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Politik und Roman: der Zeitungsroman in der "Münchner Post" als Zeugnis der kulturpolitischen Verbürgerlichung der SPD ; eine Untersuchung für das Jahr 1930
In: Münchener Studien zur literarischen Kultur in Deutschland 11
Il'ja Erenburg: ein sowjetischer Schriftsteller jüdischer Herkunft
In: Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Band 2
In der hier vorgelegten Dokumentation werden zwei Beiträge über Illja Erenburg in Auszügen vorgestellt und kommentiert. Beide Beiträge setzen sich mit dem "jüdischen" Erenburg auseinander, einem Aspekt, so die Autorin, der in der offiziellen Auseinandersetzung mit dem Schriftsteller, Journalisten und Übersetzer in der Sowjetunion bis dahin tabu gewesen war. Die Autoren der hier wiedergegebenen Beiträge sind der russisch-jüdischer Altphilologe Shimon Markish und der russische Philosoph Boris Paramonov. Beide kommen aus der Sowjetunion, haben dieses Land jedoch bereits seit geraumer Zeit verlassen. Markishs Erkenntnisinteresse, so die Autorin, läßt sich vom Selbstbewußtsein des russisch-jüdischen Intellektuellen leiten, der sich in zwei Zivilisationen bzw. Kulturen, verankert sieht; demgegenüber sucht Paramonov einen mehr "objektiven" Zugang zu diesem Thema. Die Auseinandersetzung mit dem sowjetischen Schriftsteller jüdischer Herkunft erweitert die Diskussion über die sowjetische Geschichte wie über die "verborgene Tradition" des Judentums, "jene Existenz zwischen Paria und Parvenü in der europäischen Kultur, um ihre russische bzw. sowjetische Variante." (ICD)
West-östliche Couch: zweierlei Leidensweisen der Deutschen; Noten und Abhandlungen
In: Aufbau-Taschenbücher 29
In: Texte zur Zeit
Abschied von einem Mythos: Funktionswandel des gegenwärtigen sowjetischen Literatursystems
In: Osteuropa, Band 41, Heft 9, S. 831-846
ISSN: 0030-6428
World Affairs Online
Lebensweise und gesellschaftlicher Umbruch in Ostdeutschland
In: Jenaer Reden und Schriften N.F., 3
Die Welt im Bild der Schweiz
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 381-391
Am Beispiel der Schweiz wird gezeigt, wie die globale Perspektive nationales Selbstverständnis überlagert, in Frage stellt und verändern kann. Dargelegt wird, daß die Sicht des Eignenen, das Bild der nationalen Gesellschaft, im Ausblick auf die globale Gesellschaft, zum Weltgesellschaftsbild, in ein Spannungsverhältnis gerät. Unter Weltgesellschaft wird weniger ein Gegenstand als das Ensemble jener Prozesse verstanden, die einmal durch (kompositorische) Kräfte bewegt zu globalen Strukturen hinführen, ein anderes Mal als (dekompositorische) Gegenkräfte das Geschehen der Gesellschaften mit historischer Identität, von Nationalkulturen und Regionen beeinflussen. Auf vier Ebenen werden Prozesse unterschieden, die entsprechende Kräfte und Gegenkräfte beeinhalten: Weltgesellschaft als militärisch-politische Hegemonialstruktur, als wirtschaftliches, technologisches, zivilisatorisches Statussystem, als kulturell, symbolisch und kommunikativ artikuliertes System und Weltgesellschaft als durch Probleme und Risiken konstituierter physischer Raum. (GF)
"Weiblichkeit als Kulturform": zur Codierung der Geschlechter in der Moderne
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 142-155
Es wird versucht, die soziologischen Fragen um weibliche und/ oder männliche Kultur durch eine historische Perspektive zu ergänzen und zu repräsentieren. Innerhalb von zwei zentralen Zeiträumen - um 1800 und um 1900 - wird die moderne Verschränkung von Kultur und Geschlecht als Produkt einer Dialektik von Alltagswissen und Wissenschaft, von Politik und Moral untersucht und auf unmittelbare wie paradoxe Folgen für gegenwärtige Thematisierungen geschlechtsspezifischer Kulturen hingewiesen. Durch die Analyse des Entstehungskontextes wird eine bestimmte Definition von "Kultur", von "Geschlecht" und von "Geschlecht und Kultur" als kulturelle Selbstverständlichkeit decodiert. Die These ist: Kultur und Geschlecht im modernen Sinne sind gleich ursprünglich. Sie verdanken ihre Entdeckung derselben kulturellen Lage und sozialpolitischen Konstellation; ihrer Systematisierung und Ausdifferenzierung liegen ähnliche Erkenntnisinteressen und Wissensverschiebungen zugrunde. (GF2)
Skandalmärkte und Skandalkultur
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 575-586
Untersucht wird, warum alle westlichen Gesellschaften von Skandalen heimgesucht werden und welche Unterschiede es in der "Skandalkultur" von Gesellschaften gibt. Antworten auf diese Fragen werden gesucht, indem Skandale im ökonomischen Paradigma von Angebot und Nachfrage und im kultursoziologischen Paradigma normativer Regelungen analysiert werden. Drei Grundelemente des Skandals - moralische Verfehlungen, Enthüllung, Empörung - werden versucht in der Sprache von Angebot und Nachfrage zu begreifen. Gezeigt wird, welche Bedeutung die erfolgreiche, von Marktprozessen und normativ-kulturellen Regelungen gesteuerte Abwicklung von Skandalen für den moralischen Haushalt moderner Gesellschaften besitzt. (GF)
Das Erbe des Nationalsozialismus und die politische Kultur der Nachfolgestaaten des "Großdeutschen Reiches"
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 247-264
Aus soziologischer Perspektive wird die Bedeutung des Nationalsozialismus für die Entwicklung verschiedener politischer Kulturen in den Nachfolgestaaten des "Großdeutschen REiches" untersucht. Gezeigt wird, daß der Neubeginn in Österreich, der Bundesrepublik Deutschland und der DDR keine positiven Orientierungen aus dem Nationalsozialismus ziehen konnte und daher nach anderen historischen Anknüpfungspunkten suchen mußte. Dargelegt wird, welche anderen historischen Bezugspunkte die drei Gesellschaften jeweils gewählt haben. Dabei wird deutlich, daß das jeweilige Ziel für die Neuformierung die Auswahl der historischen Anknüpfungspunkte und die Theoreme für die Erklärung des Nationalsozialismus beeinflußte. Dieser blieb das gemeinsame negative Bezugsereignis, das auf unterschiedliche Weise den jeweiligen Neubeginn legitimierte. Der NAtionalsozialismus zerstörte durch seine Handlungen und Folgen eine Reihe von alternativen Ordnungselementen innerhalb der Traditionen der deutschen politischen Kultur. Es wird die Bedeutung des Nationalsozialismus für die Herausbildung einer neuen politischen Moral analysiert. (GF)
Literaturbesprechung zu: Arnold Zingerle und Carlo Mongardini (Hrsg.): Magie und Moderne. Berlin: Guttandin & Hoppe 1987
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Band 42, Heft 2, S. 378-380