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Im vorliegenden Beitrag soll der Versuch unternommen werden, die Frage nach der Bedeutung der Familie für die politische Sozialisation und den politischen Prozeß auf der Grundlage vorliegender empirischer Studien zu klären. Der Schwerpunkt liegt auf der Wirkung der Familie auf Kinder und Jugendliche. Es wird zwischen manifester und latenter Sozialisation in der Familie unterschieden. Abschließend werden die vorgefundenen erheblichen theoretischen und methodischen Defizite der Forschung zusammengefaßt. (SH)

Um die Bedeutung der Massenmedien für die politische Sozialisation darzustellen, werden in dem Beitrag die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen sowie ihr politisches Informationsverhalten dargestellt. Dazu werden Studien zu den politischen Wirkungen von Massenmedien vorgestellt, darunter auch mehrere, die in den USA durchgeführt wurden. Da eine Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die europäische Situation aufgrund unterschiedlicher Medienangebote und unterschiedlicher Mediennutzung nicht problemlos erscheint, werden die Ergebnisse von Untersuchungen in den Mittelpunkt gerückt, die in der BRD durchgeführt wuden: die Studien "Fernsehen im Alltag von Kindern" und "Jugend und Medien". Es wird aufgezeigt, wie Mediennutzung als politische Informationsquelle eingesetzt werden kann. Dann werden die Sozialisationseffekte der Massenmedien untersucht. Dabei werden Wirkungen auf Interessen, Kenntnisse, Realitätsvorstellungen, Einstellungen und Verhalten von Kindern und Jugendlichen unterschieden. Aus den Ergebnissen der vorgestellten Studien werden allgemeine Erkenntnisse formuliert. Abschließend werden Funktionen und Dysfunktionen der Massenmedien für die politische Sozialisation diskutiert. (KW)

In dem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen Familie und Politik bzw. zwischen familiärer Sozialisation und politischer Sozialisation diskutiert. Zunächst wird die Funktion der Familie als erster und psychischer Sozialisationsagentur beschrieben. Im Mittelpunkt stehen Soziabilisierung des Kleinkindes und kulturelle Überlieferungen. Dazu gehört auch das primäre Wahrnehmungsmuster von Männlichkeit und Weiblichkeit. Es wird gezeigt, wie selbstverständlich dieses Muster auch als "oben und unten", "stark und schwach", "mächtig und machtlos" etc. wirkt. Am Beispiel des Geschlechterunterschiedes wird herausgearbeitet, wie historisch Gewordenes und gesellschaftlich Bestimmtes als natürlich und selbstverständlich hingenommen werden. Es wird dargestellt, wie dieses "oben und unten" aus der Familie in die Politik übertragen wird und welche Folgen dies für Autorität hat. Angesichts der abnehmenden Diskussion um Autorität und der Popularität des Schlagwortes vom Narzißmus wird gefragt, ob der narzißtische Charakter einen neuen Sozialisationstyp darstellt. Die Loslösung vom Elternhaus in den Phasen der Pubertät und Adoleszenz wird als Möglichkeit der politischen Neuorientierung betrachtet. Als Bilanz der Überlegungen wird festgestellt, daß die Familie als Gebärmutter narzißtischer Charaktere, als Übungsplatz für hemmende Autorität und logischen Konformismus erscheint. (ICA)

Die Autoren geben einen kurzen Überblick über Geschichte und Gehalt des Sozialisationsbegriffes. Es werden einige der relevanten Konzepte zur politischen Sozialisation dargestellt, deren besonderer Stellenwert für die berufliche und betriebliche Sozialisation. Im Anschluß an die theoretischen Erläuterungen wird ein Abriß aktueller empirischer Forschungsergebnisse zum Thema politischer Sozialisation in der betrieblichen Berufsausbildung gegeben. (RN)

In dem Beitrag werden Sozialisation, Kultur und Politik als wesentliche Erfahrungsfelder der gesellschaftlichen Wirklichkeit in einer Weise betrachtet, die es ermöglicht, nicht nur deren aktuelles So-Sein strukturell nachzuvollziehen, sondern vor allem die hinter Wesen und Erscheinung des real Gegebenen verborgenen Potenzen für eine Entwicklung zum Besseren hin umrißhaft freizulegen. Im Gegensatz zu taditionalistischen Denkansätzen mit ihrer Abgrenzung der Kultur gegenüber der Gesellschaft wird ein emanzipatorischer Kulturbegriff entwickelt, der Kultur als historisch-gesellschaftlich gewordene Lebensweise betrachtet. Die Komplexität der politischen Kultur, die im Zusammenhang von Kultur, Politik und Sozialisation ausgedrückt wird, wird deutlich. Vor diesem Hintergrund wird politische Sozialisation als Bedingungsvariable für eine gelingende politische Kultur analysiert, politische Kultivierung als Sozialisationsprozeß. Abschließend wird auf die Bedeutung einer kritischen Theorie für die politische Kultur hingewiesen. (KW)