Das pazifische Jahrhundert
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 58, Heft 43, S. 34-40
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 58, Heft 43, S. 34-40
ISSN: 0479-611X
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Die Region Asiens ist weltweit die einzige, welcher es an einem regionalen Mechanismus zum Schutz der Menschenrechte mangelt. Der asiatisch-pazifische Raum bietet kein effektives System, welches eine Überprüfung der Konformität nationaler Gesetzgebung mit internationalen Menschenrechtsstandards erlaubt.Lediglich die Südostasiatische Staatengemeinschaft (ASEAN) hat als Subregion mit der Errichtung einer Charta und eines Menschenrechtskörpers, der ASEAN Intergouvernementalen Kommission, eine Vorreiterrolle eingenommen und feilt an einer Menschenrechtscharta und einem System zur Durchsetzung dieser. Auch das Forum der pazifischen Inseln (PIF) und die Südasiatischen Gemeinschaft für regionale Kooperation (SAARC) arbeiten an subregionalen Mechanismen und befürworten die Entwicklung eines regionalen Systems für den Menschenrechtsschutz.Trotz der jahrelangen Bemühungen einzelner, demokratischer Staaten ist es noch nicht gelungen, ein effektives System zu entwickeln. Viele autoritäre Staaten und deren Führer vereiteln unter dem Vorhalt der Prinzipien der Nichteinmischung und der Staatensouveränität eine Etablierung eines regionalen Mechanismus.Trotzdem bedürfe es aus internationaler Sichtweise eines Mechanismus zur Überwachung nationaler Gesetzgebung und Durchsetzung von internationalen Menschenrechtsstandards.Jedoch kann festgestellt werden, dass manche Subregionen Asiens durch die Existenz von Mechanismen und Netzwerken auf dieser Ebene immer wieder Fortschritte im Menschenrechtsbereich erzielen. Nationale Menschenrechtsinstitutionen und NGOs, Zivilgesellschaften und Menschenrechtsaktivisten bereiten den Weg für die Errichtung eines gesamtasiatischen Menschenrechtsschutzmechanismus vor und haben einen positiven Effekt auf nationale Entwicklungen. Die Etablierung eines Systems könnte daher in Asien anders, als es vergleichsweise in Europa der Fall ist, über die Stärkung nationaler und subregionaler Institutionen hin zur Einrichtung eines regionalen Mechanismus führen. ; Asia is the only region in the whole world which does not provide an adequate human rights mechanism. That is why National Human Rights Institutions and sub-regional networks are working hard to develop such a mechanism.The Southeast Asian Association for Asian Nations (ASEAN) has already developed a Charta and a Human Rights Body, the ASEAN Intergovernmental Commission (AICHR), which is also working on the development of an ASEAN Human Rights Charter. The Pacific Islands Forum (PIF) and the South Asian Association for Regional Cooperation (SAARC) are as well supporting through sub-regional efforts the establishment of a regional system.Still no effective mechanism which provides a system to protect and promote human rights in the Asian region exits. The whole region lacks a mechanism which monitors the implementation of international human rights standards and the conformity of national law with human rights. Besides there is no mechanism or independent institution, like an Asian Human Rights Court, which could offer a sanctioning or monitoring mechanism. The principles of sovereignty and non-intervention keep states from ratifying special protocols and contracts, which could provide systems for the enforcement of the human rights promotion and protection in the region.Even though the fact that there does not exist a regional mechanism to protect human rights, national institution, NGOs and civil societies may be able to control situations of human rights violations. In Asia the development of a system at the regional level could work the other way round. The establishment of strong, effective and efficiently working National Human Rights Institutions and NGOs, as well as sub-regional Associations could have a spill-over effect and could encourage national leaders to accept a regional mechanism. This growing national empowerment of Human Rights Institutions could lead in the long term to a regional human rights mechanism for whole Asia. ; vorgelegt von Kerstin Rojer ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2012 ; (VLID)222296
