Das Politische als Problem der Philosophie: (1935)
In: Herrschaft, Planung und Technik: Aufsätze zur politischen Soziologie, S. 45-64
Es wird verdeutlicht, daß die Philosophie auf den Höhepunkten ihrer Entwicklung politische Theorie und Ideologie als besonders wichtige Themen angesehen hat. Das philosophische Denken muß nach der Auffassung des Verfassers vor allem auch in den Sphären vordringen, in denen menschliche Praxis und politische Entscheidungen stattfinden. Als positives Merkmal wird in diesem Zusammenhang das Bestreben des philosophischen Idealismus betrachtet, die Gesamtheit des Möglichen und Wirklichen als Komplex zu denken. Zentrale Theoreme des 19. Jahrhunderts werden dazu entfaltet und kritisch analysiert. Politische Philosophie wird an die Handlungs- und Denkformen der Menschen gebunden; diese werden als Trägerschaft des Politischen bestimmt, das von konkreten Gehalten und Interessen gekennzeichnet ist. Der Autor entwickelt einen Staatsbegriff, der auf der "Totalität der Systeme des objektiven Geistes" gründet. (KG)