In: Shofar: a quarterly interdisciplinary journal of Jewish studies ; official journal of the Midwest and Western Jewish Studies Associations, Band 22, Heft 1, S. 142-144
When one considers the results of social scientific surveys, secularisation in Germany seems to be a more or less linear process of erosion of what is traditionally named religiosity. The percentage of citizens who affirm that they are "religious", believe in God or otherworldly beings, hope for life after death or participate regularly in the praxis of a religious community has been – by and large – steadily declining for decades. This decline has occurred over the succeeding generations: The younger the generation, the fewer "religious" people in it. But the process of secularisation is apparent not only in this persistent quantitative shrinkage from generation to generation. Above all it also manifests itself – this is the thesis of the article – in the transformation of the habitus formations and contents of faith of the generations. The essence of ongoing secularisation naturally is reflected most clearly in its contemporary state of development which is represented in the youngest adult generation. Therefore the analysis of this generation is particularly interesting for the sociology of religion. But the article does not confine to analyze this generation. After indicating some basic premises of the sociology of generations and the notion of secularisation presupposed in this paper, the succession of generations in Germany is outlined hypothetically, from the so-called generation of '68 to the youngest adult generation, concluding with some remarks about the progress of secularisation.
Inhaltsverzeichnis Vorwort Philosophische Beiträge Wilhelm BERGER: Produktkultur und Interkulturalität Michael von BRÜCK: Wahrnehmen - Erkennen - Handeln. Erwägungen zu einer interkulturellen Ethik im Kontext der Globalisierung Andreas CESANA: Prozesse der Pluralisierung im Zeitalter der Globalisierung Fred R. DALLMAYR: Dialogue among civilizations. A hermeneutical perspective Hakan GÜRSES: Ein Globus von Nationalstaaten. Aporien des Globalisierungsdiskurses angesichts der Migration Heinz KIMMERLE : Interkulturelle philosophische Praxis als 'Politik der Differenz' und ihre Rückbindung an die Dialektik Dieter LOHMAR: Leiblich verständigt sein. Anthropologische Grundlagen des Verstehens Ram A. MALL: Zur Janusköpfigkeit heutiger Globalisierung Ryosuke OHASHI: Kunst als Ort für die Kulturbegegnung heute. Oder über das "Schöne" und die "Sterblichkeit" des Menschen Beiträge aus anderen Disziplinen Cristina ALLEMANN-GHIONDA: Bildung in soziokulturell pluraler Gesellschaft: Was sie nicht ist, wie sie sein kann Ulrich BARTOSCH: Bewusstseinswandel und politisch gesichterter Weltfriede. Zur Aktualität einer politischen Idee Vincent G. FURTADO: Fundamentalism in India in the Context of Globalization and a possible Christian Response Norbert HINTERSTEINER: Globalization and the Dialogue of Religions Hermann-Josef SCHEIDGEN: Ist der Papst ein Globalisierungsgegner? Die Kritik Johannes Pauls II. Am Kapitalismus Beiträge im Spannungsfeld von Theorie und Praxis Klaudius GANSCZYK: Zukunftsfähige Visionen in der Bildungspraxis Heinrich GEIGER: Interkultureller Dialog - Ernster Dialog. Zur Bedeutung entwicklungspolitischer Bildungszusammenarbeit Gabriele MÜNNIX: Horizontverschiebungen. Multiperspektivität als Prinzip praktischen Philosophierens Herausgeber und Verfasser
Die Philosophie Karl Leonhard Reinholds (1757-1823) findet heute vermehrt Beachtung. Während dieser Denker lange Zeit als Popularisator Kants, als Vorläufer Fichtes oder als tatsachenphilosophischer Antipode Schellings und Hegels wahrgenommen wurde und gemeinhin im Ruf eines unsteten und unselbständigen Geistes stand, ist seit einigen Jahrzehnten eine Gegentendenz feststellbar: Reinholds Denkentfaltung wird zunehmend in ihrem gesamten Umfang sowie als eigenwilliger und innovativer Ansatz innerhalb der postkantischen Systemphilosophie zur Kenntnis genommen. Mehr und mehr wird anerkannt, dass Reinhold entscheidende Anstöße zur Entstehung des deutschen Idealismus gegeben und diese Strömung zugleich auf der Grundlage von Einsichten, die in die Richtung der Phänomenologie und Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts weisen, kritisiert hat. Die in diesem Band vereinigten Beiträge gehen auf die I. Internationale Reinhold-Tagung zurück, die vom 14. bis 18. März 1998 in Bad Homburg stattgefunden hat. Sie geben systematische Fragestellungen und entwicklungsgeschichtliche Kontexte aus Reinholds kantischer Phase der Elementarphilosophie, aus der Periode seiner Zusammenarbeit mit Fichte und Jacobi sowie aus seiner sprachphilosophisch orientierten Spätzeit wieder. Alles in allem spiegeln sie das gegenwärtige Bedürfnis, Reinhold zu entdecken, sein Denken und Schaffen in seinen Wandlungen und in seiner thematischen Breite aufzuarbeiten und nachzuvollziehen. Zudem sind sie repräsentativ für die aktuell bestehenden vielfältigen Zugänge zu diesem produktiven Philosophen
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Daß in den verschiedenen europäischen Ländern im Laufe des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts auch die großen Kirchen vom Nationalismus erfaßt wurden, ist seit langem bekannt. Kaum erforscht sind dagegen die Randzonen und Grenzgebiete: Jene Regionen, in denen religiöse Traditionen und nationale Solidarität sich nicht einfach ergänzten, sondern in denen widersprüchliche Loyalitäten zu Konflikten führten. Nachwuchsforscher aus den USA und Deutschland diskutieren in dem vorliegenden Band eine Reihe dieser "Fälle". Dadurch weisen sie der neueren Religions- wie der Nationalismusforschung neue Wege.