Ethnofederalism: the worst form of institutional arrangement ...?
In: International security, Band 39, Heft 1, S. 165-204
ISSN: 0162-2889
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In: International security, Band 39, Heft 1, S. 165-204
ISSN: 0162-2889
World Affairs Online
In: Security studies, Band 21, Heft 3, S. 369-415
ISSN: 0963-6412
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 48, Heft 2, S. 173-177
ISSN: 0030-6428
World Affairs Online
In: Deutschland Archiv, Band 23, Heft 11, S. 1678-1688
ISSN: 0012-1428
World Affairs Online
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, Band 30, Heft 2, S. 64-79
ISSN: 2196-1646
Die Klimakrise trifft nicht alle gleich, ganz im Gegenteil. Sie unterscheidet nach race, Gender, geografischem Standort, soziökonomischem Hintergrund, Alter, körperlicher Einschränkung und vielen anderen Kategorien. Am Beispiel von Black, Indigenous und Women of Color (BIWoC) zeigt dieser Beitrag auf, dass einerseits eine besondere Betroffenheit marginalisierter Gruppen in Bezug auf die Klimakrise besteht und andererseits es genau BIWoC sind die nicht nur führende Rollen in der Klimabewegung einnehmen, sondern von deren spezialisiertem Wissen, basierend auf ihrer intersektionalen Unterdrückung, ihrem (Überlebens-)Kampf und ihrer Art Wissen zu produzieren und weiterzugeben, die Klimabewegung auf ungeahnte Weise lernen kann. Anders als häufig angenommen, ist die Klimabewegung im weiten Sinne nicht "zu weiß", sondern es sind tatsächlich Black, Indigenous und People of Color, die diese Bewegung seit Jahrzehnten prägen. Es wird Zeit, dass sie die Anerkennung und Wertschätzung erhalten, die ihnen gebührt. Auf eine kurze Analyse der Ursprünge intersektionalen Feminismus in Schwarzen Feminismen und den Kämpfen Schwarzer Frauen folgen in diesem Beitrag theorie-basierte und durch Interviews mit BIWoC Klimaaktivistinnen gewonnene intersektional-feministische Guidelines für die Klimabewegung. Sie sind ein Angebot, um der Klimabewegung zu einer Vision zu verhelfen, in ihrem Protest die Verwobenheit und gegenseitige Bedingung globaler Herausforderungen zu berücksichtigen; anzuerkennen, dass diese unterschiedlichen Auswirkungen für marginalisierte Menschen haben und den Schutz von Menschen sowie der Umwelt gleichermaßen in den Vordergrund zu rücken. Um der Klimakrise die Stirn zu bieten, bedarf es einer radikalen Systemveränderung, Klimagerechtigkeit bildet die anzuwendende Strategie und Intersektionaler Feminismus liefert die Perspektive zur Umsetzung.
Mit der Einführung des Tonfilms tauchte für Produzenten und Studios die Frage auf, wie die internationale Verwertbarkeit eines teuer hergestellten Films trotz der Sprachbarrieren weiter gewährleistet werden könnte. Heute erscheint die Filmsynchronisation als logische und quasi selbstverständliche Übersetzung des Films von einer Sprache in eine andere – damals war dies allerdings ganz und gar nicht selbstverständlich. Neben der anfänglich wenig akzeptierten Synchronisation und der auch heute noch gebräuchlichen Untertitelung spielten die Mehrsprachenversionen zu Beginn des Tonfilms eine große Rolle, also Versionen eines Filmes, in denen Teile des gedrehten Materials übernommen, andere Teile mit neuen SchauspielerInnen neu gedreht wurden. Alle diese Verfahren existierten wiederum in unterschiedlichen technischen Varianten. Die Vielfältigkeit der Methoden liegt dabei auch darin begründet, dass noch nicht festgelegt war, was genau "übersetzt" werden sollte: lediglich die Sprache, also der Inhalt der einzelnen Sätze, oder auch der Tonfall, der Dialekt, die Stimmung, die Bedeutung, die diese im nationalen Kontext haben? Diese unterschiedlichen Zugänge lassen sich an den