Politische Stabilität durch Ungleichheit: das Beispiel Kenya
In: 23. Deutscher Soziologentag 1986: Sektions- und Ad-hoc-Gruppen, S. 25-28
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In: 23. Deutscher Soziologentag 1986: Sektions- und Ad-hoc-Gruppen, S. 25-28
In: Demokratisierung im internationalen Vergleich: neue Erkenntnisse und Perspektiven, S. 111-134
Der Autor untersucht am Beispiel der Transformationsländer Osteuropas zum einen die Reliabilität verschiedener Messindizes der Demokratieforschung und zum anderen die empirische Einschätzung der Situation in Osteuropa insgesamt. Er zeigt im Anschluss an eine Skizzierung der zeitlichen Entwicklung der Demokratiequalität in Osteuropa, dass die Messergebnisse trotz unterschiedlicher Indizes und angenommener Staatsformen nahezu gleiche Ergebnisse aufweisen. Die deutlichen Beziehungen zu Konzepten wie Staatlichkeit (gemessen am "Political Stability Index" der Weltbank) und zum politischen Transformationserfolg ("Bertelsmann Transformationsindex") stützen aber die Hypothese, dass es sich bei den gemessenen politischen Strukturen um Demokratie handelt. Interessant sind dem Autor zufolge die Disparitäten, die in Osteuropa über alle Indizes hinweg zu erkennen sind. Diese beziehen sich nicht nur auf regionale Unterschiede, sondern zeigen auch erhebliche Divergenzen in den zeitlichen Entwicklungen auf, die - wie in Russland und Weißrussland - auch in Richtung autokratischer Verhältnisse gehen können. (ICI2)
In: Historischer Konjunkturanalyse, S. 359-371
In: Machtquelle Erdöl: die Außen-, Innen- und Wirtschaftspolitik von Erdölstaaten, S. 167-192
"After more than 20 years of civil war, Angola now finds itself in a period of reconstruction and faces numerous social and political challenges. This article finds that not only the sharp rise in the price of oil but also an increase in production, which has doubled since 2002, have hugely benefited the Angolan government. As a result, macroeconomic performance has improved dramatically, with double-digit growth rates and a drastically reduced debt burden. The ruling party's hegemony has become more entrenched and political stability has increased significantly. Internationally, Angola does not engage in pronounced 'petrodiplomacy', but it has become a highly attractive partner in international politics, particularly for China. This has reduced Western influence in the country to some extent. However, the country's future prospects are far from brilliant: The Angolan economy remains highly dependent an oil and is extremely vulnerable to price shocks. Ordinary Angolans still frequently live in abject poverty. The government's hegemony is not easily reconciled with liberal democracy. Patronage and outright corruption remain rampant at all levels. If the oil price drops sharply or Angola runs out of oil, the country may face serious problems." (publisher's description)
In: Smarte Souveränität: 10 Aktionspläne für die neue Bundesregierung, S. 47-56
Chinas wirtschaftlicher und politischer Aufstieg fordert Deutschland auf vielen Ebenen heraus, von der Wettbewerbsfähigkeit seiner Industrie bis zur Robustheit seiner demokratischen Institutionen. Diese systemische Herausforderung zu bewältigen ist umso schwieriger, als Deutschland wirtschaftlich in hohem Maße von China abhängig ist.
