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Die Provokation unserer Zeit lautet: Mit Globalisierung, "neuen Kriegen" und internationalem Terrorismus sind Krieg und Frieden, Innen- und Außenpolitik, Kämpfer und Zivilisten ununterscheidbar geworden. Der konflikt- und friedensbezogenen Forschung scheint die Wirklichkeit weggebrochen zu sein, für die sie ihre Modelle entwickelt hatte. Wie reagiert eine dem Frieden verschriebene Theorie und Bewegung auf diese Herausforderung? Das Buch verfolgt die Paradoxien, aber auch die Auswege dieses Denkens der Friedenspraxis in ihren Stadien
In: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag. Reihe : Politikwissenschaften Band 48
Hauptbeschreibung: Unbestritten waren die Grünen in ihren ersten Jahren eine pazifistische Partei. Seit dem ersten Kampfeinsatz von Bundeswehr-Soldaten 1998/99 im Kosovo-Krieg unter rot-grüner Regierungsverantwortung sind die Meinungen heute jedoch zweigeteilt: Die einen werfen Bündnis 90/Die Grünen den grundsätzlichen Verzicht auf alte Ideale vor. Die anderen argumentieren, nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und der starren Machtblöcke seien veränderte Positionen zum Umgang mit bewaffneten Krisen und Konflikten unausweichlich geworden. Die grüne Partei sei dennoch pazifistisch. Gerade der par
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 55, Heft 7, S. 91-97
"Im kulturellen Gedächtnis der Deutschen gibt es eine Konstante: die Kriegs- und Militärmüdigkeit. Deshalb sind die politischen Chefetagen - wie jüngst Horst Köhler - stets bemüht, den Bürgern ihren Mangel an 'realpolitischer' Bildung mit Verweis auf die staatspolitische Notwendigkeit kriegerischer Politik auszutreiben. Der Autor sieht dagegen in diesem mentalen Erbe eine Chance, nämlich dass Deutschland sich künftig strikt auf friedenspolitisches Engagement beschränkt." (Autorenreferat)
In: Ost-West-Express. Kultur und Übersetzung v.38
Intro -- Inhalt -- Vorwort -- Vorbemerkung zu Transkription und Transliteration -- Verzeichnis der Abbildungen -- Einleitung -- Kriege, Aufstände und Revolutionen in der Zeit von Wereschtschagin und Bertha von Suttner -- Bertha von Suttner (1843-1914): Chronologie -- Wassili Wassiljewitsch Wereschtschagin (1842-1904): Chronologie -- Verwendete deutsche Titel und russische Originaltitel von Bildern Wereschtschagins (Auswahl) -- 1. Wereschtschagin bei den Duchoborzen in Russland in den 1860er Jahren -- 2. Wereschtschagins Ausstellungen in Wien und Berlin 1881/1882 -- 3. Wereschtschagin und der Aufschwung der pazifistischen Bewegung in Westeuropa -- 4. Wereschtschagins Ausstellungen in Wien und Berlin 1885/1886 -- 5. Bertha von Suttner auf dem Weg zum Pazifismus -- 6. Wereschtschagins erste Amerikareise (1888-1889) -- 7. Wereschtschagin als Pazifist in Suttners Zeitschrift "Die Waffen nieder!" -- 8. Wereschtschagins Ausstellungen 1897 in Berlin und Wien -- 9. Die Duchoborzen Ende des 19. Jahrhunderts - Lew Tolstoi und Bertha von Suttner -- 10. Wereschtschagin und der Friedensnobelpreis -- 11. Wereschtschagin auf den Philippinen (1901) -- 12. Zu Wereschtschagins zweiter Amerikareise (1901-1902) -- 13. "Wir haben einen der unseren verloren!" -- 14. Bertha von Suttners Amerikareisen -- 15. Wereschtschagin in den Erinnerungen Suttners -- 16. Zu einigen Widersprüchen in Suttners Erinnerungen an Wereschtschagin -- Schlussbemerkung -- Anhang -- Titel der zitierten Zeitungen und Zeitschriften -- Namensverzeichnis -- Abbildungen.
In: Pazifismus als Diskurs, S. 31-86
In: Pazifismus als Diskurs, S. 87-150
In: Archiv für Kulturgeschichte, Band 95, Heft 2, S. 375-412
ISSN: 2194-3958
Die Formulierung der Idee eines "gerechten Friedens", wie sie die christliche Friedensethik in Deutschland in den letzten Jahrzehnten geleistet hat, wurde als Gegenvorschlag zur (katholischen) Tradition des "gerechten Krieges" entwickelt, ohne in seiner Konsequenz einem strikten Pazifismus zu unterliegen. Gleichwohl würde es zu erheblichen Missverständnissen führen, den "gerechten Frieden" als Kompromiss oder Mittelweg zwischen bellum iustum und absoluter Gewaltfreiheit verstehen zu wollen. Stattdessen will der vorliegende Beitrag demonstrieren, dass der "gerechte Frieden" seine normative Überzeugungskraft erst zu entfalten vermag, wenn sein unabdingbarer Gegensatz zum Prinzip des "gerechten Krieges" hypostasiert wird. In seiner Argumentation nimmt der Aufsatz vor allem Anleihen bei Immanuel Kant, um jene spezifische theoretische Frontstellung zu verdeutlichen. ; The theoretical framework of "just peace", as developed by the Christian peace ethicsduring the last decades, obviously presents an alternative to the Catholic tradition of"just war" without demanding a strict pacifism in return. However, it would be completelymisleading if we understood "just peace" as a sort of compromise, balance or mediumbetween the classical concept of bellum iustum and the absolute claim for non-violence.In contrast, this contribution attempts to demonstrate that "just peace" is able to unfoldits normative persuasiveness only by hypostatizing its indispensable oppositionto the principle of "just war". In order to provide a consistent line of argumentation,the article predominantly refers on Immanuel Kant to illustrate this specific theoreticaland conceptual implication.
