Perspektiven einer neuen Nord-Süd-Politik
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 38, Heft 6, S. 662-673
ISSN: 0006-4416
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 38, Heft 6, S. 662-673
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In: KAS-Auslandsinformationen, Band 9, Heft 11, S. 26-44
ISSN: 0177-7521
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 42, Heft 7-8, S. 3-11
ISSN: 0479-611X
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In: Europäische Rundschau: Vierteljahreszeitschrift für Politik, Wirtschaft und Zeitgeschichte, Band 20, Heft 2, S. 3-125
ISSN: 0304-2782
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In: Europa-Archiv / Beiträge und Berichte, Band 47, Heft 18, S. 503-514
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In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 14, Heft 2, S. 65-75
ISSN: 0720-5120
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In: Auslandskurier - Diplomatischer Kurier: Zeitschrift für internationale Zusammenarbeit, Band 32, Heft 3, S. 18-52
ISSN: 0171-2624
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 40, Heft 29, S. 35-45
ISSN: 0479-611X
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In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 38, Heft 2, S. [289]-328
ISSN: 0042-5702
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In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 10, Heft 3, S. 107-115
ISSN: 0720-5120
Der Überblick über die Entwicklung des westeuropäischen Integrationsprozesses nach dem Zweiten Weltkrieg läßt Inkongruenz und unterschiedliche Intensität der Zielsetzungen der Beteiligten erkennen. Ein Durchbruch bei den Einigungsbemühungen gelang daher erst vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und wegen der als notwendig erachteten Kontrolle des deutschen Wiederaufstiegs. Nach einem Attraktivitätsverlust des Integrationsprojektes (EGKS, EVG) wurden die Römischen Verträge zum politisch motivierten Versuch, die europäische Idee zu retten und ein politisches Europa über die Bündelung ökonomischer Interessen (Kernenergie, Agrarmarkt, Abbau von Handelshemmnissen) zu schaffen. Sie blieben offen im Blick auf das Endziel der Gemeinschaft. (AuD-Hng)
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 49, Heft 23, S. 25-46
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 28, Heft 49, S. 3-10
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Teil I - Völkerrechtliche Grundfragen -- 1. Gerechtigkeitsgehalte im positiven Völkerrecht -- 2. Rights of Nature include Rights of Domestic Animals -- 3. Is Article 2 (4) of the United Nations Charter still alive? -- 4. Erga omnes-Verpflichtungen vor dem Internationalen Gerichtshof: Ein Kontrapunkt -- 5. The challenged legality of economic coercion -- 6. Diener zweier Herren: Gegenmaßnahmen im unions- und völkerrechtlichen Kontext -- 7. Some Observations on the 1920 & 1921 Expert Reports regarding the Åland Islands Question -- Teil II - Institutionen und Internationale Beziehungen -- 8. Der Internationale Strafgerichtshof nach 20 Jahren -- 9. Der Aufbau investigativer Fähigkeiten in den Sekretariaten der Organisationen des UN-Systems -- 10. International Fact-finding on Human Rights Violations –The Moscow Mechanism of OSCE -- 11. Menschenrechte und multilaterale Außenpolitik – Der deutsche Vorsitz im Europarat 2020/21 -- 12. The High Representative Revisited in 2022 – An Ever More Powerful Institutional Actor in the EU's Common Foreign and Security Policy -- 13. Whatever Works? Zur Informalisierung der EU-Außenbeziehungen im Bereich Asyl und Einwanderung -- 14. Identity, religion and foreign policy in the land of Islam (Diplomacy between dogma and the reality of international relations) -- Teil III - Menschenrechte -- 15. Human Dignity in International Human Rights Law -- 16. Human Rights as Foundation of Transnational Constitutionalism? How to Respond to "Constitutional Implementation Deficits" -- 17. Menschenrechte in Zeiten des Notstands -- 18. Discrimination Based on "National Origin" and Nationality -- 19. The role of Human Rights Law for the political participation of Indigenous women -- 20. Das allgemeine Petitionsrecht als völkerrechtliches Individualrecht – Gedanken