In: Kosovo – humanitäre Intervention und kooperative Sicherheit in Europa
In: Chancen der deutsche Außenpolitik: Analysen - Perspektiven - Empfehlungen, S. 177-187
"Die deutsche Asienpolitik sollte in einer kohärenten GASP eingebettet sein und nicht nur wirtschaftlichen Interessen folgen, sondern den freiheitlichen-demokratischen Wertekanon beachten." (Autorenreferat)
In: Forschung für neue Friedensregeln: Rückblick auf zwei Jahrzehnte Friedensforschung, S. 53-78
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 326-338
"Am 1. Mai 2004 sind zehn neue Länder der Europäischen Union beigetreten. Bulgarien und Rumänien werden 2007 folgen. Im Dezember 2004 wird der Europäische Rat über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei entscheiden. Innerhalb von wenigen Jahren wird sich die Gemeinschaft der 15 Mitgliedsländer also um 12 bzw. 13 Länder erweitern. Passen die neuen Länder kulturell in die EU? 1. Der normative Bezugspunkt: Eine Antwort auf die Frage setzt die Definition eines normativen Bezugspunktes voraus. Die für die Europäische Union konstitutiven Werte werden aus dem Primärrecht der EU abgeleitet. Dabei unterscheiden wir verschiedene Wertsphären - Religion, Ökonomie, Politik, Familie und Geschlechtsrollen etc. - und bestimmen inhaltlich, welche Vorstellungen die EU als verbindliche Werte definiert. 2. Die Deskription: Wir prüfen dann, ob die Gesellschaftsvorstellungen der EU von den Bürgern der EU unterstützt werden und ob es zwischen den Mitgliedsländern und den Beitrittsländern signifikante Unterschiede gibt. Empirische Grundlage der Analysen bilden Sekundäranalysen von repräsentativen Bevölkerungsbefragungen (u. a. 'European Value Survey'), die in den Mitglieds- und Beitrittsländern durchgeführt und in denen die Bürger nach Werteeinstellungen gefragt wurden. Die deskriptiven Befunde werden zeigen, dass es in der Tat erhebliche Kulturunterschiede zwischen den Ländern gibt. 3. Die Erklärung: Länder sind keine soziologisch relevanten Kategorien, sie müssen aufgelöst werden in soziale Bedingungsfaktoren, die 'hinter' den jeweiligen Ländern lagern. Wir versuchen die Wertvorstellungen der Bürger durch Rückgriff auf drei zentrale Makrovariablen zu erklären: a. Modernisierungsgrad einer Gesellschaft, b. Kulturell- religiöse Traditionslinie eines Landes und c, Politisch-institutionelle Ordnung eines Landes." (Autorenreferat)
In: Fragile Inselwelten: Tourismus, Umwelt und indigene Kulturen, S. 119-133
Fiji gehört zu den kleinen Inselökonomien im Pazifik, die von wenigen Exportprodukten sowie vom Tourismus abhängig sind. Offenkundig ist die hohe Sensibilität, mit der einzelne Wirtschaftszweige wie der Tourismus auf innenpolitische Spannungen reagieren. In den Jahren 1987 und 2000 kam es infolge von zwei Staatsstreichen zum Einbruch der Touristenankünfte in Fiji. Nach Angaben von ABC RADIO AUSTRALIA reduzierten sich die Einnahmen der fijianischen Fluggesellschaft Air Pacific im Jahr 2000 um mehr als 9,5 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Vor dem allmählich aufkommenden Fremdenverkehr war in Fiji die Zuckerwirtschaft lange Zeit der bedeutendste Wirtschaftszweig, wobei sie bis heute von Vergünstigungsklauseln im Zugang zu den internationalen Märkten, insbesondere nach Europa, abhängig ist. Die wichtigsten Wirtschaftssektoren sind mittlerweile die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie der Tourismus.
Aufgrund der Kleinräumigkeit des Landes, der relativ geringen Bevölkerungszahl und der wenig diversifizierten Wirtschaftsstruktur sind Veränderungen in einer dieser dominierenden Säulen der fijianischen Wirtschaft unmittelbar im sozialen Gefüge spürbar.
Die Gesellschaft Fijis wird durch ethnische Koexistenz bestimmt, d.h. von einem residenziellen und sozioökonomischen Nebeneinander der wichtigsten Bevölkerungsgruppen des Landes. Das sind einerseits die einheimischen bzw. indigenen Fijianer, andererseits die indischstämmigen bzw. Indo-Fijianer. Diese Entwicklung zueiner Parallelgesellschaft wird partiell und temporär durchbrochen von sozialen Interaktionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dennoch bleiben die ethnischen Trennungslinien evident, was anhand des Wirtschaftssystems Fijis verdeutlicht werden kann.
In the years 2000 through 2008, the RWI economic research institute's economic trend (business cycle) model has been extended by labour market research modules and applied at the Institute for Employment Research (IAB), mainly for the quantification of effects of economic and political impulses on the labour market. We ask in how far the macroeconomic models live up to the rising expectations towards scientific policy consulting. Basic features of the IAB-RWI model are explained and the model's fit is investigated. For that purpose, we compare some selected common error measures for two versions of the model. The new model from 2007 contains linked price indices on the basis of the precedent year's prices, after the revision of the national accounts (VGR) in 2005, mechanisms for the correction of errors, and a detailed illustration of foreign trade (earlier project-LINK version). It is found that, even in the long run, the new model attains the same stability as the earlier version without error correction models and linked price indices, in spite of the increased model dynamism. Thus, the supposed contradiction between the long-term orientation of error correction models, on the one hand, and the rather short-term oriented economic and empirical foundation of the IAB-RWI model, on the other hand, does not impact on model quality. (IAB)