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Der asiatisch-pazifische Raum hat sich bei Wissenschaft, Forschung und Innovation in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Daraus ergeben sich für Deutschland sowohl wissenschaftlich als auch wirtschaftlich große Chancen. Teilweise besteht bereits heute eine intensive Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie, in einigen Fällen sind diese Austauschbeziehungen aber noch weniger ausgeprägt oder im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts der Dynamik in der Region nicht gefolgt. Hieraus ergeben sich für Deutschland neue Rahmenbedingungen, die eine Anpassung der Wissenschafts-, Forschungs- oder auch Innovationspolitik erforderlich machen könnten. Um relevante Entwicklungsdynamiken in der APRA-Region erfassen und mit jenen in etablierten Wissenschafts- und Innovationsnationen vergleichen zu können, ist daher eine kontinuierliche Beobachtung der Entwicklungen notwendig. Im Sinne einer evidenzbasierten Politik ist es für eine Vielzahl von Entscheidungsträgern unumgänglich, umfassende quantitative und qualitative Informationen zur Bewertung der Situation zur Verfügung zu haben. Dies ist einerseits notwendig, um das Erstarken möglicher Wettbewerber frühzeitig zu erkennen, andererseits, und wichtiger, um Möglichkeiten zum Ausbau bestehender und zur Initiierung neuer Partnerschaften identifizieren zu können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beobachtet die dynamische Entwicklung von Wissenschaft, Forschung und Innovation im Asiatisch-Pazifischen Forschungsraum bereits seit mehreren Jahren, um das eigene Handeln adäquat auf neue Entwicklungen abstimmen zu können. In diese Aktivitäten ordnet sich auch das Projekt "Monitoring des Asiatisch-Pazifischen Forschungsraums", in dessen Rahmen bereits zwei ausführliche Berichte vorgelegt wurden. Dieser dritte Bericht aktualisiert einerseits zentrale Betrachtungen der vorangehenden Publikationen, erweitert sie andererseits aber auch um zusätzliche, ergänzende Analysen. ; Bundesministerium für Bildung und Forschung
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 57, Heft 11, S. 56-64
Die globale Konstellation nimmt derzeit nach Einschätzung des Autors immer schneller neue Formen an - nicht zuletzt aufgrund der zunehmend herausfordernden Haltung neuer Welt- und Regionalmächte wie China und Iran, aber auch aufgrund neuer geostrategischer Zusammenschlüsse in Lateinamerika und Afrika sowie der sogenannten BASIC-Länder - neben China sind das Brasilien, Indien und Südafrika. Nach den Jahrzehnten der Vorherrschaft des Westens, insbesondere der seit dem Fall der Berliner Mauer einzigen Supermacht USA, entsteht heute eine multipolare Welt, in der es nicht mehr nur ein, sondern mehrere Machtzentren gibt. Diese sind gegenwärtig dabei, sich neu zueinander in Beziehung zu setzen, wobei die Ausgestaltung dieser Beziehung noch völlig offen ist. Damit wird nicht nur die im Zuge des Kalten Krieges entstandene Einteilung der Welt in eine "erste, zweite und dritte Welt" endgültig aufgehoben; die wechselseitige Neupositionierung aufsteigender und absteigender Mächte ist auch mit Wertungen gesellschaftspolitischer und zivilisatorischer Modelle verbunden. Doch während das chinesische Modell des autoritären Einparteienstaates, trotz der erbitterten Machtkämpfe um die Führung, aufgrund seiner wirtschaftlichen Erfolge in Schwellenstaaten und den Ländern des globalen Südens zunehmend an Glaubwürdigkeit gewinnt, ist das westliche Modell der liberalen Demokratie seit Beginn des weltweiten "war on terror" im Jahr 2001 und der sich seit 2007 häufenden Krisen angeschlagen, wenn nicht - zumindest temporär - diskreditiert. (ICI2)
In: Identitätspolitik und Interkulturalität in Asien: ein multidisziplinäres Mosaik, S. 145-165
Thema des vorliegenden Beitrags ist das Verhältnis Chinas zur Region des pazifischen Asien, also Ost- und Südostasiens. Im Zentrum steht die gesellschaftliche Perspektive mit folgenden Fragen: Wie sehen sich die Menschen in China im Verhältnis zu ihren Nachbarn und in welchem Zusammenhang stehen Lebensweisen in der gesamten Region? Welche öffentlichen Diskurse gibt es? Findet das Alltagsleben häufig auf ähnlichen oder vergleichbaren Ebenen statt oder ist es nicht vergleichbar? Die Autorin setzt sich mit diesen Fragen auseinander, indem sie die Herstellung von Gemeinsamkeiten bzw. von Gemeinschaft in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft diskutiert. In China selbst ist die Spannung zwischen "nationalem Eigensinn" und Hinwendung zur Region des pazifischen Asien sowie zu einer Weltgemeinschaft sehr deutlich zu beobachten. Das Land orientiert sich neu - nach innen und nach außen. Mit der diskursiven Konstruktion der Existenz einer regionalen Gemeinschaft und der Herstellung von Gemeinschaften in einer Annäherung von Alltagskulturen und Lebensweisen wird deutlich, welches Bild in der chinesischen Gesellschaft über die Zusammengehörigkeit in der Region vorherrscht. Aus der Perspektive der chinesischen Gesellschaft findet in der Region des pazifischen Asien eine Integration statt, und das Potential für eine weitere regionale Integration auf gesellschaftlicher Ebene ist beträchtlich. (ICA2)
In: Welten Ostasiens, 19
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In: KAS international reports, Heft 9, S. 45-62