BASE
Pazifisten und deren Gegner streiten sich meist nicht bloß über moralische, sondern auch über faktisch-deskriptive Fragen. Zum Beispiel sind beide Seiten bei der Kosovo-Krise (1998/9) zu völlig entgegengesetzten Beschreibungen gekommen. Laut meiner Rekonstruktion des Pazifismus ist das keine Überraschung, weil der Pazifist die Fakten legitimerweise im Lichte seines Systems von Werten betrachtet. Seine Gegnerin betrachtet die Fakten im Lichte eines alternativen Wertsystems, und der Streit zwischen den beiden Parteien, der sich angeblich auf wertfrei deskriptivem Boden bewegt, hört nie auf, weil es keine objektiven Tatsachen aus dem betreffenden Krieg gibt, die den Streit für die eine oder andere Seite eindeutig entscheiden könnten. Die wertbeladene Weltsicht des Pazifisten lässt sich als eine Befolgung dreier epistemischer Imperative verstehen: (1) Imperativ zur Natur des Menschen: "Wehre Dich gegen Dämonisierungen der Gegenseite; versuche immer, den Fall aus der Sicht der Gegenseite zu verstehen". (2) Imperativ zugunsten friedfertiger Alternativen: "Suche immer nach friedfertigen Alternativen zum geplanten Militäreinsatz". (3) Imperativ bezüglich unkontrollierbarer Eskalation: "Schärfe deinen Blick für unkontrollierbare, irreversible Nebenfolgen des militärischen Einsatzes, und achte besonders auf die Gefahr, dass ein weiterer Weltkrieg ausbrechen könnte". Nicht die objektive Realität entscheidet darüber, wie weit man bei der Befolgung dieser Imperative gehen sollte. Die epistemischen Imperative des Pazifisten können mit Kants regulativen Prinzipien verglichen werden, die laut Kant notwendig sind, um unseren naturwissenschaftlichen Untersuchungen eine Orientierung zu geben. Und wenn sich also die Erkenntnismethode des Pazifisten in entscheidender Hinsicht nicht von der naturwissenschaftlichen Erkenntnismethode unterscheidet, dann verdienen die Pazifisten einen Vorwurf ganz sicher nicht: den Vorwurf, auf irrationale Weise blind zu sein für die harten Wirklichkeiten. ; Pacifists and their opponents disagree not only about moral questions, but most often about factual questions as well. For example, they came to divergent descriptions of the crisis in Kosovo. According to my reconstruction of pacifism, this is not a surprise because the pacifist, legitimately, looks at the facts in the light of her system of value. Her opponent, in turn, looks at the facts in the light of alternative systems of value, and the quarrel between the two parties about supposedly descriptive matters does not come to an end as there is no objective reality about the war in question that could settle the issue. If I am right, the pacifist's value-laden way of looking at reality can be reconstructed as an obedience to three epistemic imperatives. First, the Epistemic Imperative concerning Human Nature ("Resist against demonizing the other side; always try to understand the case from their point of view"). Second, the Epistemic Imperative concerning Non-Violent Alternatives ("Always search for non-violent alternatives to projected military action"). Third, the Epistemic Imperative concerning Uncontrolled Escalation ("Sharpen your attention for uncontrolled, irreversible side effects of military action, particularly for the danger of escalation to another world war"). Objective reality does not decide how far one should go in following these imperatives. Rather, the decision about this is our's—similarly as in case of the scientist who decides to search for common deep structure behind the chaos of the manifold. So the pacifist's epistemic imperatives can be compared to Kant's regulative principles that are necessary for guiding the scientific scrutiny of reality. ; Not Reviewed
BASE
In: Mitteilungsblatt des Instituts für Soziale Bewegungen, Heft 32, S. 159-173
Die Beteiligung der zuvor strikt auf die Landesverteidigung beschränkten "Selbstverteidigungsstreitkräfte" (SVS) an UN-Friedensmissionen markiert für den Autor den Beginn einer Militarisierung der Außenpolitik Japans, die in der Besetzung des Irak in der Folge eines völkerrechtlich zumindest fragwürdigen Krieges der USA und ihrer "Koalition der Willigen" gegen das irakische Regime ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Obwohl Japans Friedensbewegungen auf eine mehr als 50jährige Tradition der Mobilisierung gegen Militarisierungstendenzen zurückblicken können, erreichten die Proteste gegen den Irak-Krieg und den die USA unterstützenden Regierungskurs im internationalen Vergleich nur geringe Ausmaße und verpufften innenpolitisch völlig wirkungslos. Der vorliegende Beitrag versucht, sich diesem Phänomen aus der zeithistorischen Perspektive zu nähern. Dabei werden die wichtigsten Rahmenbedingungen, Anliegen, Strategien und Charakteristika der japanischen Friedensbewegungen in ihrer Blütezeit von den 1940er bis zu den 1960er Jahren herausgearbeitet. Gründe für die geringe Einflusskraft von Friedensbewegungen im heutigen Japan sieht der Autor in Faktoren und Rahmenbedingungen, die sich aus Entwicklungen und Mechanismen der japanischen Gesellschaft seit den 1970er Jahren ergeben, wie die zunehmende Konsumorientierung, politisches Desinteresse und der sogenannte "Alltagskonservatismus". (ICA2)