Mehrsprachenversionen (MLV) besonders gut herausarbeiten, da in diesen alle Entscheidungen jedesmal neu getroffen werden müssen und die verschiedenen Versionen eines Films in unterschiedlichem Grad von einander variieren. Der vom Hamburger Centrum für Filmforschung herausgegebene text+kritik-Band enthält Beiträge, die anlässlich des 18. Internationalen Filmhistorischen Kongresses "FilmEuropa - Babylon. Mehrsprachenversionen der 1930er Jahre in Europa" in Hamburg gehalten wurden. Die Bandbreite der Texte reicht von theoretischen Fragestellungen bis zu einzelnen Fallstudien, einen Schwerpunkt bildet dabei die Tschechoslowakei, die als mehrsprachiges Land einen Sonderfall in der Geschichte der Mehrsprachenversionen darstellt. Die Beiträge sind jeweils zu verschiedenen Themenkomplexen zusammengefasst, die den Konferenzpanels entsprechen – diese Einteilung ist leider nur in der Kopfzeile zu sehen und wird weder im Inhaltsverzeichnis angegeben, was die Orientierung auf den ersten Blick erleichtern würde, noch von den Texten reflektiert. Die dabei behandelten Themen sind: "Geschichte und Theorie", "Europäische Vernetzungen", "Schwerpunkt Tschechoslowakei", "Musik und MLV", "Globale Motive", "Nationale Motivationen", "Fallstudien". Die Zuordnung der Texte zu den Themenkomplexen ist dabei nicht immer ganz schlüssig, so finden sich beispielsweise drei Texte, die sich mit Musikfilmen international bekannter Stars beschäftigen (Francesco Bono über Beniamino Gigli, Geoff Brown über Joseph Schmidt und Daniel Otto über Imperia Argentina in drei verschiedenen Rubriken wieder ("Europäische Vernetzungen", "Musik und MLV", "Fallstudien"), obwohl der Zugang der Autoren so unterschiedlich nicht ist. Möglicherweise ist es eben dieser Schwierigkeit der Zuordnung zuzuschreiben, dass der Band nicht in Kapitel eingeteilt wurde, sondern die Beiträge nur durch die Überschrift in der Kopfzeile lose miteinander verbunden sind. In der Rubrik "Geschichte und Theorie" befasst sich Joseph Garncarz mit der "Suche nach optimalen Übersetzungsverfahren" (Untertitel, Sprachversion, Synchronisation), Leonardo Quaresima beleuchtet die zeitgenössischen Debatten um die verschiedensten Techniken, Tonfilme in unterschiedlichen Sprachen verständlich zu machen, sowie die generellen Fragen, die der neue Tonfilm aufgeworfen hat. Das Panel "Europäische Vernetzungen" beinhaltet einen Text von Francesco Bono, der sich mit der politisch motivierten Zusammenarbeit des faschistischen Italiens und des nationalsozialistischen Deutschlands am Filmsektor beschäftigt, sowie zwei Beiträge zu den Joinville-Studios bei Paris, wo Paramount seine europäischen MLVs drehte: Anna Sofia Rossholm behandelt die Adaption des Marseille-Films Marius für das schwedische Publikum und die Bedingungen seiner Rezeption in Schweden, während Nataša Durovičová die Joinville-Produktionen in einem größeren Kontext betrachtet. Unter dem Übertitel "Globale Motive, nationale Motivationen" beschäftigt sich Horst Claus mit der Frage "Warum die Ufa lieber französische als englische Versionen dreht" und zeigt dabei die finanziellen Erwägungen der Ufa auf, während Chris Wahl das "Zusammenspiel von globalen und lokalen Elementen" anhand dreier Versionen eines Films untersucht. Unter der selbsterklärenden Subsumierung "Fallstudien", die allerdings auf alle anderen Texte dieses Bandes genauso zutrifft, analysiert Daniel Otto politisch motivierte MLVs zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem frankistischen Spanien, und Jörg Schöning zeigt an SOS Eisberg auf, wie in der amerikanischen Version eine Verschiebung der Zeitebene stattfindet. Der Schwerpunkt Tschechoslowakei verdeutlicht die etwas anders gelagerte Problemstellung