"Der Aufstieg Asiens ist für den Westen die Herausforderung schlechthin. Vor allem die Europäer haben Anlass zur Sorge, sind sie doch weniger in der Lage als die Amerikaner, mögliche nachteilhafte Auswirkungen -in den Bereichen Politik und Geostrategie, Sicherheit, Wirtschaft und Ökologie - abzuwehren. Tatsächlich sind die Folgen der Machtverschiebung, die vor allem von dem sich rasant entwickelnden China getragen werden, tief greifend. Doch ist die asiatische Entwicklung auch belastet: Ungelöste Konfliktherde wie Taiwan, Nordkorea und Kashmir überschatten die Region ebenso wie Formen schlechter Regierungsführung, Menschenrechtsverletzun-gen und Terror. Europäer und Deutsche sollten die Positiva, aber auch die Negativa diskutieren, die Asiens Aufstieg für sie bedeutet, zumal sie Eigeninteressen in der Region haben. Und sie sollten Moskau in ihren Dialog integrieren, denn alle Akteure der globalen Politik - Asiaten und Amerikaner, Russen und Europäer - dürften bestrebt sein, die Verlagerung der Macht aus dem transatlantischen in den asiatisch-pazifischen Raum friedlich zu gestalten." (Autorenreferat)
In: KAS international reports, Heft 9, S. 63-78
"Zwei wesentliche Entwicklungen - der Weg Chinas zur Weltmacht und der vielbeschworene Abstieg der USA - scheinen das gegenwärtige Zeitalter zu bestimmen. Doch gibt es Zweifel an deren Zwangsläufigkeit: In China erlaubt das Wirtschaftswachstum kaum eine Prognose für die Zukunft. Innenpolitische Konflikte bereiten Sorge, die Energiepolitik ist problematisch. Zur Projektion militärischer Macht ist Beijing nicht in der Lage und auch die Nachbarn sehen den Aufschwung des Landes mit Argwohn, nicht aber mit Wohlwollen. In den USA dagegen zeichnet sich das oft prognostizierte Scheitern des Landes bislang nicht ab. Dessen militärische Macht und wirtschaftliche Stärke, dessen zivilisatorisch-kulturelle Anziehungskraft und die ungebrochene Vitalität seiner Gründungsidee haben alle Untergangspropheten bislang eindrucksvoll widerlegt. Die Neuausrichtung der internationalen Politik vollzieht sich langsam und die USA werden auch in einem 'Pazifischen Zeitalter' eine solide Ausgangsposition als primus inter pares haben. Die Frage ist nur, welche Rolle Europa im neuen globalen Spiel der Mächte zukommen wird." (Autorenreferat)
In: Europa als sicherheitspolitischer Akteur, S. 73-102
In: KAS international reports, Heft 3, S. 37-58
"Die größte Klimakonferenz der Geschichte ist vorbei und zwei Monate später sind die Meinungen über ihre Bedeutung für den Kampf gegen den Klimawandel und zukünftige internationale Klimaverhandlungen weiterhin geteilt. In diesem Beitrag wird die Bedeutung der Kopenhagen-Konferenz für Australien und einiger seiner Nachbarn genau untersucht." (Autorenreferat)
In: Europäische Sicherheit & Technik: ES & T ; europäische Sicherheit, Strategie & Technik, Band 63, Heft 7, S. 10-13
ISSN: 2193-746X
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In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 67, Heft 1, S. 128-130
ISSN: 1430-175X
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In: Diasporas, Band 5, Heft 1, S. 49-56
Die Entwicklung fiktiver jüdischer Identitäten in Papua-Neuguinea und im pazifischen Raum (17. -21. Jahrhundert).
In früheren Arbeiten habe ich dargelegt, auf welche Weise der Einfluß des «Orientalismus» - dieses wesentlichen Elementes kolonialer Mechanismen und kolonialistischer Ideologien - weltweit dazu beigetragen hat, fiktive jüdische Identitäten entstehen zu lassen. In diesem Artikel wird die Untersuchung auf den pazifischen Raum und dort vor allem auf Papua-Neuguinea ausgeweitet, wo die Entwicklung dieses identitären Typus auf die ersten Entdecker und in ihrem Gefolge die Missionare zurückgeht. Bestimmte Volksgruppen wie die Gogodala haben diese identitären Konstruktionen begeistert für sich übernommen.
In: Pazifik-Forum volume 10
The enormous leaps of growth and development experienced by Eastern and Southeast Asian states since the 1960s on account of their astonishing industrial development have led to concerns that a resulting global economic and political shift might favour the Pacific region at the expense of the "Atlantic region". A "Pacific century" was proclaimed, in which it was predicted that Asian-Pacific countries would outpace the traditional leading powers of the West. A more careful look quickly reveals that this view is too simplistic. From the point of view of various disciplines and covering different nations like China, Vietnam, Indonesia, Singapore, the Philippines and Papua New Guinea the authors of this publication pursue the question whether the 21st century can already be labelled the "Pacific Century". This was also the title of the interdisciplinary series of lectures held at the University of Göttingen/Germany in the winter semester 2003/2004. This series of lectures was jointly organized by the Department of Geography, the University of Göttingen and the Association of Pacific Studies e.V. (APSA). This 10th volume of the publication series "Pazifik Forum" contains contributions by W. Kreisel, M. Taube & Ka-Wai Yiu, M. Waibel, A. Croissant, B. Dahm, H. Schneider, R. Seib and R. Jordan.
In: DGAP-Analyse, 2012, No. 15
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