Politische Kommunikation
In: Politikwissenschaft in Deutschland, S. 201-222
Dass Politik ohne Kommunikation nicht existieren kann, ist eine selbstverständlich erscheinende Diagnose. Sie hat aber mit dem erheblichen Wandel von Politik durch die Systematisierung von Propaganda und die Medialisierung von Wahlkämpfen an Bedeutung für die Politik und Reiz für die Forschung gewonnen. Im Zusammenhang der Erforschung politischer Kommunikation ist die Politikwissenschaft in eine rege interdisziplinäre Kooperation oder auch einen Wettbewerb mit anderen Disziplinen eingebunden, etwa der Kommunikationswissenschaft. Als besonders aufschlussreich hat sich dabei die Suche nach theoretischen Modellen erwiesen, die das Verhältnis von Politik und Medien wiedergeben. Ein weiterer Schwerpunkt zeigte sich schon in den frühen siebziger Jahren mit der Rezipientenforschung. Hier stellen sich nicht nur Fragen nach der Beeinflussbarkeit der Wählenden durch politische Kommunikation, sondern auch solche nach Ungleichheit im Zusammenhang mit unterschiedlichen Wissens- und Kompetenzniveaus. (ICE2)