bei einem mehrsprachigen, von ethnischen Konflikten geprägten Land – hier ist die Frage nach deutschen oder tschechischen Filmen stets mit Politik verknüpft. Petr Szczepanik zeigt in seinem Text "'Tief in einem deutschen Einflussbereich'. Die Aufführung und Rezeption deutschsprachiger Filme in der Tschechoslowakei in den frühen 1930er Jahren" die Diskrepanz zwischen der populären Aufnahme deutschsprachiger Filme bei der tschechischen Bevölkerung einerseits und ihrer negativen Bewertung durch die Politik andererseits. Auch die unterschiedliche Rezeption deutschsprachiger Originale und deutscher Versionen anderssprachiger Filme arbeitet er heraus: Während Filme mit deutscher Originalsprache gut aufgenommen wurden, wurden nicht-tschechoslowakische Versionen ausländischer Filme bald verboten. Aufgrund der in der Tschechoslowakei weit verbreiteten Deutschkenntnisse hatten die Filmkonzerne hier aus finanziellen Gründen anfangs deutschsprachige Versionen von beispielsweise englischen oder französischen Originalen auf den Markt gebracht, anstatt diese tschechisch zu untertiteln oder im Original zu zeigen. Dies wurde, im Gegensatz zu den deutschsprachigen Originalfassungen, als Einordnung in den deutschen Sprachraum gesehen, die man nicht akzeptieren wollte. Ivan Klimeš und Pavel Zeman siedeln ihren Beitrag zum Ende der Ersten Republik an. "Aktualita. Tschechoslowakische Tonbildschauen 1937-1938" konzentriert sich auf den Versuch des tschechischen Außenministeriums, mit Hilfe deutschsprachiger offizieller Wochenschauen die tschechoslowakischen Deutschen der Einflusssphäre der aus NS-Deutschland kommenden Wochenschauen zu entziehen, was allerdings wenig Erfolg zeitigte. Tereza Dvořáková wiederum befasst sich mit einem anderen Fall der "Version": mit der politischen Umdeutung eines Films nach einem politischen Umbruch. "Prager Barock – Barokní Praha. Karel Plickas Kulturfilm der 1940er Jahre als Grenzfall der Sprachversion" zeigt, wie dieser Film in der Protektoratszeit das "deutsche Prag", kurz nach dem Krieg den Anteil "des Volkes" ins Zentrum rückt, wobei über die identischen Bilder zwei unterschiedliche Tonspuren gelegt werden. Die nächsten beiden Beiträge zeigen ein grundsätzliches Problem des Bandes auf: Geoff Brown ("Eurovision") und Charles O'Brien ("Versionen, Radio und Grammophon") beschäftigen sich hier von zwei sehr unterschiedlichen Ausgangspunkten aus mit Musikfilmen. Während Brown einen launigen Bericht über die Gründe für Erfolg und Misserfolg von Musik-MLVs gibt, legt O'Brien eine genaue Analyse zweier Versionen der Dreigroschenoper vor, wobei er zeigt, dass deren Differenzen in der unterschiedlichen Rezeption der bereits zuvor auf Platte erhältlichen Songs begründet sind. Diese beiden vom Ansatz her kaum zu vergleichenden Texte machen deutlich, dass sich die Aufsätze in diesem Band weniger hinsichtlich ihrer Themen, als hinsichtlich ihrer Zugänge unterscheiden. Während die einen Filmanalysen vorlegen, steht bei anderen die Rezeption, bei wieder anderen die Produktion im Mittelpunkt, wobei hier wiederum manche die Arbeit der Künstler und Produzenten beim Drehen, andere die vorgelagerten Entscheidungen der Produktionsfirmen betrachten. Diese unterschiedlichen Zugänge sind dem Thema Film inhärent, allerdings hätte es sich somit angeboten, den Band nach ihnen zu strukturieren, statt nach thematischen Gesichtspunkten, die überdies in mehreren Fällen eine Zuordnung zu mehreren Themenkomplexen möglich machen. Ein weiterer Punkt, der zur tendenziellen Verwirrung der LeserInnen beiträgt, ist die Tatsache, dass mitnichten Einigkeit unter den AutorInnen darüber herrscht, was genau das Spezifikum einer Mehrsprachenversion darstellt. Einige