zu einem verloren gegangenen Menschenrecht -- 21. Which Rights Do Have the Astronauts? -- 22. Unterbringung von Piraten an Bord von Kriegsschiffen – Welche Mindeststandards gelten? -- 23. Begriff und Einordnung des Migrationsrechts im nationalen und internationalen Recht -- 24. Thesen zur Genfer Flüchtlingskonvention 1951 -- Teil IV - Schutz von Menschen in bewaffneten Konflikten und Katastrophenfällen -- 25. Compassion and International Humanitarian Law -- 26. Humanitäre Hilfe – ein Beitrag zum Recht der Solidarität -- 27. Die völkerrechtliche Pflicht Syriens, humanitäre Hilfe zu gestatten -- 28. Die völkerrechtliche Regelung des Zivilschutzes -- 29. No-Fly Zones zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten?. Teil V - Minderheitenschutz -- 30. The Blind-Spot in protecting Global Minorities: A Blue-Print for strengthening the normative framework? -- 31. Wie effektiv ist die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zum Minderheitenschutz? -- 32. Legitimacy and Efficacy in Monitoring Minority Rights: Bilateralism contra Multilateralism in the Council of Europe and the European Union -- 33. Drafting laws on national minorities. Theoretical and practical reflections -- 34. Minderheitenmedien zwischen medienökonomischen Effizienzanforderungen, Gerechtigkeitspostulaten und Spracherhalt -- 35. Mikrostaaten und der europäische Minderheitenschutz -- 36. The Livs in Latvia and the Law -- 37. Gudmundur Alfredsson and Ineta Ziemele -- 38. Minderheitenidentität(en) – Südtirol, Kärnten und Schleswig-Holstein im Vergleich -- 38. Der Streit um die öffentlich-rechtliche oder privatrechtliche Gestaltung der Minderheitenselbstverwaltung, ausgetragen von den Angehörigen des sorbischen Volkes -- 39. Protection of New Minorities under International Law -- 40. Europäische zivilgesellschaftliche Integration und gemeinsame Werte: Die Erfahrung eines Brettspiels -- Teil VI - Wirtschaftsvölkerrecht -- 41. Interpretation from within? Approaching the decision of the CETA Joint Committee on investment from a public international law perspective -- 42. Protecting Individuals in International Investment Law – Plans for an Investment Court in the Past and Today -- 43. Abaclat v. Argentine Republic: When Investment Arbitration Met Mass Claims -- 44. State Immunity and International Arbitration in Sweden -- 45. When a Violation of Domestic Law is a Breach of Treaty -- 46. EU Law and Investor-State Dispute Settlement: Facing Complementarity -- 47. How States can justify Economic Sanctions under International Investment Law -- 48. Application of the concept of due diligence in international investment law -- 49. Die Entwicklung des EU-Rechtsrahmens für die Investitionskontrolle Dezentralisierung als vereinigender Faktor -- 50. Mission Impossible? International Investment Law between Property Protection and Climate Action -- 51 Effektiver Rechtsschutz und Eigentumsgarantie im System der Europäischen Menschenrechtskonvention: Zum Verhältnis und Zusammenspiel von Art. 6 Abs. 1, Art. 13 und Art. 1 ZP-1 EMRK -- 52. Unternehmen und Menschenrechte – Überlegungen zu einer funktionalen Begründung von Rechten und Pflichten -- 53. Vom Ende des "Business as Usual" Aktuelle Entwicklungen und Muster der Regulierung von unternehmerischen Sorgfaltspflichten – 54. Cross-regime Remedies for a State's Failure to comply with the New York Convention -- Teil VII - Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Europa -- 55. Grund- und Menschenrechte als Grundlage der Demokratie in Europa -- 56. Die Konstitutionalisierung der EU-Grundrechte. Das österreichische Beispiel -- 57. Neue föderalistische Entwicklungen in der Schweiz und in Europa -- 58. Verfassungsgerichtsbarkeit in der europäischen Gesellschaft -- 59. Still on Constitutional Courts at the rescue of their mandate: The puzzling Spanish case -- 60. The Rule of Law and Judicial Independence: Recent EU Developments and Case Law of the European Court of Justice -- 61. Die unionale (Verfassungs-)identität: Stärkung des Rechtsstaatsprinzips? -- 62. 2022 – Celebration of the Silver Anniversary or Reality Check of the Polish Constitution? -- 63. Rechtsprechung des deutschen Bundesverfassungsgerichts und des Verfassungsgerichtshofs von Polen im Vergleich -- 64. Unabhängige Behörden - gesetzlose Hüter des Binnenmarktes? -- 65. 