Demokratie "durch" Krieg?
In: Menschenrechte, universelle Grundrechte und Demokratie, S. 21-54
Der Autor führt in seiner Abhandlung drei Theoriestränge und empirische Forschungslinien zusammen, die sich bisher nur unzureichend wechselseitig informiert haben. Dies ist zum einen die empirische Forschung zum "Demokratischen Frieden", die bisher fast ausschließlich von Forschern der internationalen Beziehungen geführt wurde. Zum Zweiten betrifft dies die rechtlich-normative Frage der Legalität, die vor allem von Völkerrechtlern erörtert wird. Zum Dritten handelt es sich um moralphilosophische Fragen, wie sie in der politischen Ethik zum gerechten Krieg geführt werden. Es geht also dem Autor zufolge darum, die statistischen Korrelationsanalysen der "democratic-peace"-Forschung an eine theoretisch gehaltvolle komparative Demokratieforschung heranzuführen und an die juristische und philosophische Normendebatte anzuschließen. In Anlehnung an Immanuel Kant versucht der Autor deshalb, drei grundsätzliche Fragen zu beantworten und miteinander zu verbinden: (1) Empirie: Was wissen wir? (2) Recht: Was dürfen wir tun? (3) Moral: Was sollen wir tun? (ICI2)