Texte bewegen sich dabei explizit am Rande dieses Themas (Dvořáková, "Prager Barock") oder werfen neue Begriffe auf (Schöning, "MultiTimedVersion"), doch auch sonst gehen die einzelnen Texte von unterschiedlichen Definitionen aus bzw. setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Diese noch einmal zu reflektieren, sei es in einem theoretischen Teil, sei es in den Texten selbst, wäre ein wichtiger Beitrag zur Synthese der aufgeworfenen Fragen, die so etwas in der Luft hängen bleiben - Schlussfolgerungen über den Einzelfall hinaus müssen die LeserInnen selbst ziehen. Die beiden ersten Kapitel zu Geschichte und Theorie können diese Synthese naturgemäß nicht leisten, da es sich schließlich um Beiträge zur Konferenz/zum Sammelband handelt und nicht um Reflexionen über diesen. Genau diese Reflexionsebene fehlt aber dem Band als ganzem ein wenig, auch die Beiträge selbst nehmen nur in den seltensten Fällen Bezug aufeinander. Alles in allem sind das wohl Vorwürfe, die die meisten Konferenzbände betreffen, was jedoch nichts daran ändert, dass ein Konferenzband, bei dem VeranstalterInnen und TeilnehmerInnen zwischen Konferenz und Publikation einen zusätzlichen Reflexionsschritt einschalten, eine wünschenswerte Sache bleibt. Abgesehen von dieser das Thema "Konferenzsammelband" ganz grundsätzlich betreffenden Kritik jedoch bieten die hier versammelten Texte neben viel interessanter Information auch grundsätzliche Fragestellungen, die die unterschiedlichsten Forschungsrichtungen methodisch und inhaltlich zur Weiterarbeit anregen könnten.
BASE
In: Studies in Iranian Politics
World Affairs Online
World Affairs Online
World Affairs Online
In: Research Reports
In: 51
World Affairs Online
In: ZRex - Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung, Band 3, Heft 2, S. 169-191
ISSN: 2701-9632
Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Autoritarismus, Verschwörungsmentalität und rechtsextremer Einstellung basierend auf einer Repräsentativbefragung und mittels eines Strukturgleichungsmodells (N = 2.312). Empirische und theoretische Arbeiten greifen zur Erklärung rechtsextremer Einstellung – und damit verbundener Handlungen wie etwa Wahlentscheidungen oder Gewalttaten – wieder stärker auf das Konzept des Autoritarismus zurück. Auch Erkenntnisse zur Verschwörungsmentalität finden erst seit kurzem wieder Eingang in die Rechtsextremismusforschung. Wir folgen in diesem Aufsatz der Überlegung, dass es durch den Rückgriff auf eine entsprechende theoretische, psychodynamische Rahmung möglich ist, sowohl das Bedürfnis nach Identifikation mit und Unterwerfung unter Autoritäten als auch die projektive Neigung zur aggressiven Abwertung Anderer in das Verständnis rechtsextremer Phänomene einzubeziehen. Projektives Denken – in Form des Antisemitismus, als rassistische Diskriminierung oder als Verschwörungsdenken – ist, so argumentiert der vorliegende Beitrag im Anschluss an die jüngste Debatte, zentral für das Verständnis rechtsextremer Phänomene. Es zeigt sich, dass Autoritarismus nicht nur ein wichtiger Prädiktor für Verschwörungsmentalität und rechtsextreme Einstellung ist, sondern dass der Effekt des Autoritarismus auf rechtsextreme Einstellung außerdem teilweise durch Verschwörungsmentalität vermittelt wird. Dies weist auf die dem Konzept des Autoritarismus zugrundeliegenden psychodynamischen Prozesse als einen vielversprechenden Erklärungsansatz hin. Außerdem kommt dem Verschwörungsdenken eine eigenständige, wenn auch im Vergleich mit dem Konstrukt Autoritarismus geringere Rolle zur Varianzaufklärung der Prävalenz rechtsextremer Einstellung zu. Verschwörungsdenken könnte so ein Einfallstor zur Verbreitung rechtsextremer Einstellung darstellen.