20+ Years of the EU Non-discrimination Directives: Can a Reflexive Governance Approach Improve their Implementation? -- Teil VIII - Verfassungsrecht und Verfassungsprozessrecht -- 66. Ein Herz für Kinder -- 67. Das verborgene Grundrecht – Ein Beitrag zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 19.11.2021 (Bundesnotbremse II) sowie zur Systematik der UN-Kinderrechtskonvention -- 68. Die Dobbs-Entscheidung des U.S. Supreme Court und ihre institutionellen Folgen -- 69. Konvergenz und Divergenz in der Verhältnismäßigkeitsrechtsprechung des BVerfG, des kanadischen Supreme Court und des südafrikanischen Verfassungsgerichts -- 70. Staatliche Parteienfinanzierung als Verfassungsproblem -- 71. Äußerungsbefugnisse von Regierungsmitgliedern -- 72. Stillhalten im Verfassungsprozess - Zum Umgang mit dem Problem der Zwischenzeit in Eilverfahren über Zustimmungsgesetze vor dem Bundesverfassungsgeric -- Teil IX - Ordnung durch Recht in den Bereichen Daseinsvorsorge, öffentliche Güter und Nachhaltigkeit -- 73. Neue alte Entwicklungen für das Verwaltungsrecht: Von Kooperation und Dreiecksverhältnissen zur Konfliktbefriedung und Vertrauensbildung im Wirtschaftsverwaltungs- und Gesundheitsrecht -- 74. Recht in Zeiten der Corona-Pandemie -- 75. Pandemiebewältigung in der Währungspolitik und Rechtsschutz der Individuen -- 76. Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit als zwei Seiten einer Medaille: ein Aufruf zur Intelligenz im Europäischen Tourismus -- 77. Verträglichkeitsprüfung und Vorsorgegrundsatz im europäischen Naturschutzrecht -- 78. Die Rechtsprechung des EuGH im deutschen Migrationssozialrecht: Existenzsichernde Leistungen und Kindergeld -- 79. Unionsrechtlicher Reformdruck auf den Flickenteppich des Rechts der Gruppenversicherung.
This monograph on Joseph Ignaz Mildorfer (1719-1775) consists of forteen chapters, that after having given an overall curriculum, depict the various stations in the painter's working process. Special emphasis has been given to such criteria as the socio-economic, political and esthetic impacts, that shaped the development of this intriguing artist.
Mildorfer was born into a distinguished family of painters in Innsbruck, where he was taught the basics of his profession. However, he was also exposed to the newly imported paintings from southern Germany, which at this time sparked Tyrolian tradition with international flavor. Partly due to those early stimuli, the young painter managed to instantly gain the renowned "big prize" of the Academy, upon his arrival in Imperial Vienna. This distinction was a prerequisite to any further career. Praised by his contemporaries as the most prodigious pupil of Paul Troger, Mildorfer soon was offered remarkable employments. His first major task, the complete decoration of the pilgrimage church at Hafnerberg near Vienna, comprising works in fresco and oil was soon to be followed by a commission from the Imperial court. But Austria was plagued by a raging War of Succession, which cast its shadow upon the job market, forcing Mildorfer to venture out into alternative fields. This he found in the painting of battlescenes. In this genre the young artist produced works of such rebellious intenseness that surpassed all his colleagues' endeavors and saved him a special niche. It might well be that those particular paintings drew the attention of the last great sponsers of the monarchy to Mildorfer, resulting in his being appointed painter of the court to the Duchess of Savoy, neé Maria Theresia Princess of Liechtenstein. (By way of scholarly work in the Princely Archives of Liechtenstein we have now established answers to questions regarding character and extend of Mildorfers work for the Duchess, that up till now has been obscured). In addition this period marked the beginning of a long lasting relationship with various branches of the Esterházy family, culminating in Mildorfer's appointment to Esterháza. Here he was commissioned to paint al fresco in Duke Nikolaus Esterházy's castle, one of the last manifestations of feudal style, the elaborate adornment of which promted the Duke with the attribute "The Magnificent".
