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Als die indonesische Unabhängigkeit in den letzten Monaten des 2. Weltkriegs zu einer deutlichen Möglichkeit wurde, war die Gestalt des Staates unklar. Es war Sukarno, ein bereits bekannter nationalistischer Führer, der eine einheitliche Serie von fünf Prinzipien zur Verfügung stellte, die er Pancasila (panca = fünf; sila = Prinzip) nannte. Diese Prinzipien wurden dann in die Präambel der Verfassung aufgenommen und ein großer Teil ihres Inhalts in den Hauptteil. Ihr unmittelbarer Appell an das Land lag in der Kombination von traditionellen Werten und modernen politischen Postulaten. Heute sind Pancasila Teil der allgemeinen Erziehung in Indonesien. In der gegebenen gegenwärtigen Periode relativer politischer Stabilität sind Erwartungen entstanden, das die Verwaltung ordnungsgemäß funktioniert, und das Fehlen einer aktiven Politik, die die sozio-ökonomischen Probleme behandelt, wird zunehmend wahrgenommen. 1978 erhielt die Regierung vom Volkskongreß das Mandat, Anstrengungen in Richtung auf eine Stärkung und bessere Implementation von Pancasila zu unternehmen. Eine die Nation umfassende Kampagne wurde mit dem Ziel in Gang gesetzt, die Indonesier in der Angelegenheit Pancasila zu unterrichten. Diese Anstrengungen offenbaren einige der wichtigsten Unzulänglichkeiten in der Pancasila-Implementation, die vom Autor beschrieben werden. Wie auch immer, als Staatsphilosophie hat sie bislang ihren Appell an das Land nicht verloren. (RWübers.)

Die von Sukarno vorgestellten fünf Grundprinzipien (Pancasila) als Leitbild für das unabhängige Indonesien. Aufnahme dieser Prinzipien in die Präambel der Verfassung von 1945. Das Echo der Pancasila im heutigen Indonesien. Religionsfriede und nationaler Zusammenhalt gefördert durch Pancasila. Vernachlässigte Sozialfragen in fünf Prinzipien. Durch "gelenkte Demokratie" wird eines der Prinzipien (repräsentative Demokratie von spezifisch indonesischer Ausgestaltung) nicht verwirklicht. Die neue Pancasila-Kampagne seit 1978. (DÜI-Sen)