Die Zukunft des Pazifismus
In: Reclams Universal-Bibliothek Nr. 14353
In: Was bedeutet das alles?
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In: Reclams Universal-Bibliothek Nr. 14353
In: Was bedeutet das alles?
In: Pazifismus als Diskurs, S. 31-86
In: Pazifismus als Diskurs, S. 87-150
In: Archiv für Kulturgeschichte, Band 95, Heft 2, S. 375-412
ISSN: 2194-3958
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 55, Heft 7, S. 91-98
ISSN: 0006-4416
In: Europäische Rundschau: Vierteljahreszeitschrift für Politik, Wirtschaft und Zeitgeschichte, Band 11, Heft 4, S. 3-21
ISSN: 0304-2782
Previously printed in: Pacifisme et dissuasion, Pierre Lellouche, ed., Paris, Économica, 1983 (indexed in FLI v. 13).
In: Neue Wege: der Geist des digitalen Kapitalismus ; Religion, Sozialismus, Kritik, Band 88, Heft 1, S. 3-15
In: Der gerechte Friede zwischen Pazifismus und gerechtem Krieg: Paradigmen der Friedensethik im Diskurs, S. 23-59
Ein geläufiger Vorwurf an die Adresse von PazifistInnen lautet, sie seien blind für die Realitäten dieser Welt. Der Autor greift diesen Einwand auf und versucht zu zeigen, dass eine nicht-rigoristische, hier als Einzelfallpazifismus bezeichnete Form des Pazifismus keineswegs blind für die Fakten ist. Als exemplarischer Fall wird die militärische Intervention der NATO im Kosovo in den 1990er Jahren herangezogen.Was den Einzelfallpazifisten von seinen Gegnern unterscheidet, ist der Umstand, dass er die Fakten anders deutet als jene, nämlich im Lichte eines bestimmten Systems von Werten. Genau dies tun aber auch seine Gegner. Der Streit zwischen den beiden Parteien, der sich angeblich auf wertfrei-deskriptivem Boden bewegt, kommt eben deshalb zu keinem Ende, weil es keine objektiven Tatsachen gibt, die den Streit eindeutig zugunsten der einen oder der andern Seite entscheiden könnte. Ferner lässt sich die wertbeladene Weltsicht des Pazifisten als eine Befolgung dreier epistemischer Imperative rekonstruieren, die ihrerseits mit jenen regulativen Prinzipien verglichen werden können, die gemäß I. Kant notwendig sind, um den naturwissenschaftlichen Untersuchungen eine Orientierung zu geben. Da sich die Erkenntnismethode des Pazifisten demnach in entscheidender Hinsicht nicht von der naturwissenschaftlichen Erkenntnismethode unterscheidet, wäre es unredlich, Pazifisten vorzuwerfen, sie seien auf irrationale Weise blind für die harten Wirklichkeiten. Selbst wer den Pazifismus ablehnt, sollte ihm daher nicht den intellektuellen Respekt verweigern. Mehr noch: Dass der Pazifismus darüber hinaus eine attraktive Position darstellt, versucht der Autor abschließend anhand einer Skizze der mit der Haltung des Pazifisten verbundenen intellektuellen und emotionalen Tugenden zu zeigen. (ICG2)