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Frontalltag von Soldaten des Zweiten Weltkrieges unter Verwendung von leitfadengestützten Interviews, geführt mit zwei Zeitzeugen der Jahrgänge 1920 und 1926. Im Zuge dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, wie das Erinnerungsverhalten von Frontsoldaten, das im Zuge der Interviews an den Tag tritt, auch heute noch von ihren politischen Einstellungen bestimmt wird. Der Theorieteil dieser Arbeit stellt die theoretischen Konzepte der Alltagsgeschichte und Oral History dar, die den theoretischen Unterbau dieser Arbeit bilden. Zudem wird auf die Theorie der Tradierung von Erinnerungen eingegangen, die für den empirischen Teil benötigt wird. In einem Literaturkapitel wird schließlich auf den Alltag von Soldaten des Zweiten Weltkrieges vom Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich über diverse Erlebnisse und Fronterfahrungen bis zur Situation österreichischer Soldaten in sowjetischer und jugoslawischer Kriegsgefangenschaft eingegangen. Im nachfolgenden empirischen Teil werden die Erinnerungen der zwei befragten Zeitzeugen an den Zeitraum von 1938 bis 1948, vom Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich bis zu ihrer Repatriierung aus der Kriegsgefangenschaft, dargestellt und die präsente politische Gesinnung auf das Erinnerungsverhalten anhand der in den Interviews getätigten Aussagen erforscht. Wie diese Untersuchung aufzeigte, wirkt sich die politische Einstellung der Zeitzeugen noch immer auf die Erinnerung und Darstellung von Ereignissen, die mehr als 70 Jahre zurückliegen, aus. Personen, die am politischen Spektrum eher rechts eingestuft werden können, verwenden auch heute noch nationalsozialistische Rechtfertigungsstrategien, greifen auf nationalsozialistische Propaganda zurück und verbreiten Unwahrheiten, um ihre persönlichen konstruierten Narrative ausreichend stützen zu können. ; The present thesis discusses soldiers everyday life at the frontlines of the Second World War by utilisation of guided interviews conducted with two contemporary witnesses born in 1920 and 1926 respectively. The underlying question of this thesis is how the manner of memory of these soldiers as presented in the interviews is influenced by their present political opinions and views. The theory part of this thesis depicts the underlying theoretical concepts of everyday history and oral history. It also focusses on the theory of the passing on of memories, which will be considered in the empirical part. A following literature-based chapter then focusses on the everyday life of soldiers of the Second World War. The focus is first placed on the annexation of Austria to the German Reich ("Anschluss"), before different experiences at the front are discussed. Finally, the situation of prisoners of war in the Soviet Union and Yugoslavia will be discussed. The last part of this study, the empirical part, then deals with the memories of the two contemporary witnesses interviewed, who discuss the time period from the annexation of Austria in 1938 until their repatriation from the prisoner of war camps to Austria in 1948. Based on the statements given in these interviews, the still present effects of their contemporary political views on their memories is investigated. As this research shows, the political views of these contemporary witnesses is still determinative as to how they remember and depict experiences and events dating back more than 70 years. People who can be considered on the right sight of the political spectrum, therefore, still use vindication strategies, ideas spread by national socialist propaganda, and even go as far as spreading lies to sufficiently support their self-constructed narratives. ; vorgelegt von Alexandra Riemer ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2019 ; (VLID)3703721
