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Following the surge of the Black Lives Matter movement in the wake of George Floyd's murder on 25 May 2020, memorials in remembrance of individuals implicated in colonialism or slavery have come under increasing attack. This article discusses and contextualizes challenges in 2020 to the memorialization of Otto von Bismarck (1815–1898) and Emily Ruete née Salama bint Said (1844–1924) in Hamburg, where the legacy of the German colonial past is particularly palpable. The article argues that proposed solutions—be it the demolition of the city's main Bismarck monument, its restoration and the erection of a counter-memorial adjacent to it, or the un-naming of a street named after Ruete—potentially erase the complexities and contradictions of the lives of historical actors, are often informed by a desire to quarantine the past, and, just as often, fail to engage with its continuation in the present.

"Es ist nicht einfach, Bismarck im 21. Jahrhundert zu vergegenwärtigen. Wir können jedoch Aspekte des heutigen Deutschlands wie das Parteiensystem, die Stellung des Kanzlers oder die geopolitischen Herausforderungen betrachten und dabei einen Rückbezug auf Bismarck zulassen." (Autorenreferat)

"Bismarck war ein Gegner jedes deutschen kolonialen Abenteuers und glaubte nicht an die wirtschaftlichen Verheißungen überseeischen Besitzes. Dennoch wurde er nicht nur zum Begründer des deutschen Kolonialreiches, sondern auch zu einer zentralen Figur bei der Aufteilung Afrikas im ausgehenden 19. Jahrhundert." (Autorenreferat)

"Die Erinnerung an Bismarck, seine mythische Überhöhung als Gründer des Reiches von 1871, diente nach 1918 vor allem rechten Kreisen als Instrument zur Verbreitung ihrer Ideologie. ... Der Bismarck-Mythos spielte in den geschichtspolitischen Debatten der Weimarer Republik eine zentrale Rolle. ... Die Erinnerung an den 'Eisernen Kanzler' war eine ständige Mahnung an vergangene deutsche Größe, die unablässig gegen die vermeintlichen und tatsächlichen Schwächen der Republik ins Feld geführt wurde. ... Darüberhinaus führte sie zur Popularisierung eines Führerkultes, zum Glauben, dass nur ein charismatischer Führer die drängendsten Probleme der deutschen Gesellschaft nachhaltig zu lösen vermöge, was Hitler nach 1929 zu nutzen verstand. Versuche der Linken, den Bismarck-Kult zu bekämpfen, blieben weitgehend folgenlos." (HS2)

Whenin July 1944 the diplomat Ulrich von Hassell, one of the leaders of conservative resistance against Hitler, visited Friedrichsruh, Bismarck's former country-seat in the Sachsenwald, no one with open eyes could doubt that Bismarck's Germany lay in its death-throes. Hassell wrote—and his words are worth quoting in full, since shock at the imminent collapse of Prussia-Germany as a Great Power also signalled the turning point in the national-conservative interpretation of Bismarck

This article situates 'population-centric' counterinsurgency in the context of the modern rise of the social realm as a distinct form of space and mode of governance. The first part establishes the historical novelty of the concept of the social in the history of political thought and describes the ontology of the modern social realm. The second section discusses one powerful response to the 'Social Question' within international theory: the convergence between realpolitik and socialpolitik identified by two founders of modern realism. Max Weber developed his understanding of the requirements of political order in the context of the emerging German administrative/welfare state, or Sozialstaat, which Otto von Bismarck had founded. We focus on this case not to endorse realist political strategy but to illuminate the continuing relevance of this paradigm of social regulation, which is at work in recent US-led counterinsurgency theory and practice.

Mittels einer Revision der von G. Mayer edierten Dokumente will der Aufsatz die Hintergründe der Kontakte zwischen Bismarck und Lassalle beleuchten und damit Ansätze für eine Neuinterpretation von Lassalles Wirken und Denken liefern. Das bisherige Lassalle-Bild ist für den Autor durch die innerparteiliche Diskussion der kaiserzeitlichen Sozialdemokratie und jene berühmte Kontroverse zwischen Bismarck und Bebel von 1878 ziemlich verzerrt, was sich auch noch in der Interpretation der og. Kontakte bei Mayer niederschlage. Zunächst wird die jeweilige Situation im Sommer 1863 beschrieben, die bei beiden Männern in einer unversöhnlichen Gegnerschaft und Bekämpfung zum politisch dominierenden Fortschritts-Liberalismus koinzidierte. Lassalles Vorschläge und die dabei zugrunde liegenden Prämissen und Grundsätze werden ausführlich analysiert. Diese zielten zwar auf eine demokratische Revolutionierung des gesamten preussischen Systems, entsprachen aber keineswegs der modernen Parlamentarismusvorstellung, sondern orientierten sich am Prinzip des demokratischen Zentralismus nach Vorbild der französischen Jakobiner. Die von Lassalle in den Gesprächen verfolgten Ziele waren aber in erster Linie parteitaktischer Natur: Bismarck sollte seiner Agitation und der Ausbreitung der neuen Arbeiterorganisation größeren Spielraum eröffnen. Obwohl dies zum Teil erreicht wurde, zieht Na'aman eine negative Bilanz der Kontakte: Weder habe Bismarck die wahre Bedeutung der von Lassalle gemachten Vorschläge erkannt geschweige denn aufgenommen, noch sei Lassalle seinem wichtigsten Ziel, dem Aufbau einer eigenen Organisation in Berlin, auch nur ein Stück näher gekommen. (JF)