When Mildorfer was elected Professor at the Academy (kaiserlich-königliche Hofakademie der Mahler, Bildhauer und Baukunst) this not only marked the zenith of his career but also had major impact on one of the most thrilling phenomena within eighteenth century Viennese art. It was under his leadership that a movement took center stage, that was aprostophized the "Einheitsstil der Wiener Akademie". Carried out by an array of his scholars, notably Franz Anton Maubertsch this faszinating manifestation had Mildorfer's ideas at its core. With his contributions in the Crown Lands of the Habsburg monarchy in mind, his work makes him a typical Central-European artist of the eighteenth century. However some of his lesser graspable traits can only be understood out of the "Zeitgeist" and must be explained under the term of "painter of the sensibility".
Since Mildorfer is the link between Paul Troger, his teacher and Franz Anton Maulbertsch, his student, a comprehensive biography of this artist is an absolute must. Only that makes a profound understanding of the third generation of Austrian barock-painting possible. - Die vorliegende Monographie über den Maler Joseph Ignaz Mildorfer (1719-1775) umfasst vierzehn Kapitel, die mit dem Lebenslauf beginnend die verschiedenen Etappen im Werk des Malers veranschaulichen. Dabei wurde grosser Wert auf die soziologischen, politischen und ästhetischen Kriterien gelegt, welche die Entwicklung dieses eigenwilligen Künstlers bestimmten.
In eine angesehene Malerfamilie in Innsbruck geboren, erlebte Mildorfer neben seiner konventionellen Ausbildung in der väterlichen Werkstatt hier auch den Beginn einer internationalen Monumentalmalerei, die erst durch den Import süddeutscher Maler auf tiroler Boden um sich griff. Mit diesen frühen Anregungen versehen, gelang es dem jungen Maler bei seiner Ankunft in der Kaiserstadt denn auch mit erstaunlicher Sicherheit den, für eine erfolgreiche Karriere imperativen, grossen Preis der Wiener Akademie zu gewinnen. Im Fahrwasser Paul Trogers, als dessen begabtester Schüler er von den Zeitgenossen gerühmt wurde, stellten sich in rascher Folge prestigereiche Angebote ein. Dem erstaunlich grossen Erstlingswerk, der malerischen Gesamtausstattung der Wallfahrtskirche am Hafnerberg, schloss sich bald der erste kaiserliche Auftrag an. Doch Österreich befand sich im Erbfolgekrieg, der die künstlerische Auftragssituation ernstlich bedrohte und auch Mildorfer zwang, nach Alternativen zu suchen. Und solche fand er in der Schlachtenmalerei. In diesem Genre schuf der junge Künstler Werke von einer aufrührenden Intensität, die ihn weit über seine Kollegen an der Akademie herausragen liessen, und ihm eine eigene Nische boten. Sicherlich machten gerade diese Bilder die letzten grossen Mäzene der Monarchie auf Mildorfer aufmerksam, was zu seiner Berufung als Hofmaler der Herzogin Maria Theresia von Savoyen, geborener Prinzessin von Liechtenstein führte, und eine lang anhaltende Zusammenarbeit mit den verschiedenen Zweigen der Familie Esterházy nach sich zog. Als Krönung rief Nikolaus Fürst Esterházy Mildorfer schliesslich nach Esterháza, um jenes Schloss zu freskieren, dessen aufwendige Gestaltung seinem Besitzer den Beinamen "der Prachtliebende" bescherte. (Die gründliche Aufarbeitung des Fürstlich Liechtensteinischen Archivs in Vaduz beantwortet nun endlich die Frage nach Art und Ausmass des tradierten, aber nie geklärten Arbeitsverhältnisses unseres Malers mit dem Hause Liechtenstein).
