Zunächst wird ein Überblick über verschiedene nationale und internationale Ansätze zum Bereich "Primary Science" gegeben. Näher dargestellt werden Ansätze aus den USA, aus der Schweiz, aus England und aus Deutschland. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Unterrichtskonzeptionen für den Primarbereich. Die mit diesen Konzepten verbundenen Aufgaben für die Qualifizierung von Lehrkräften und die damit verbundenen Probleme werden aufgezeigt. Was Science - Unterricht in der Primarstufe auf Seiten der Schüler sowohl im Hinblick auf kognitive Leistungen als auch im Hinblick auf motivationale Wirkungen erreichen kann, wird anhand der Ergebnisse eines eigenen Forschungsprojektes berichtet. Der letzte Teil des Beitrags wendet sich der Frage zu, wie ein anspruchsvoller science-Unterricht im Primarbereich unter Berücksichtigung der gegebenen Randbedingungen implementiert werden könnte. Auch zu dieser Frage werden erste Forschungsergebnisse berichtet.
Ausgangspunkt der Untersuchung sind die in der Literatur zu findenden Gegensätze, die man den Disziplinen Politik- und Geschichtswissenschaft idealtypisch zuschreibt. Demnach existiere eine große Kluft zwischen den beiden Fächern. Der Artikel untersucht zunächst die spezifischen Gegenstände und methodologischen Besonderheiten wissenschaftlichen Arbeitens in beiden Disziplinen. Es wird argumentiert, dass die zu findenden Charakteristika nicht fundamentaler Natur sind. Trotzdem ist die gegenseitige Rezeption nur gering ausgeprägt. Historische Arbeiten werden in der Politikwissenschaft (wenn überhaupt) nur zur Überprüfung empirischer Sachverhalte genutzt, sozialwissenschaftliche Theorien nur in seltenen Fällen systematisch in historischen Studien verwendet. Historische Analysen leisten jedoch mehr als eine Erweiterung der Datenbasis; sie lenken den Blick auf Phänomene, für deren Erklärung eine klare Prozessorientierung notwendig ist. Eine rein synchron ausgerichtete Politikwissenschaft verschließt sich systematisch Erkenntnismöglichkeiten, die erst durch eine historische Perspektive sichtbar werden. Umgekehrt systematisiert eine theoretische Orientierung historisches Arbeiten und macht deren Ergebnisse anschlussfähig für die Sozialwissenschaften. ; There is a gap between the disciplines of historical research and political science. Interdisciplinary dialogue is rare and even the academic education is separated. Firstly, this article examines the characteristics of research applied in these disciplines. Then, the specific subjects and methodological concerns of both disciplines are being compared. It is argued that no fundamental methodological differences exist between the fields. Nevertheless, it is shown that neither the science of history makes systematically use of political theories nor that political science accepts the methodological challenge of historiology. Therefore, the article aims to find ways in which these disciplines can fruitfully learn from each other. Especially the analysis of political processes appears to be a useful subject, because it deals with the change of political phenomena placed in time - a subject familiar to scientists of both disciplines. The article recommends to start the interdisciplinary dialog with questions of process-tracing, a method that is well suited for questions of social change, theory-driven and based on agency.
"Obgleich sowohl in der Außenpolitik als auch in der Wirtschaft, in Handel, Industrie und im Finanzwesen Globalisierung längst Alltag ist, mangelt es nach wie vor in der Bundesrepublik Deutschland am Willen zur Durchsetzung einer konzentrierten Politik zur frühzeitigen Förderung von Begabungen und Interessen für europäische und internationale Aufgaben. Einen gewissen Beitrag zur Lösung dieses Ausbildungsdefizits könnten deutsche Universitäten durch Einrichtung entsprechender Studiengänge leisten. Dies wird am Beispiel des Studiengangs Internationale Beziehungen/International Relations an der TU Dresden gezeigt." (Autorenreferat)
Obgleich sowohl in der Außenpolitik als auch in der Wirtschaft, in Handel, Industrie und im Finanzwesen Globalisierung längst Alltag ist, mangelt es nach wie vor in der Bundesrepublik Deutschland am Willen zur Durchsetzung einer konzentrierten Politik zur frühzeitigen Förderung von Begabungen und Interessen für europäische und internationale Aufgaben. Einen gewissen Beitrag zur Lösung dieses Ausbildungsdefizits könnten deutsche Universitäten durch Einrichtung entsprechender Studiengänge leisten. Dies wird am Beispiel des Studiengangs Internationale Beziehungen/International Relations an der TU Dresden gezeigt. (DIPF/Orig.).