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Since the 1970s the U.S. has been engaged in an economic debate on the growing bilateral trade deficit and indebtedness vis-à-vis its main competitor, a role that shifted from Japan to China in the mid-1990s. In the 1980s these discussions became a central feature and trigger of the discourse on the 'Rise of Japan' as possible challenge to a 'liberal world order' with the U.S. as its major proponent. The dissertation sets out from the observation, that what became to be treated as "Japan Problem" until the mid-1990s bears significant resemblance to the discourse on the 'Rise of China' and a possible 'China threat' since the mid/late 1990s. With my analysis I contend that U.S. foreign economic policy towards Japan and China exceeds matters of monetary, trade, and economic policy in a narrow sense. Instead it implicates processes of how collective and national identities in political and economic terms are constructed. This assessment originates first and foremost in theoretical approaches that understand every identity as non-essential and differential, thus in permanent need of a constitutive outside. Whereas the topic relates to the fields of International Relations (IR) and International Political Economy (IPE), the questions, focus and approach depart from their mainstream, as they are premised on a discourse theoretical and analytical lens. Taking also a historical dimension into account, the dissertation opens up a new perspective on the highly relevant and political topic of U.S.-Chinese economic relations. ; In den USA wird etwa seit den 1970er Jahren eine wirtschaftspolitische Debatte um die Frage eines vermeintlichen Ausverkaufs amerikanischer Interessen, sowie eines möglichen eigenen globalen Abstiegs oder Niedergangs geführt. Die Diskussion manifestiert sich sich vor allem im Angesicht des steigenden Handelsbilanzdefizits und der steigenden Verschuldung gegenüber dem größten wirtschaftlichen Konkurrenten – eine Rolle, die etwa Mitte der 1990er Jahre von Japan auf China übergegangen ist. In den 1980er Jahren war diese Debatte ein Ausgangspunkt und Katalysator des Diskurses um den "Aufstieg Japans" als potentielle Herausforderung der liberalen Welt(wirtschafts)ordnung samt ihrem Vorreiter, den USA. Diese Arbeit geht von der Beobachtung aus, dass der Diskurs um das sogenannte "Japan-Problem" in den USA bis Mitte der 1990er Jahre erhebliche Ähnlichkeiten mit den Debatten seit Mitte der 1990er Jahre um den "Aufstieg Chinas", und eine mögliche chinesische Bedrohung aufweist. Die zentrale Annahme dieser Arbeit ist, dass die Auseinandersetzungen zur U.S.-Außenwirtschaftspolitik gegenüber Japan und China über wirtschaftspolitische Fragen im engeren Sinne hinausgehen, indem sie Prozesse der Artikulation und Konstitution kollektiver und/oder nationaler Identität im Zusammenhang wirtschaftlicher und (welt)politischer Ordnung implizieren. Diese Annahme fußt in erster Linie vor allem auf Theorien, die davon ausgehen, dass Identität nur in Differenz zu dem besteht, was sie nicht ist, d.h. dass sich die Identität des 'Selbst' nur über den 'Anderen' konstituiert. In diesem Zusammenhang problematisiert die Dissertation die Diskurse in den USA als Ausdruck einer 'Identitätskrise' – in Folge des Aufstiegs und wirtschaftlichen Erfolges von Ländern, die sich nicht nach dem "liberalen Modell" der USA entwickeln – die sich in der Artikulation des wirtschaftlichen Hauptkonkurrenten als Bedrohung äußert, und nach entsprechenden politischen Maßnahmen verlangt. Das Thema berührt die Disziplinen Internationale Beziehungen (IB) und Internationale Politische Ökonomie (IPÖ). Gleichzeitig weicht der diskurstheoretische und -analytische Ansatz von der theoretischen und methodologischen Hauptausrichtung der Disziplinen im allgemeinen, und der Forschung zu U.S.-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen im speziellen ab. Damit wird, unter Einbeziehung der historischen Dimension, eine neue Forschungsperspektive auf ein aktuelles Thema von politischer Relevanz eröffnet.
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Klappentext: China hat einen atemberaubenden wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Das Land fordert heute die USA und ihre Verbündeten heraus - ökonomisch, militärisch und politisch. Doch der Aufstieg verläuft keineswegs reibungslos: Innenpolitisch kämpft die chinesische Staatsführung mit Überkapazitäten in der Industrie, wachsender Verschuldung, Korruption und sozialen Konflikten. Auf der globalen Ebene sieht sich China dem US-amerikanischen Militärbündnissystem, der Vorherrschaft des US-Dollars auf den Finanzmärkten und der Dominanz westlicher Technologie gegenüber. Das Buch untersucht die komplexe Machtverschiebung im Weltsystem und beschreibt, wie der systemische Umbruch zu wachsender Instabilität und Krisen führt.
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