Mildorfers Wahl zum wiener Akademieprofessor markierte nicht nur den Höhepunkt dieses Künstlerlebens, sondern spielte auch ganz wesentlich in eines der spannendsten Kapitel der wiener Kunst des 18. Jahrhunderts hinein. Unter seiner Ägide nämlich entstand hier der vielzitierte "Einheitsstil der Wiener Akademie", der von der Fülle seiner Schüler, allen voran Franz Anton Maulbetsch getragen wurde und Mildorfer zum Urheber dieses faszinierenden Phänomens macht. Die Arbeiten in den ehemaligen Kronländern kompletieren sein Werk als das eines typischen Mitteleuropäers des 18. Jahrhunderts. Manche, der oft schwer nachvollziehbaren Eigenschaften dieses kontroversen Malers müssen allerdings aus dem Zeitgeist gedeutet, und unter dem Begriff "Maler der Empfindsamkeit" verständlich gemacht werden.
Mildorfer umfassend zu bearbeiten ist ein Desideratum, denn ohne ihn als Verbindungsglied zwischen Paul Troger, seinem Lehrer und Franz Anton Maulbertsch, seinem Schüler voll zu erfassen, wird immer ein Baustein im Gefüge der österreichischen Barockmalerei fehlen.
Die Dissertation geht der grundlegenden Forschungsfrage nach, wie die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD) auf lokaler Ebene die ihr zugeschriebene Rolle im politischen Alltag ausfüllte, in welchem Verhältnis sie zum System der DDR stand sowie welche Handlungsspielräume bestanden und genutzt wurden. Ihre Parteiarbeit vor Ort vom Mauerbau bis in die 1980er Jahre hinein blieb von der Forschung bisher weitgehend unbeobachtet, da das Interesse verstärkt der herrschenden SED oder den rebellischen Ansätzen der LDPD in den 1940er und späten 1980er Jahren galt. Die vorliegende Arbeit hat einen ersten Schritt unternommen, die liberale Partei auf Kreis- und Ortsebene zu untersuchen, und trägt dazu bei, diese Lücken zu schließen. Anhand der Fallbeispiele Gotha, Erfurt-Stadt und Eisenach beleuchtet die Dissertation die interne Parteiorganisation, Verhalten und Motivationen der Mitglieder sowie unter Berücksichtigung netzwerktheoretischer Ansätze die Verflechtungen der lokalen Parteifunktionsträger, die sich in die kommunale Arbeit vor Ort einmischten. Informations- und Situationsberichte sowie Korrespondenzen und Organisationsunterlagen gaben Auskunft über Selbstbilder, Aktivität, Themen und Kommunikationsaspekte. Deutlich werden die strengen Kontrollmechanismen innerhalb der Partei sowie das Spannungsfeld zwischen einer klaren Unterstützung der SED-Politik und individuell eigen-sinnigem Verhalten. Durch die Analysekategorie des "Eigen-Sinns" als Form der vielschichtigen Aneig- nung von Herrschaftsstrukturen in Abgrenzung zu den Begriffen Opposition und Widerstand wird gezeigt, dass die LDPD-Mitglieder in den untersuchten Kreisen sich zwar Freiheiten der Kritikäußerung nahmen sowie weitgehend selbstständig den Grad ihrer Aktivität bestimmten, dabei die grundlegenden Systemfragen jedoch nicht berührten. Es existierten viele unterschiedliche Lebenswelten der Akteure, abhängig von Tätigkeitsfeld, Motivation und Umfeld, die zu verschiedenen Taktiken und Ausprägungen des Eigen-Sinns bei einfachen Mitgliedern und den lokalen Funktionsträgern führten. Durch ihre kommunale Mitarbeit jedoch kümmerten sich die Liberaldemokraten in den Gemeinden um die drängendsten Versorgungsprobleme und sorgten mit der aktiven Rekrutierung ihrer Mitglieder für Arbeitsprogramme und Wettbewerbe für eine Beteiligung der LDPD an der Beseitigung der schlimmsten Mängel im öffentlichen Raum. Damit leisteten sie einen Beitrag zur Dämpfung der allgemeinen Unzufriedenheit und stärkten mittelbar das DDR-System. Im Gegenzug erhielten sie dafür von der SED eingeschränkte und klar definierte Handlungsspielräume. Mittels der beruflichen Verankerung der meisten aktiven Liberaldemokraten im ökonomischen Bereich konnte viel Praxiswissen herausgebildet werden, mit dem sich die untersuchten LDPD-Verbände im Rahmen der gewährten Gestaltungsfreiheit durchaus selbstbewusst in