulturgeschichte der Literatur Band 8
Der Band hinterfragt den Nutzen des Begriffs "Orientalismus" zur Erforschung der vielfältigen deutsch-jüdischen kulturellen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. Dabei wird Orientalismus einerseits als postkolonialer Diskurs verstanden, der Identitätskonflikte und Sprachprobleme der jüdischen Diaspora in den Blick nimmt, andererseits als philologische Wissenschaft vom Orient. Die Beiträge behandeln folgende Fragen: In welchem Maße wurden deutsche Juden vom zeitgenössischen wissenschaftlichen Diskurs über den "Orient" und den "Orientalen" beeinflusst bzw. gestalteten ihn mit? Wie tief verinnerlichten Juden die stereotypen Bilder ihrer Umgebung und inwiefern konnten die deutsch-jüdischen Orientalisten diese Vorurteile und deren philosophische Legitimierung wissenschaftlich widerlegen? Wie veränderte sich das Bild des Orients, als viele emigrierte deutsche Juden sich in Palästina mit dem "wahren" Orient konfrontiert sahen?
In: Orient - Zur (De-)Konstruktion eines Phantasmas