kommunale Prozesse einmischten. Für die Stabilisierung des Systems über die lange Zeit zwischen Mauerbau und Mauerfall spielten sie damit eine wichtige Rolle. Die Vermischung von Distanzierung, Akzeptanz, Widerspruch und Gehorsam machen die Parteibasis und auch die aktiven Parteifunktionsträger auf der unteren Ebene zu einem sehr spannenden Untersuchungsfeld, das auch noch längst nicht ausgeschöpft ist. ; The dissertation addresses the research question of how the Liberal Democratic Party of Germany (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands, LDPD) in the GDR fulfilled its ascribed role in everyday politics at the local level. Moreover, the study investigates the party's relationship to the GDR system as well as the options for manoeuvre that the party had access to and made use of. To date, research has paid little attention to the party's work on the local level in the period spanning from the Berlin Wall's construction to the 1980s, as interest has been focused primarily on the ruling SED or the rebellious approaches of the LDPD in the 1940s or the late 1980s. This thesis undertook a first step in examining the Liberal Party at the district and local level and contributes to addressing the current gaps in research. Using Gotha, Erfurt-Stadt and Eisenach as case studies, the dissertation sheds light on the internal party organisation, behaviour and motivations of the members on the local level. Taking into account network theory approaches, the local networks of party representatives are investigated. Information reports and situation reports, as well as correspondences and organisational documents, provided details about self-perception, level of activity, agenda and communication aspects. The research work reveals the strict control mechanisms within the party as well as the conflicting aspects of clear support for SED policy and individual idiosyncratic behaviour. The thesis utilises the analytical category of Eigen-Sinn (translated into English approx. as "stubbornness") as a form of multi-layered appropriation of structures of domination. The concept is to be distinguished from the terms of opposition and resistance. As a result, the study shows that LDPD members in the districts investigated did take liberties in expressing criticism and largely determined their level of activity. However, the members did not raise fundamental questions about the socialist system. Political actors of the LDPD experienced a range of different lifeworlds. These different realities led to different tactics and manifestations of Eigen-Sinn among both ordinary party members and local functionaries. The extent of this depended on the member's field of activity, motivation and environment. Through their local involvement, however, the Liberal Democrats took care of the most urgent supply problems in the communities. Thus, by recruiting their members for municipal work programmes and competitions, they ensured that the LDPD was involved in eliminating the worst shortcomings in the community environment. Hence, they contributed to lowering the general dissatisfaction and indirectly strengthened the GDR system. In return, they received limited and clearly defined room for action from the SED. Most active liberal democrats were professionally involved in the economic sector, allowing them to acquire practical knowledge. Consequently, the LDPD associations studied were able to intervene in municipal processes with self-confidence in the context of the granted room for action. Thus, they played an important role in stabilising the system over the long period between the building and the fall of the Wall. Through the combination of distancing, acceptance, contradiction and obedience, the basic members and active party functionaries at the lower level of the LDPD provide an exciting field of research that is far from being exhausted.
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